Mein 2022 Langzeitprojekt: Der Double Wedding Ring Quilt

Double Wedding Ring Patchworkdecke

Von März bis Oktober 2022 hat mich dieser Quilt (in Etappen) beschäftigt. Anfang Dezember konnten wir den Hochzeitsquilt dann endlich an das Brautpaar bzw. Eheleute übergeben.

Die Vorgeschichte

Das „Double Wedding Ring“ Muster ist eines der ganz klassischen, traditionellen Quiltmuster, ein Muster zum Resteverwerten. Es gibt unzähligen Varianten:

  • ob die kleinen Segmente wild bunt gemixt werden oder in Farbverläufen angeordnet;
  • ob die kleinen Segmente, aus denen die Bögen bestehen, trapezförmig zugeschnitten werden, oder dreieckig;
  • ob in die Mittelstücke zwischen den Ringen noch Patchworkmuster eingebaut werden oder nicht;
  • und mit dem Quilting so eines „Double Wedding Ring“ kann man sich auch unendlich austoben.

(Hier eine Seite der Patchworkgilde Österreich mit gut recherchierten, schönen Tutorials.)

Ich wollte schon EWIG einmal dieses Muster nähen, seit ich eine Decke bei R&M Patchwork in Leibnitz in der Auslage hängen gesehen hatte. Dort hatte ich mir auch ein Schablonenset von EZ Quilting gekauft. Mithilfe dieses Sets kann man alle benötigten Teile bequem vorzeichnen oder direkt mit dem Rollschneider ausschneiden.

Quiltschablonen
Schablonenset für einen Double Wedding Ring

Aber weil die meisten Paare in unserem Bekanntenkreis schon verheiratet waren, musste ich bis Februar diesen Jahres warten, bis ich „willige Opfer“ fand, für die ich diesen Quilt als Hochzeitsgeschenk nähen konnte: Ein befreundetes Paar hatte bekanntgebeben, 2022 heiraten zu wollen. Sie haben sich nicht lange gewehrt, als ich ihnen mein geplantes Geschenk ankündigte und um Bilder ihres Wohnzimmers bat, damit ich den Quilt farblich abstimmen konnte. Regenbogenbunt solle er werden, damit waren sie einverstanden.

Das Zuschneiden

Als nächstes suchte ich im Internet nach einer Vorlage, auf der ich die Farbverteilung der Ringe sowie die Anzahl der erforderlichen Stoffstücke planen konnte. Es sollten 4×5 Ringe werden, und außenherum wollte ich noch Hintergrund-Elemente ergänzen, um einen geraden Rand zu erhalten. (Es gibt zahlreiche Beispiele dieser Decken, bei denen der Rand wellig gelassen wurde. Finde ich aber nicht so praktisch.)

Double Wedding Ring Design Entwurf
Entwurfszeichnung für meinen Quilt. Türkis umrandet sind die ergänzenden Randstück.

Im Entwurf habe ich auch beschlossen, dass der Hintergrund dunkelgrau werden sollte, damit die bunten Kreise darauf zum Strahlen kommen. Nach der Vorlage habe ich abgezählt, wie viele Segmente in welcher Farbe ich brauchen würde (16 gelb, 17 orange, 17 rot, 16 violett, 16 blau, 16 grün), und mit dem Zuschneiden begonnen.

Toll ist, dass die kleinen Schablonen „A“ und „B“ genau der Breite einer Jelly Roll entsprechen, sodass ich neben vielen Stoffresten aus meinem Stash auch eine Jelly Roll verwenden konnte, die ich bei der Nadelwelt in Karlsruhe 2021 gekauft hatte. Für die Quadrate an den Ecken habe ich unifarbene Stoffe aus der Moda Solids Reihe verwendet.

Stoffe und ein Rollschneider
Sehr praktisch: Die kleinen Schablonen passen in der Breite genau auf eine Jelly Roll!

Im Unterschied zu den meisten Anleitungen habe ich extrem sparsam zugeschnitten. Zum Beispiel wird empfohlen, für die Mittelstücke Quadrate mit 10 1/4 inch (26 cm) Seitenlänge zuzuschneiden und danach an allen vier Seiten die Biegung herauszuschneiden. Dabei bekommt man aber relativ viele halbe „Linsen“ als Abfallstücke. Ich habe hingegen die großen Quadrate auf dem Stoff vorgezeichet, dann bleiben ganze (und nicht halbe) linsenförmige Stoffstücke übrig, die gerade etwas größer sind als die benötigten Zwischenstücke – praktisch!

