Herbst-Handarbeitsbingo 2021: Mein Finale!

Bis heute, Samstag, um Mitternacht können wir noch unsere Bingokarten einreichen beim Herbst-Handarbeitsbingo von sechziggradnord. Ob ich wohl eine Reihe im Bingo fertig bekommen habe? Oder sogar mehrere?

In vorherigen Beiträgen habe ich ja schon einige Sachen vorgestellt:

  • Die grüne (✓) gestrickte (✓) Jacke Myrtha (Version 2), die ich schon einmal aufgetrennt (✓) hatte.
  • Das Baby Yoda Püppchen, das ich bei Schwarztee (✓) und Zimtschnecken (✓) und an Allerheiligen (✓) gehäkelt (✓) habe.
  • Den herbstlichen Miniquilt, wo eine Farbpalette als Inspiration (✓) für etwas Kürbisfarbenes (✓) diente.
  • Und vorgestern eine neue Ginger Jeans (✓) und ein Kleid mit nahtverdecktem Reißverschluss (✓), bei der ich den Beleg am Reißverschluss von Hand angenäht (✓) habe.

Mit diesen Projekten ist aber noch keine Reihe voll geworden. So sah der Zwischenstand vorgestern aus:

Beim UFO (✓) – einer Patchworkdecke begonnen im Jahr 2017 – ist seit dem Joseph’s Coat Block (Ende Oktober) ganz schön was weitergegangen! In den letzten Tagen habe ich jeden Tag einen Block genäht, und das Projekt aus alten Herrenhemden wächst zusehends auf meiner improvisierten Designwand.

Der Fortschritt beim „6 Köpfe 12 Blöcke“ Quilt.

Zum Reparieren von einer meiner absoluten Lieblingsjacken habe ich Leinengarn (✓) verwendet: Die Jacke ist insgesamt noch gut, nur die Häkelborte, mit der die Jacke rundherum eingefasst ist, hatte sich am hinteren Halsausschnitt aufzulösen begonnen. Mit einer sehr feinen Nadel habe ich die Stäbchenborte an dieser Stelle neu gehäkelt.

Den Rand einer Leinenjacke mit Leinengarn reparieren.

Aus einem ungewöhnlichen Material (✓), einer Palmfaser namens Tucum, von der ich vor über 20 Jahren ein Knäuel aus Brasilien mitgebracht habe, habe ich einen Spülschwamm gestrickt. Und das ist gleichzeitig mein Joker (✓): Etwas Nützliches für die Küche.

Tucum ist sehr widerstandsfähig und feuchtigkeitsbeständig: Es wird im Amazonasgebiet gern für kleine Fischernetze aber auch geknüpfte Taschen verwendet. Es sollte waschbar sein, und ich bin gespannt, wie lange der für gröbere Verschmutzungen gedachte Spüli hält.

Der kratzige Spülschwamm ist 10×10 cm groß. Ich habe 12 Maschen mit Stricknadeln Nr. 6 angeschlagen und 24 Reihen in ca. 1 Stunde gestrickt. (Und mir dabei fast die Finger gebrochen, vor allem weil ich sehr fest stricke.)

Weil jetzt nicht unbedingt jeder mal schnell an den Amazonas reisen kann um sich ein Knäuel Tucum zu besorgen, kann frau denke ich durchaus Sisalgarn oder Spagat als Alternative ausprobieren zu verstricken. Mich spricht jedenfalls dieses stachelige Plastikzeugs für Spülis, das letztes oder vorletztes Jahr kurz modern war, gar nicht an.

Ich starte eine Testreihe mit unterschiedlichen biologisch abbaubaren Materialien und werde berichten!

Spüli aus Tucum gestrickt, Palmfaser vom Amazonas

Und schließlich habe ich noch schnell ein Windlicht (✓) geplottet und mit Transparentpapier hinterklebt. Das ist auch für den Winter (✓), es bringt warmes Licht in die immer dunkler werdenden Tage. Die Vorlage für das Weihnachts-Windlicht ist ein Freebie von „kugelig“. (Die Plotterfreebies von Melanie Kugel sind sowieso der Hammer, die gefallen mir unheimlich gut, für alle Jahreszeiten.)

