Stoffspielereien Blumen: Seidenbandstickerei

Petersilie & Co sind die Gastgeberinnen der heutigen Stoffspielereien zum Thema „Blumen“. Ich habe Stickerei mit Seidenbändern ausprobiert, die wunderbar dreidimensional wird.

Das Stickset „Large Garland of Silk Flowers“ von Lorna Bateman Embroidery habe ich schon vor drei oder vier Jahren gekauft. Aber irgendwie fühlte ich mich überfordert von der Komplexität und Fülle dieses Blumenkranzes. In der Beschreibung stand: „Für Stickerinnen, die sich schon einmal in diese Art der Stickerei versucht haben“. (Ähm ja, genau. Bzw.: Nein, leider noch gar nicht!) Ich suche ja häufig die Herausforderung… Dann hat diese besondere Herausforderung jahrelang in einer Lade geschlummert.

Als Silvia, Sabine und Anna vom Blog Petersilie und Co. „Blumen“ als Thema für die Stoffspielereien im Mai vorgeschlagen haben, war das DIE Gelegenheit. Ich habe früh begonnen zu sticken und den ganzen Mai lang in kleinen Schritten weiter am Blumenkranz gearbeitet.

Das Stickpaket beinhaltete alles Nötige: den bedruckten Stickgrund, eine ausführliche Anleitung, farblich passende Seidenbänder in ausreichender Menge, ein paar Perlchen und sogar die nötigen Sticknadeln.

Die Technik der Seidenband-Stickerei gefällt mir gut, weil die Motive so schön dreidimensional werden. Im Unterschied zu anderen Stickereien zieht man hier das Garn selten fest, sondern legt es häufig locker in Schlaufen und Knoten. Die meisten Stiche und Knoten sind gar nicht so schwierig, wie es zuerst aussieht. Für mich war die Herausforderung, wirklich lockere Stiche zu machen. Man kann sich mit Stecknadeln behelfen, um die Seidenbänder zuerst in die richtige Form zu legen und dann auch zwischenzeitlich zu fixieren.

Ich finde es faszinierend, wie man dann aus ein paar wenigen Stichen flächenfüllende Blüten modellieren kann.

Vorbereitung

Die (englische) Anleitung zum Stickset ist ausführlich geschrieben und anschaulich bebildert. Lorna Bateman schlägt vor, zuerst die Rosen zu sticken und sich dann Blumenart für Blumenart voranzuarbeiten. Das habe ich befolgt: Mit den einfacheren Blüten begonnen und mich dann zu den komplexeren vorangetastet. Von jeder Blüte sind ca. 9-10 Stück vorhanden, eine gute Menge, um die jeweilige Blüte zu üben.

Hinter den Stickgrund (hier eine gelbliche Rohseide) wird ein dünner Bauwollstoff gelegt, die beiden Stoffe werden mit ein paar Stichen zusammengeheftet und gemeinsam in einen Stickrahmen gespannt. Als erstes waren die Blütenstängel mit gewöhnlichem Stickgarn in Stielstich und Ährenstich zu sticken.

Die Stoffschichten sind mit Heftstichen verbunden, die ersten Stängel gestickt

Damit das flutschige Band nicht immer aus dem Öhr rutscht, fixiert man es auf der Nadel. Hierzu sticht man ein kurzes Stück vom Ende entfernt mit der Nadel zurück und zieht die Nadel durch.

Das Seidenband auf der Nadel sichern

Ins andere Ende des Seidenbandes macht man keinen Knoten, sondern führt es auf der Rückseite ein Stück zwischen den Stoffschichten hindurch und sticht dann durch das Bandende auf die Vorderseite durch. So wird das Bandende gut fixiert.

Das Seidenband auf der Stoffrückseite sichern

Gewebte Rosen

Für die runden Rosen spannt man ein Grundgerüst aus dünnem Garn (5 Strahlen). Das Seidenband wird dann durch diese Speichen „gewebt“, am besten mit dem stumpfen Ende der Nadel voran, damit sich die Nadel nicht dauernd im Stoff verfängt. Ich habe für eine Rose ca. 40 cm Band gebraucht. Am Anfang habe ich das Seidenband eher glatt und ein bisschen zu fest rundherum gelegt. Schöner wird die Rose, wenn man das Band nicht zu glatt hält, sondern es ein bisschen in sich verdrehen lässt. Zum Video

Auf der linken Bildhälfte sind zwei Rosen mit leicht gedrehtem Band gestickt.