Stoffstücke und Schere
Aus den Stücken zwischen den großen Mittelteilen lassen sich wunderbar die benötigten „Lisen“ zuschneiden.

Beim stundenlangen Zuschneiden und Nähen im Juni und Juli hat mich das Hörbuch „A year of living danishly“, der britischen Journalistin Helen Russell begleitet. Das hat nach unserem Urlaub in Kopenhagen im Juni thematisch sehr gut gepasst. Jetzt fallen mir immer, wenn ich die Bilder anschaue, die Erlebnisse und Episoden aus ihrem ersten Jahr in Dänemark ein.

Insgesamt habe ich für die 20 Ringe zugeschnitten: 20 große graue Mittelstücke, 49 graue „Linsen“, 98 (49×2) Quadrate, 196 (49×4) Teile „B“ und 294 (49×6) Teile A = 657 Teile. Die ergänzenden grauen Randstücke habe ich erst später zugeschnitten.

Das Nähen

Zuerst habe ich die kleinen Teilchen einer Farbe am Nähtisch in der Reihenfolge aufgelegt, wie ich sie in Bögen zusammennähen wollte, und dann diese Bögen „in Kette“ heruntergenäht. Das geht ziemlich fix.

Stoffstücke zusammengenäht
Die kleinen Segmente in Ketten nähen geht ratzfatz.

Diese Segmente gut bügeln! Dann werden jeweils zwei gebogene Segmente mit zwei Quadraten an den Ecken und einer grauen „Linse“ in der Mitte zu größeren linsenförmigen Elementen zusammengesetzt. Beim Auflegen aller Teile auf einem Leintuch konnte ich bestimmen, welche Teile ich im nächsten Schritt zusammennähen muss, damit mein Plan aufgeht. Diese Teile habe ich dann von oben nach unten und von links nach rechts vom Leintuch genommen und auf ein Tablett gestapelt.

Patchworkdecke im Entstehen
Erstes Auflegen der gebogenen Segmente: Habe ich auch alles richtig berechnet und vorbereitet?
Danach alle „Linsen“ gestapelt zur weiteren Verarbeitung

Der Double Wedding Ring ist durch die vielen zu nähenden Rundungen von manchen als schwieriger Quilt gefürchtet. Zu meinem großen Glück zeigt aber Astrid von Cotton & Color, wie man die Rundungen dehnungsfrei und exakt zusammennähen kann:

Aus dem Video habe ich den hervorragenden Tipp: Das Teil in Hintergrundstoff (bei mir die dunkelgrauen Teile) jeweils unten hinlegen, das zusammengesetzte Teil jeweils oben drauf. Lasse beim Zusammennähen das Teil in Hintergrundstoff unbedingt UNGEDEHNT. Damit geben die Hintergrundstoff-Teile den Rahmen vor, an den sich die zusammengesetzten Teile angleichen müssen. Grau = fix. Bunt = flexibel (Dehnen oder Zusammenschieben). Dieses Vorgehen erzeugt manchmal kleine Fältchen an der Naht, aber nach dem Bügeln und vor allem nach dem Quilten fällt das überhaupt nicht mehr auf.

Denn die bogenförmigen Elemente aus einzelnen kleinen Teilchen kann man niemals so exakt zusammennähen, dass die Länge des zusammengesetzten Elements genau der anderen Kante des Teils aus Hintergrundstoff entspricht.

Das Geheimnis der exakten Ecken liegt meiner Meinung nach darin, dass man mit einem inch-Nähfüßchen (wichtig!) mit 1/4 inch Nahtzugabe wirklich exakt im Eckpunkt zu nähen beginnt und aufhört. Exakt da, wo die Nadel steckt. Ich habe das beim Zusammensetzen von Foundation-Paper-Piecing-Teilen viel geübt. Ich sichere die Lagen auch mit reichlich Stecknadeln. Mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden.

Stoffe unter der Nähmaschine
Das Geheimnis: Exakt im Eckpunkt der Nahtzugabe einstechen; die Rundung mit Stecknadeln fixieren.

Wenn die Bogen an die kleinen Linsen genäht sind, kommen die nun größeren Linsen an die Mittelstücke. Es wird dabei empfohlen, die Segmente zuerst wellenförmig zusammenzunähen und danach erst die welligen Streifen zum ganzen Top.

Katze liegt auf einem Quilt
Bei einem Nähwochenende bei Heike: Kater Kasimir macht es sich auf dem Quilttop gemütlich. (Und so komme auch ich – eigentlich katzenlos – zu „Cat Content“.) Die türkisen, gewellten Linien deuten an, wie die Teile zunächst zu gewellten Streifen zusammengenäht werden.