Das Windlicht verbreitet eine heimelige Stimmung.

Das ist mein Bingo-Endergebnis: Tadah! 3 Reihen voll bekommen, einmal waagerecht, einmal senkrecht und einmal diagonal. Keine schlechte Ausbeute, ich freu mich!

Mein Herbst-Handarbeitsbingo Finale: Drei Reihen geschafft

Jetzt verlinke ich noch schnell meinen Beitrag beim Final-Beitrag von sechziggradnord und freue mich schon sehr aufs Stöbern bei den anderen Teilnehmerinnen! Morgen Sonntag werde ich mich gemütlich durch die Beiträge lesen, vielleicht sogar noch einmal bei Schwarztee, Zimtschnecken, und mit Kerzenschein aus dem Teelicht! 😍

Macht es gut, und ein schönes restliches Wochenende für Euch!

PS: Das war mein Herbst-Handarbeits-Bingo 2018.

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19 Kommentare zu „Herbst-Handarbeitsbingo 2021: Mein Finale!“

  1. Pingback: Blogger – Dankeschön | Nähkäschtle

    1. Die Jacke trage ich auf einem Foto, als ich 1998 in Cambridge Freunde besucht. So alt ist sie schon, und ich liebe sie immer noch sehr. Da lohnt Reparieren auf jeden Fall. Und ich notiere noch eine Stimme für Spülschwämme: Ich werde berichten! Liebe Grüße, Gabi

  2. Das Windlicht ist ja niedlich geworden.
    Was für eine kuschelige Atmosphäre.
    Und ich bewundere jeden, der beim Bingo ein paar Reihen fertig bekommt.
    Dir einen schönen Abend, liebe Gruß
    Nicole

    1. Ja, ich hatte einen richtigen Lauf in den letzten Wochen! Habe mir aber auch bewusst Zeit genommen, so Manches im August und September Liegengebliebene aufzuarbeiten. Schön langsam werden die Berge im Nähzimmer kleiner und ich fühle ich mich wieder leichter. Das Bingo hat einen feinen Anstups dafür gegeben. Liebe Grüße, Gabi

  3. Deine Patchworkdecke aus Hemden finde ich super! Tolle Idee und Umsetzung.
    auch Baby Yoda finde ich cool – würde es wegen der vielen kleinen Teile, dem Vernähen und Zusammennähen aber auch nur auf speziellen Wunsch nachmachen 😉
    Liebe Grüße
    Nanni

  4. Liebe Gabi, so viel ist hier enstanden. Da muss ich noch einmal wiederkommen und mir das genauer ansehen. Leider ruft jetzt die Küche.
    Dein Windlicht ist besonders schön. Und diese feine Häkelborte, alle Achtung, mit so feinem Garn stehe ich auf Kriegsfuß. Über deine Erfahrungen mit den Spülis würde ich auch gern mehr erfahren.
    Liebe Grüße, Marita

    1. Liebe Marita, ich freue mich sehr über deinen Besuch! Was kochst du denn heute Gutes?
      Wenn es so viele interessiert, dann rutscht der „Spüli“ Blogpost in der Priorität nach vorne und kommt vielleicht sogar noch im Dezember. Mal schauen, was meine Blogplanung fürs kommende Monat dazu sagt, die jetzt bald ansteht.
      Dein herbstliches Kreuzstich-Blatt finde ich umwerfend schön. Zeigst du das noch einmal ganz, wenn es fertig ist? Welche Vorlage verwendest du dafür? Liebe Grüße, Gabi