Gedrehte Röschen

Für die gedrehten Röschen zwirnt man ca. 10-12 cm Seidenband, und lässt beim Einstechen und Durchziehen das Band sich kräuselnd in Schleifen legen. Die Kunst liegt darin, mit dem Durchziehen aufzuhören, wenn es schön aussieht. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Danach fixiert man die Windungen des Rösleins mit ein oder zwei Stichen eines dünnen Stickgarns. Das fand ich sehr fummelig, und manchmal habe ich beim Fixieren meine mühsam geformte Rose wieder zerstört. Nicht mein Favorit an Stichen. Zum Video

Lavendel und gedrehte Röslein

Lavendel

Ist ganz einfach aus kleinen Geradstichen. Aber auch diese bekommen durch das Seidenband Volumen und Glanz. (Siehe Foto oben)

Vergissmeinnicht und Glyzinie: french knots

Der „französische Knötchenstich“ mit Seidenband funktioniert genauso wie der mit normalem Stickgarn. Man muss beim Seidenband nur aufpassen, dass man die Schlaufe bis zuletzt mit führt, damit sich das Seidenband nicht verzwirbelt. Zum Video Vergissmeinnicht

Für die Glyzinie habe ich französische Knoten in drei verschiedenen Größen und den zwei Lila-Tönen gearbeitet, die im Paket enthalten waren. Die größten Knoten haben drei Umdrehungen auf der Nadel bekommen, die kleinsten nur mehr eine. Zum Video Glyzinie

Glyzinie und Vergissmeinnicht in Knötchenstich

Blätter, Osterglocke, große Rose: inverted stab stitch

Der Stich für die kleinen Blätter heißt auf Englisch „inverted stab stitch“. Das ist ein für die Seidenband-Stickerei spezifischer Stich, weil er noch mehr als andere Stiche mit der Breite des Bandes arbeitet. Man sticht aus dem Grundstoff heraus und in einem kleinen Abstand durch das Band wieder hinein. Die Schlaufe führt man am besten mit einer Stecknadel. Je nachdem, wie weit man das Ende der Schlaufe wieder in den Stoff hinein zieht, wie spitz oder flach man das Ende der Schlaufe also formt, hat man unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten: Eher spitz für Blätter, flacher oder fast wie gekräuselt bei der Osterglocke.

Je nachdem, ob man beim „inverted stab stitch“ die Enden eher spitz oder eher flach gestaltet, erzielt man eine unterschiedliche Wirkung des Stiches.

Bei diesem Stich ist es besonders wichtig, das Band ganz flach (nicht in sich verdreht) zu führen und eher locker wieder in den Stoff hineinzuziehen. Bei diesem Stich habe ich häufig und ausgiebig geflucht, wenn ich wieder zu fest angezogen hatte, und das schöne spitze Ende wieder im Stoff verschwand. Deshalb bin ich dann dazu übergegangen, eine Stecknadel als „Sicherung“ so lange in der letzten Schleife stecken zu lassen, bis die nächste Schleife fertig war.

Zum Video Blätter Zum Video Osterglocke

Und auch die voll aufgeblühten Rosen sind nichts anderes als dieser „inverted stab stitch“, nur mit einem breiteren Seidenband ausgeführt und mit einem Perlchen in der Mitte, wodurch noch einmal ein anderer Eindruck entsteht. Zum Video „volle Rose“

Die „volle Rose“ sieht durch breiteres Seidenband und eine kleine Perle noch einmal anders aus.

Margeriten aus Schlaufen

Die Margeritenblüten bestehen aus Schlaufen. Hier gibt es sogar die explizite Anweisung von Lorna Bateman, jede Schlaufe mit einer Stecknadel zu sichern, damit man sie nicht unabsichtlich mit dem nächsten Stich reinzieht. Dabei muss man aber aufpassen, dass man nicht unabsichtlich mit dem Seidenband auf der Rückseite der Stickerei in einer der Stecknadeln hängen bleibt! (Ist mir mal passiert.)

Ich frage mich, ob ich die Blütenblätter nicht ein bisschen „flacher“ machen hätte sollen, indem ich auch hier wieder durch das Band durchgestochen hätte. Bei mir bauschen die Schlaufen sich schon arg nach oben. Zum Video

Die Margeriten bestehen aus einfachen Schlaufen für die Blütenblätter mit einem französischen Knoten in der Mitte.

Akelei und Gladiolen

Die Akelei besteht aus drei Sorten Stichen: einem länglichen „bullion lazy daisy“, der eine Art Knospe bildet; Schlaufen wie bei der Margerite und einem französischen Knoten. Auch bei den Gladiolen kommt dieser „bullion lazy daisy“ zum Einsatz, kombiniert mit flachen Schlaufen.