Dann war das Top fast fertig, es fehlten „nur mehr“ die grauen Segmente als Ergänzung für den Rand, um einen rechteckigen Quilt draus zu machen. Für diese ergänzenden Teile hatte ich keine Schablonen, das hat mir Kopfzerbrechen gemacht.

Schließlich habe ich den Umriss einer der fertigen großen „Linsen“ auf Karton übertragen und gehofft, dass die mit dieser Schablone zugeschnittenen Teile für passen würden. Es hat zum Glück gepasst. Und der dunkelgraue Hintergrundstoff hat gerade noch gereicht.

Stoff und Schere
Große „Linsen“ als Ergänzung für einen rechteckigen Rand

Für den Rand habe ich noch einmal 11 große graue „Linsen“ (in Hälften) gebraucht, und 10 große Mittelsegmente (9 in Hälften, + 1 in Vierteln für die Ecken).

Berechnung und Skizze für die ergänzenden Randteile
Berechnung und Skizze für die ergänzenden Randteile

Mein Mann hat gemeint, dass die zusammengesetzte Ecke einfach auch ein Viertelkreis sein hätte können, mit einem Radius von 23 cm? Das habe ich aber erst gesehen, als ich alles zusammengenäht hatte, und es stimmt auch nicht ganz: Denn die grauen Teile müssen ja etwas abgeflacht sein, damit sie mit den geraden Kanten der bunten Quadrate zusammenpassen.

Zusammengenähte Stoffstücke
Um den Quilt zu einem Rechteck zu ergänzen, habe ich an den Ecken zwei halbe große „Linsen“ und ein Viertel Mittelstück verbunden.

Das Quilten

Mit diesem Quilt habe ich mir den Wunsch erfüllt, einmal an einer „Longarm“ Maschine zu Quilten. Wenn du diese Maschinen nicht kennst: Auf einer Longarm-Quiltmaschine wird das so genannte „Quiltsandwich“ (Top, Rückseitenstoff, dazwischen ein Vlies) recht straff aufgespannt, und dann nicht der Stoff unter der Nadel bewegt, sondern die Nadel über den Stoff! Dadurch kann man beim so genannten „Freihandquilten“ im Grund jedes Muster, das man z.B. ohne Absetzen eines Stiftes auf Papier zeichnen könnte, auch auf den Stoff „malen“.

Frau an einer Longarm-Quiltmaschine
Gabi an einer Bernina Q24 Longarm in Kindberg, Steiermark.

Es erfordert Übung, bis die Bewegungen flüssig werden und die Rundungen rund. Im Oktober habe ich einen Tag (8 Stunden) an einer Longarm verbracht, die ich nach einer kurzen Einschulung selbständig bedienen durfte. In jede „Linse“ habe ich ein Achtermuster gesteppt. Das ging am Ende schon recht flüssig.

[Video Achter malen]

Den Rand habe ich vorwiegend „gekringelt“ und – als ich geübter und mutiger wurde – auch das eine oder ander Muster hinein“gemalt“.

Freihand-Quiltmuster
Freihand-Muster am Rand des Quilts („u&m2022“)

Bei den Mittelstücken habe ich verschiedene Muster ausprobiert: Die Verbesserung vom ersten „Schmetterling“ zur letzten „Rose“ ist deutlich sichtbar.

Quiltmuster
In den Mittelstücken habe ich viele Muster ausprobiert.

Letzte Arbeiten

Dieser Quilt hat viel vom steirischen Patchworktag in Kurort Aflenz im Juni 2022 profitiert: Dort habe ich Martina kennengelernt, in deren Malerbetrieb [LINK] die Longarm Maschine steht, wo ich mich so unkompliziert einmieten konnte. Und auch Gerlinde habe ich dort persönlich kennengelernt, aus deren kleiner aber feiner Patchwork-Stube der anthrazitfarbene Hintergrundstoff, der violett gekringelte Rückseitenstoff und der bunt gestreifte Stoff fürs Binding stammen.

Das Binding (die Einfassung rundherum) mache ich nach der Methode, die Ines am Bernina Blog ausführlich beschreibt: Den Streifen nähe ich auf der Vorderseite mit der Maschine fest. (Fürs Festnähen ist es hilfreich, den fertig zusammengesetzten, fast 7 Meter langen Streifen auf eine Rolle zu wickeln, z.B. eine Klopapierrolle.) Auf der Rückseite habe ich den Streifen zum Abschluss per Hand festgesäumt.

Frau an der Nähmaschine mit Quilt.
Letzter Schritt: Das Binding festnähen. Praktisch: den Stoffstreifen auf einer Klopapierrolle aufwickeln.