  5. So, am Rechner klappt meistens das Kommentieren 🙂
    Ich finde ja diesen Tucum „Lappen“ ganz toll, vor allem, wenn Du den vom Amazonas mitgebracht hast. Ich glaube, ich könnte ihn dann in der Küche gar nicht nutzen, weil er viel zu schnell dreckig wäre, aber als Seifensäckchen…
    Auch meinen Lob, weil Du so viel noch vom Bingo geschafft hast!
    Ganz liebe Grüsse
    Nina

    1. Danke für Lob und Anerkennung! Tucum ist in den Indianerdörfern am Rio Negro ein robustes Garn, das häufig für Arbeiten in „feuchen“ Bereichen, wie eben kleine Handnetze zum Fischen eingesetzt wird. Ich habe vor, gleich mehrere davon zu nähen und die ebenso regelmäßig zu wechseln und zu waschen wie meine weicheren Spüllappen. Liebe Grüße, Gabi

      (PS: Es ärgert mich sehr, dass es am Handy nicht mit dem Kommentieren klappt. Können wir dem irgendwann mal auf den Grund gehen und diese Hürde beheben? Hast du ein iPhone oder ein Handy mit einem Android Betriebssystem? Dann würde ich mal anfangen zu testen.)

  6. Wow, da hast du dich aber angestrengt, am schwierigsten wäre für mich die sehr gut gelungene Spitzenborte gewesen – ganz toll hast du da repariert, das ist bestimmt jetzt schöner als im Neuzustand. Diese Palmfaser find ich auch sehr interessant, ist eine gute Ergänzung für die Baumwollspülis, die doch nicht so „kratzig“ sind. Bin gespannt auf deinen Beitrag über die Spülis, ich hab ja auch einige gestrickt in letzter Zeit und möchte noch viel mehr haben, sie sind schön und praktisch.
    LG eSTe

    1. Danke für dein Lob, liebe eSTe! Schöner als im Neuzustand ist es nicht, und es hat ganz schön lang gedauert, ein dünn genuges Leinengarn in einer passenden Farbe für dieses Reparaturprojekt zu finden. Ich hatte es schon mal mit Stickgarn repariert, aber das Stickgarn war zu wenig widerstandsfähig und hat sich bald wieder aufgerieben.
      Für kratzige Spülis eignet sich sicher auch Jute oder Sisal oder „Spagat“ (so nennen wir Paketschnur bei uns in Ö). Ich habe große Lust, eine Teststrecke mit mehreren unterschiedlichen Materialien zu starten! (Steht auch schon seeeehr lang auf der Liste der Dinge, die ich gerne ausprobieren will.)
      „Normale“ Spülis habe ich aus alten Handtüchern upgecyclet. Eine ganze Menge, der Spüllappen wird bei uns täglich gewechselt. Liebe Grüße, Gabi

  7. Krass! Mal eben noch in 2 Tagen 3x Bingo voll gemacht! Und schön sind die Projekte!! 🙂 Und so quasi ist das Knäuel Tucum für sich fast noch ein UFO, da es bei dir seit über 20 Jahren auf seine Verwendung gewartet hat 😀 voll super!!
    lg Uschi

    1. Reihen voll gemacht schon, aber nicht alles erst in den letzten zwei Tagen gewerkelt. Ich habe mir die Projekte für den Schlussbeitrag aufbehalten, um die Spannung ein wenig zu steigern, ich geb’s zu. 🙂 Und du hast Recht: Das Knäuel Tucum hat hier wirklich sehr lange auf seine Bestimmung gewartet. Schon lang will ich Spülis draus fabrizieren, aber erst das Handarbeitsbingo hat den letzten Anstups dazu gegeben. Ich mag diese Aktion wirklich sehr gern, weil sie so vielfältig und anregend ist! Liebe Grüße, Gabi

  8. Wow, da ist ja noch ganz schön was passiert in den letzten Tagen. Und von Tucum habe ich noch nie gehört, ich bin gespannt, was du über Verarbeitung und Tauglichkeit demnächst berichten wirst.
    LG heike

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