Den „Bullion stitch“ fand ich schwierig zu formen: Das eher rutschige Seidenband flutschte häufig beim Herumwickeln von der Nadel. Wenn das Band zu verdreht ist, wirkt der Knoten nicht füllig sondern dünn und flach. Und wenn er einmal fest ist, ist dieser Knoten kaum mehr zu lösen. Man kann ihn höchstens aus der Stickerei herausschneiden.

Video „Gladiole“, an dessen Anfang der „bullion lazy daisy“ Stich zu sehen ist.

Akelei (links in Pink und Lila) und Gladiole (rechts in Rosa)

Fazit

Die Seidenstickerei gefällt mir als Technik ausgesprochen gut. Ich möchte gerne wieder einmal was in die Richtung machen, bin aber noch unschlüssig, wie ich das gestickte Stück verwenden soll. Gerahmt an die Wand hängen? Auf ein Kleidungsstück applizieren? Auf ein edles Täschchen? Oder als kleines Kissen? Die Stickerei ist für den täglichen Gebrauch und große Belastungen zu fein und zu dreidimensional. Ob man nicht ständig in den Blümchen hängen bleibt?

Welche Projekte könntet Ihr Euch mit dieser dreidimensionalen Seidenstickerei vorstellen?

Aktueller Zwischenstand nach Gladiolen:
Ein paar freie Flächen werden noch mit Knospen und weiteren Blättern gefüllt

Heute bin ich wieder sehr gespannt, welche vielfältigen Projekte die Stoffspielerinnen zusammengetragen haben. Die Petersilien sammeln heute die Beiträge zum Thema „Blumen“. Schaut unbedingt rüber, erfreut Euch an den schönen Beiträgen und hinterlasst auch Eure Wertschätzung in Form von Kommentaren! (Darüber freut sich jede Bloggerin.)

Unser Stoffspielerei-Thema für Ende Juni ist „Monogramme“. Ich bin nächstes Mal die Gastgeberin! In ein paar Tagen veröffentliche ich für alle, die mitmachen wollen, einen Inspirations-Beitrag dazu.

Die Stoffspielereien

Bist du auch eine Stoffspielerin?

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Machst du nächstes Mal mit?

Die nächsten Termine:
28.06.2020: „Monogramme“ bei made with Blümchen
Sommerpause
27.09.2020: „Texturen aus der Natur“ bei Schnitt für Schnitt
25.10.2020: „Textile Behältnisse“ bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: (Thema noch offen) bei Nähzimmerplaudereien

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien, die schon seit 2012 laufen, findest Du auf stoffspielereien.net. Meine Beiträge zu den Stoffspielereien sind hier versammelt.

Das ist drin

Das Stickpaket „Large Garland of Silk Flowers“ ist nach wie vor bei Lorna Bateman Embroidery erhältlich um rund 78,- Euro. (Selbst bestellt und selbst bezahlt vor mehreren Jahren.) Ein stolzer Preis, ich weiß.

Das Stickpaket ist, wie ihr jetzt ja gesehen habt, hübsch zusammengestellt. Darin ist bis auf eine Schere alles, was man für das Projekt braucht: Ein Stück Dupionseide mit dem Muster drauf (Siebdruck); Ein Stück Baumwollgaze zum Hinterlegen der Seide; Seidenbänder in unterschiedlichen Farben (wahrscheinlich handgefärbt). Weitere Seidengarne, ein paar Perlchen, und sogar die nötigen Sticknadeln in zwei Sorten und verschiedenen Stärken. Den Preis finde ich der Arbeit dahinter – der Auswahl und durchdachten Zusammenstellung der Materialien in ausreichenden Mengen und in den richtigen Farbkombinationen – durchaus angemessen. Für die, die es sich leisten wollen.

Im Paket waren usreichend Seidenbänder in schön abgestimmten Farben.

Falls Du für Deine ersten Versuche mit Seidenbändern nicht so viel Geld ausgeben möchtest (was ich verstehen kann), findest Du preiswertere Sets zum Sticken und lose Seidenbänder bei der Werkstatt für historische Stickmuster in Berlin oder auf der Seite der Läden, die ebenfalls die Seidengarne und -bänder von „Au ver a soie“ führen, dem weltweit größten Hersteller von Seidengarnen. Sabine von Petersilie und Co hat einmal ein Nadelbriefchen-Kit von dort gearbeitet.

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40 Kommentare zu „Stoffspielereien Blumen: Seidenbandstickerei“

  1. Pingback: Stoffspielereien im Februar: Inspiration Typographie - made with Blümchen

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  3. Uao! Was für eine Mega-Arbeit, es ist wunderschön! Mir persönlich wäre die bunte Blumenfülle etwas zu kitschig, um sie mir an die Wand zu hängen. Aber die Idee mit dem Ringkissen finde ich gut. Auch einzelne Blumen auf einer Tasche kann ich mir gut vorstellen. Und natürlich auf einem Hut, da hätt ich sie am liebsten!
    Sigrid

    1. Ja eben: Mir ist es auch zu kitschig für die Wand, aber meine Mama freut sich sehr darüber! In britischer und französischer Haute Couture wird Seidenbandstickerei auch sparsam auf Kostümen und Hüten für Damen eingesetzt. Nichts für den Alltag, aber für spezielle Anlässe… Liebe Grüße, Gabi

  4. Edel und wunderschön -dass ich ganz begeistert bin, weißt du ja schon.. Danke auch für die viele Mühe mit den Erklär-Videos – da sagt ein Bild tatsächlich mehr als 1000 Worte. Bei mir rattert’s im Hirn: ob man sowas nicht auf einem Strickjäckchen machen könnte (dann aber eher mit weniger empfindlichen Bändern).

    1. Auf Strickjäckchen würde ich es auch mit größeren, gröberen Bändern probieren. Und ich habe seit Kurzem den Newsletter der „Royal Society of Needlework“ in England abonniert: Die machen Seidenband-Stickere auf Kostümjacken. Sehr chic, sehr edel! Für Ascot und so, dann aber passend zum Hut… Liebe Grüße, Gabi

  5. Gabi, da hast Du ja Stunden gestickt! Aber das Ergebnis ist wirklich sehenswert und es wäre schade, Du hättest das gute Stickset noch länger herumliegen lassen. Ich würde es mir an die Wand hängen, wenn das ein Gebrauchsgegenstand wird, werden die Blüten vermutlich sehr an Schönheit einbüßen. Was ich mit zu den ganzen ungewohnten Stichvarianten und dem Sticken mit Seidenbändchen als zusätzlich Herausforderung vorstelle, ist ein Stickhintergrund aus Seide – das ist doch so flutschig! Durch die hinterlegte Gaze wird es vermutlich besser, aber trotzdem…
    Liebe Grüße
    Ines

    1. Ja, daran hab ich wirklich einige Stunden gestickt. Aber so aufgeteilt über den ganzen Monat Mai ging das sehr gelassen. Ich bin ja von meiner Grundeinstellung eher für Sprints gemacht: viel in kurzer Zeit schaffen, mit ordentlich Adrenalin, und dann längere Pausen einlegen. Kontinuierlich in kleinen Schritten arbeiten: Das ist eine permanente Übungsaufgabe für mich. Und so ein Projekt wie dieses ist ideal, mich darin zu üben.
      Der Stickhintergrund ist gar nicht flutschig! Einerseits ist es eine Rohseide, die ist ein bisschen rauh, und andererseits ist der Stoff ja fest in den Rahmen eingespannt. Da flutscht nix. Liebe Grüße, Gabi

  6. Das ist wunderschön, und du hast dir auch das netteste Motiv aus dem Repertoire der Designerin herausgesucht. Das ist so wunderbar vielfältig zu sticken, ich kann mir gut vorstellen dass das einen Heidenspaß gemacht hat und eine steile Lernkurve mit sich bringt.
    Ich würde das auch gern mal ausprobieren, aber irgendwie etwas moderner interpretiert. Das wäre echt mal eine Heruausforderung diese Technik abseits des Landhausstils minimalistischer zu interpretieren. Seidenbändchen kommen jetzt auf jeden Fall auf meine Wunschliste. Hast du da spezielle Nadeln dafür genommen?

    1. Die Idee, diese Sticktechnik moderner und minimalistischer zu interpretieren gefällt mir ausgezeichnet! Mir fehlt nur gerade die Inspiration dazu, deshalb habe ich gerade zwei neue Bücher bestellt, die von Haute Couture Stickerei handeln. Bin extrem gespannt!
      Die Nadeln waren im Paket dabei: „Chenille“ Nadeln, also ganz gewöhnliche spitze Sticknadeln, in Größe 18, 20 und 22. Wobei ich eigentlich die ganze Zeit nur die kleinste (Gr. 22) verwendet habe. Wichtig ist nur ein großes Öhr, damit man das Seidenband am Anfang leicht durch bekommt. Mit einer normalen Nähnadel wirst du wahnsinnig.
      Ich freue mich auf Deine Umsetzung (nachdem Du Dein aktuelles Projekt beendet hast). Liebe Grüße, Gabi

  7. Liebe Gabi,
    was für eine Wahnsinns-Arbeit! Hut ab! Ich bin ganz begeistert, wie naturnah die Blüten aussehen! Von der Technik habe ich bisher noch nichts gehört! Danke fürs Zeigen!
    Ich glaube, ich würde das ganze als Bild gestalten – es ist so schön zum Ansehen…
    GLG nach Graz
    Christiane

    1. Ja, ich werde nichts Anderes daraus machen, es wird als Bild bleiben. Kann ich ja wieder einmal ein größeres Projekt mit dieser Technik machen. Sticken passiert ja zumeist nur in der Fläche, aber die Möglichkeiten für 3D-Stickerei faszinieren mich. Ich habe da noch ein anderes Projekt schon länger in der Schublade liegen, bei dem mich genau die Schwierigkeit aufhält, dass ich mir erst passende Materialien zusammensuchen bzw. bestellen muss und nicht recht weiß, was. Das ist an so einem Materialpaket wie dem hier verwendeten einfach praktisch: Anleitung lesen, loslegen. Machmal habe ich keinen Bock auf Tüfteln…

  8. Liebe Gabi,

    Du liebst die Herausforderung wirklich und nimmst uns sehr gut mit auf den Weg, wie Du sie gemeistert hast !Spannend zu sehen, wie bekannte Stickstiche wirken, wenn man sie in dieser Bändchentechnik arbeitet.
    Vielen Dank für diese ausführliche Dokumentation, und um diesen Stickrahmen beneide ich Dich !
    Ich würde das fertige Werk einfach wegpacken und ab und zu zur Betrachtung hervorholen, wie die Japaner das mit ihren Schriftrollen auch machen.
    In reduzierter Farbgebung ist diese Technik auch was für eine Kopfbedeckung,
    Liebe Grüße
    Tyche

    1. Den Stickrahmen habe ich mir im Set mit Nadeln für „Tambour embroidery“ zugelegt (die ich hier beim vierten Nadelbriefchen zum Thema Folklore ausprobiert habe). Wenn Du nach „Lacis Tambour Rahmen“ suchst, wirst du sicher fündig. Ich nutze ihn nicht oft, aber gerade hier – wo ich recht häufig das Band auf der Rückseite der Stickerei mit der zweiten Hand mitgeführt habe – war der Rahmen enorm praktisch.
      Das Musterstück hin und wieder zur Betrachtung hervorholen – was für ein feiner Gedanke! Mir kommen auch gerade Sampler-Stoffbücher in den Sinn, wo man einzelne Versuche zu einem „Buch“ zusammennäht. Das könnte auch eine Variante sein, vor allem wenn ich noch mehr experimentiere und somit mehr Versuche zusammenkommen.
      Und auch die Idee mit der Kopfbedeckung gefällt mir gut. Gleich drei anregende Gedanken in Deinem Kommentar – danke dafür! Liebe Grüße, Gabi

      1. Liebe Gabi,
        danke für den Hinweis auf den Stickrahmen, schon lange möchte ich zweihändig sticken, was ich allerdings auch erst noch üben muß.
        Bisher fand ich nur die Stickständer im „Gelsenkirchener Barock“, die bei uns keinesfalls stehen könnten. Aber so ein Tischmodell kann man wieder wegpacken.

        Für eine Fortsetzung der Sticktechnik sind doch nun mehrere Ideen vorhanden:

        reduzierte Farben
        geometrisches Design
        bei der Kopfbedeckung denke ich z.B. an eine Pillbox oder auch die Brautkronen, die man in der alemannischen Tracht findet.
        Brautausstattung habe ich immer gerne angefertigt, zur Zeit jedoch weit und breit kein Bedarf in Sicht.

        Liebe Grüße
        Tyche

  9. Die Technik ist auch für mich faszinierend, ein Buch dazu gibt es hier auch. Ich dachte, das Band bekommt man zäh durch das Gewebe.
    Deine Stickerei ist wie ein Sampler zu den Möglichkeiten der Technik. Ich kann mir vorstellen, dass es moderner wirkt, wenn es in eine grafische Richtung geht indem geometrische Flächen kombiniert umrandet oder gefüllt werden.
    Blumendesign kann ich mir gut an einer Retrofolklotebluse vorstellen, hatte mal eine dünne (wie Windelstoff) mit weiten Ärmeln. Habe ich gerne zu Jeans getragen. Der Maschinenstickbereich um den Ausschnitt war hinterlegt verstärkt.
    LG Ute

    1. Nein, das Band ging ganz leicht durchs Gewebe. Aber das Gewebe war auch nicht besonders fest. Grafische Flächen hiermit kombinieren – spannende Idee! Oder auch einmal noch andere Blütenformen versuchen nachzubilden: Veilchen, Schneeglöckchen, Krokusse, Pfingstrosen…
      Du hast Recht, ich habe meinen Versuch und auch meinen Blogpost als „Sampler“ angelegt: Ich habe diese Stoffspielereien quasi genutzt, um mir das „Vokabular“ anzueignen, das man für diese Art Stickerei beherrschen sollte.
      Ja, am Ausschnitt einer Bluse, das kann ich mir auch gut vorstellen! Vor allem wenn die Rückseite der Stickerei noch durch eine Stoffschicht geschützt ist.
      Ich mache sicher noch einmal ein Projekt in dieser Technik.
      Liebe Grüße, Gabi

  10. Einen ganzen Garten! Schön gestickt! Mit Bändchenstickerei verzierte man Abendtäschchen. Man kann damit auch langweilige Stricksachen aufpeppen. Dafür würde ich aber wegen der Waschbarkeit keine Seidenbändchen nehmen und trotzdem mit der Hand waschen. Aufhängen nur unter Glas damit es nicht verstaubt.
    Liebe grüße
    Annelies

    1. Abendtäschchen, auch eine feine Idee. Oder Nadelbriefchen? (Kleiner Wink zu Susanne, und auch zu Sabine.) Langweilige Stricksachen habe ich derzeit keine, aber ich könnte es mir auch am Ausschnitt einer feinen Sommerbluse vorstellen. Allerdings eher nicht mit Seide, da gebe ich Dir Recht. Jetzt müsste ich nur recherchieren, welches Material ich ansonsten verwenden könnte, um es pflegeleichter zu bekommen. Die Seidenbänder lassen sich ja auch so gut verarbeiten, weil sie so fein und schmiegsam sind. Seidenbandstickerei übertragen auf gröberes Material, hm… Das wäre mal auszuprobieren. Liebe Grüße, Gabi

  11. Einfach nur schön. Wenn ich mir deine Stickerei so ansehe bekomme ich direkt wieder Lust, auch was mit Seidenbändern zu Sticken. Mit hatte es extrem Spass gemacht, dieses dreidimensionale Formen, dass doch deutlich anders ist als das Sticken mit Garn, auch wenn die Stiche die gleichen sind.
    Liebe Grüsse Sabine

    1. Ja, da hast du völlig Recht! „Dreidimensionales Formen“, das trifft es gut. Ein paar Knospen und Blätter habe ich noch vor mir, um dieses Bild fertigzustellen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich wieder mal ein Projekt mit Seidenbändern angehe. Einfach weil es schön anzusehen ist. Liebe Grüße, Gabi

  12. Eine wirklich prachtvolle Bändchenstickerei. So viel Geduld stecken da wohl drin. Selbst habe ich das noch nicht ausprobiert, dafür fehlt mir im Moment die Muße. Dein Werk ist sehr schön anzusehen, ich würde es dabei belassen und ihm keine besondere praktische Funktion aufzwingen 😉 Liebe Grüße!

    1. Danke für Deinen Kommentar, genauso habe ich es jetzt auch vor. Dieses Übungsstück darf einfach schön anzusehen sein. (Meine Mutter wird es sich ansehen können, ich schenke es ihr, sobald es fertig ist.) Liebe Grüße, Gabi

  13. Liebe Gabi, was für eine tolle Arbeit. Ich schaue mir solche Stickereien so gerne an und kann mir sehr gut vorstellen, welchen Spaß es macht und wieviel es einem gibt. Muss es immer eine Funktion haben? Kann man das nicht einfach für die Freude, die man beim Machen empfindet machen? (for the sake of just doing it) Damit hat es seinen Zweck doch erfüllt???
    Liebe Grüße
    Ute

    1. Liebe Ute, du hast ja so Recht! Einer der Gründe, warum dieses Stickpaket so lange in einer Lade gewartet hat war, dass ich nicht recht wusste, was ich mit dem Endergebnis anfangen sollte. Weil ich ja gerne Sachen mache, die einen Sinn haben, die einen Zweck erfüllen, die nützlich sind. (Und vielleicht auch ein bisschen schön sein dürfen, zusätzlich sozusagen.) Und Anfang Mai dachte ich dann: „Ach was! Ich mach das jetzt einfach! Es ist ein Übungsstück, was anderes muss nicht draus werden.“ Zu Deinem schönen englischen Spruch habe ich einen zweiten dazu. Einen meiner Lieblingssprüche: „Time you enjoyed wasting was not wasted.“ In diesem Sinne: Lasst uns einfach mehr Zeit verschwenden! 😀 Mit Stoffspielereien und anderen schönen Dingen des Lebens. Liebe Grüße, Gabi

  14. Also liebe Gabi, du hast dich mal wieder selbst übertroffen! Wie genial ist das denn wieder, bitte?! Superschön und mega der Aufwand mit all den Blüten. Richtig gelungen finde ich auch die Kombi aus „normaler“ Stickerei und den Bändern. Tolle Wirkung und beruhigt das Auge, denn nur 3D wäre der Effekt lange nicht der gleiche. Also: Perfekt! Kompliment und Hut ab. Ich schaue es mir gerne an – als Rücken zum Entzücken eine klasse Idee! Lg. SUsanne

    1. Danke, danke, danke! Ich habe einfach die gute Gelegenheit genutzt, um endlich mal dieses Paket auszupacken und mich über die große Aufgabe drüberzutrauen. Übung macht bekanntlich die Meisterin. Aber das Anfangen war schwer, also den Durchblick zu bekommen: Wo in der Vielfalt fange ich denn jetzt an? Was ist einfacher (das vielleicht zuerst) und was komplizierter (das vielleicht etwas später). Die Anleitung hat geholfen, und Blume für Blume habe ich mich vorgearbeitet. Endlich mal eine Stoffspielerei, bei der ich nicht bis zum letzten Tag mit meiner Spielerei gewartet habe, sondern die ich voll ausgekostet habe, um mich in einer Technik weiterzubilden. Es hat richtig Freude gemacht. Liebe Grüße, Gabi

  15. Eine wirklich prächtige Arbeit, liebe Gabi! Schön, all die verschiedenen Blumen aus der Nähe zu sehen und deine Beschreibungen zu lesen. Ich liebe solch ausführlichen Blogbeiträge. Bei jeder Stoffspielerei lerne ich dazu.

    Ich glaube, diese Technik muss ich auch mal ausprobieren. Insbesondere die noch mal extra plastischen French Knots finde ich reizvoll.

    Zum Verwendungszweck: Karens Idee mit der Applikation auf dem Rücken einer Jeansjacke gefällt mir sehr! Wenn du die Mitte ausschneidest, so dass der Jeansstoff auch im Inneren des Blütenkranzes zu sehen ist… das würde toll aussehen…

    1. Du hast schon so viele french knots gestickt, es freut mich, wenn Dich mein Beitrag inspiriert! Auf dem Rücken einer Jeansjacke, das ist auch eine gute Idee. Vielleicht nicht unbedingt dieses Bild, aber statt mit Seidenbändern könnte ich es auch mal mit schmalen Baumwollbändern probieren, die würden Waschen und Sonne besser aushalten. Das ist eine Idee zum Weiterverfolgen! Liebe Grüße, Gabi

  16. Was für eine Arbeit! Da musst du ja den ganzen Monat mit Stoffspielereien beschäftigt gewesen sein. Aber die Anleitung war sicherlich sehr hilfreich, und dass du das benötigte Material nicht zusammen suchen musstest, hat bestimmt ein paar Stunden gespart. Insofern ist der Preis wohl gerechtfertigt.
    Die Idee von Siebensachen mit der Hochzeit finde ich gut, als Ringkissen? Vielleicht besteht da in nächster Zeit Bedarf in deinem Verwandten- oder Freundeskreis?
    Liebe Grüße Christiane

    1. Es ist weniger Arbeit als es aussieht, weil die Blüten ja relativ raumfüllend sind. Im Gegensatz zu schattierten Blüten zum Beispiel, für die ich wesentlich länger Zeit gebraucht hätte. Ich habe mich tatsächlich den ganzen Monat Mai über immer wieder mit der Stickerei beschäftigt, aber ganz bewusst. Ich habe es so richtig genossen, Schritt für Schritt dieses größere Projekt zu absolvieren und zu sehen, wie sich die Flächen langsam füllen. Jede Blüte gibt es nur ein paar Mal auf dem Bild, ich finde genau die richtige Menge, um in Übung zu kommen und das Gefühl zu bekommen: „Diese Blütenart beherrsche ich jetzt. Weiter zum nächsten Schritt.“ Das war schön. Ein bisschen habe ich noch zu tun. Ein Ringkissen, das finde ich auch eine ausgezeichnete Idee! Fürs Erste wird das Bild aber einfach gerahmt im Haus meiner Mutter hängen. Liebe Grüße, Gabi

  17. Oh, Du warst so fleißig! Das ich die Blumen stickerei fantastisch finde, weißt Du ja schon. Kreisrund als Kranz noch schöner, plastisch (was unter einem Glas flach gedrückt würde). Früher hätte man wohl ein Paradekissen nähen können. Denn Sonne und Gebrauch zerstören das feine Gewebe. Es wird schwierig, es weiter zu verarbeiten. In ein Abendkleid? Das sähe sicher wunderschön aus. Siebensachen hat so etwas ja auch schon erwähnt. Es wird sich ein wunderschöne Gelegenheit finden.
    Hab ein schönes Pfingstfest und ganz liebe Grüße
    Nina

    1. Was ist ein Paradekissen? Ein Kissen nur zum Herzeigen? Oh, so eine Stickerei auf ein Abendkleid, was für eine schöne Idee! Schade, dass ich so selten Abendkleider trage, und die Partien, wo sich der Tanzpartner festhält, müsste man aussparen. Aber Ihr habt Recht: Die Kommentare gehen in Richtung „edel“, „seltene Anlässe“, das finde ich sehr stimmig. Dieses Übungsstück werde ich jedenfalls nicht weiter verarbeiten. Das bleibt so, wie es ist. Liebe Grüße, Gabi

      1. Genau, ein Kissen, das nur schön oben drauf zum Angucken war, ein Paradestück. Aber ich finde es wunderbar, dass Du es einfach lässt, wie es ist. So fein anzusehen, dass ist jetzt vielleicht sein Zweck. Und gelernt und inspiriert hat das Stoffwerk vorher.
        Liebe Grüße und schönen Start in die Woche.
        Nina

  18. Du liebe Zeit! Das ist ja so was von unfassbar schön! Eine kostbare Arbeit; die Stickerei bringe ich spontan gedanklich mit einer Hochzeit in Verbindung. Vielleicht eine Idee? Aufheben, bis deine Tochter so weit ist?
    LG
    Siebensachen

    1. Hochzeit, das ist eine ganz feine Assoziation. Meine Tochter ist 11, mein Sohn 17: Das wird (hoffentlich) noch etwas dauern, bis es bei einem der beiden zum Einsatz kommen könnte. 😉 Aber als Ringkissen, mit den Ringen in der Mitte festgebunden, das könnte ich mir tatsächlich sehr gut vorstellen! Das ist eine feine Idee. In der Zwischenzeit bekommt das Bild meine Mutter, die sicher gut drauf aufpassen wird. Liebe Grüße, Gabi

  19. Da hast du dir ja ein Päckchen vorgenommen, aber du liebst große Herausforderungen! Ich verstehe vollkommen die Faszination, die so etwas auf textilafine Experimentierer ausübt. Es erinnert mich an Klosterarbeiten, weil sie ungeheuren Schauwert haben. Chapeau für deine Ausdauer!Ich würde es wahrscheinlich tatsächlich hinter Glas rahmen. Wenn man davon nicht arg viele macht, leidet man doch bei dem Gedanken, dass die Stickerei beim Nutzen leidet.
    Auf dem Rücken einer Jeansjacke könnte ich es mir gut vorstellen und natürlich auf einer Tasche.
    viele Grüße, Karen

    1. Auf einer Jacke oder auf einer Tasche könnte ich mir dieselbe Methode durchaus vorstellen, allerdings mit einem robusteren Band, vielleicht Baumwolle. Mit den vielen Schlaufen hätte ich zwar trotzdem immer Sorge, dass ich irgendwo hängen bleibe, aber es wäre zumindest robuster als die zarten Seidenbänder. Auch häufiges Waschen würde ich der Seide nicht antun wollen, und Sonnenlicht verträgt sie ja ganz schlecht. Gerade fällt mir ein, dass ja die Methode der „Punch Needle“ gerade sehr aktuell ist, bei der auch Schlaufen gebildet werden. Vielleicht wird ein etwas abgewandeltes Projekt entstehen. Zuerst fülle ich aber bei diesem Bild noch die leeren Flächen, und schenke das Bild dann meiner Mutter. Liebe Grüße, Gabi

  20. So eine edle Blumenarbeit! Ich bin verzückt. Ich habe es früher auch einmal probiert, allein der Preis war mir dann doch zu hoch. Die Blütenpracht ist jedoch unschlagbar. Ich würde es wahrscheinlich am ehesten an die Wand hängen. Liebe Pfingsgrüße, Elvira

    1. Jaaaa, dieses Set kostet nicht gerade wenig. Ich dachte mir damals aber: Für meinen ersten Versuch und zum Üben ist es einfach unheimlich praktisch, wenn ich einen Kurs mache oder mir ein fertig zusammengestelltes Set gönne. Wenn das Bild fertig ist, werde ich es gerahmt meiner Mutter schenken. Sie weiß schon einen guten Platz dafür! Liebe Grüße, Gabi

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