Mein i-Tüpfelchen ist das Label mit Widmung auf der Rückseite:

Label mit Widmung

Anfang Dezember 2022 haben wir (meine Familie) dann ein verlängertes Wochenende in Innsbruck verbracht und den Quilt persönlich übergeben. Da Uschi selbst näht, weiß sie den Aufwand zu schätzen, und das ist schön. Die Freude war groß, und ich konnte mein „Jahresprojekt“ zu einem guten Abschluss bringen. So ist es gut.

Quilt Fotografieren im Park

Das ist drin

  • Schnitt/ Anleitung: Traditionelles Muster „Double Wedding Ring“ unter Verwendung eines Schablonensets von EZ Quilting (selbst gekauft)
  • Änderungen: Ich habe den eigentlich gewellten Rand zu einen Rechteck ergänzt.
  • Material: Stoffe und Stoffreste aus meinen Vorräten. Dunkelgrauer Hintergrundstoff = Kona Cotton 1837, violetter Rückseitenstoff und gestreifter Stoff fürs Binding gekauft in der Patchwork-Stube Aflenz. Vlies: „Matilda’s own“, Polyester, gekauft beim Quilten.
  • Kosten: neu gekaufte Stoffe, Vlies, Nähgarn: rund 200,- €. Quilten (Miete): 8 Stunden à 20,- = 160,- €
  • Werkzeug: Schneidmatte, kleiner Rollschneider, Schablonen fürs Zuschneiden. Nähmaschine, Inch-Nähmaschinenfüßchen. Dann auf einer Bernina Q24 Longarm eingemietet.
  • Arbeitszeit: Teile zuschneiden: ca. 21 Stunden; Nähen: ca. 20 Stunden; Quilten: 8 Stunden; Binding und Schlussarbeiten: 7 Stunden = ca. 56 Stunden.,

Dieser Quilt bringt mir noch ein Kreuzchen beim „Bingo 2022“, und zwar im Feld „Zum Lernen ist man nie zu alt“, weil ich doch zum ersten Mal das Longarmen ausprobiert habe. Mein erstes (und voraussichtlich einziges) „Bingo!“ in diesem Jahr ist in greifbare Nähe gerückt. Mal schauen, ob ich das bis zum Bingo-Finale schaffe…

Zur Bingo! 2022 Übersicht

Verlinkt bei

Patchen & Quilten
Bingo 2022 bei Antetanni

31 Kommentare zu „Mein 2022 Langzeitprojekt: Der Double Wedding Ring Quilt“

  1. Ich bin eben auf deinen tollen Quilt und Bericht gestoßen. Ein DWR juckt mich ja schon lange … passenderweise heiratet unsere Tochter im nächsten Jahr und ich überlege hin und her, ob ich dem Brautpaar einen nähen und schenken soll.
    Die Idee mit den Scraps aus dem Stash macht es umso charmanter. Ich werde mich wohl mal nach den Schablonen umtun … und vielleicht ein Probestück nähen.
    Danke für den geistigen Anschubser.
    LG, Claudia

    1. Sehr gerne! Wie schön! Wenn man erstmal die ganzen Teilchen zugeschnitten hat, ist es im Grunde stumpfes Runternähen… Ich freue mich, dass mein Beitrag dich inspiriert und wäre SEHR gespannt auf Bilder deines fertigen Kunstwerkes! Liebe Grüße, Gabi

  2. Gerade habe ich Muße für Deinen ausführlichen und informativen Bericht zum Quilt. welcher mir sehr gefällt. Deine Tipps aus der Praxis sind Gold wert zum Nähen eines solchen Musters. Wenn es bei mir mal anstehen sollte, komme ich zurück zu Deinem Text hier.
    Auch freue ich mich, dass Du regional Kontakte zum Patchwork und Longarmquilten knüpfen konntest. Das eröffnet neue Möglichkeiten.
    LG Ute

    1. Liebe Ute, ich freue mich sehr, dass du meinen Bericht so informativ und hilfreich findest. Ich finde es auch schön, jetzt ein paar Kontakte auch außerhalb meiner monatlichen Nährunde zu haben. Ich mag ja Netzwerken sehr, wie du weißt. Liebe Grüße, Gabi

  3. Liebe Gabi, der Quilt ist einfach eine Wucht und danke, danke für den ausführlichen Bericht. Ich habe beim Lesen gerade richtig mitgefiebert, ob auch alles geklappt hat – zuschneiden von so viel Stoffstücken, dann alles auflegen und zusammenlegen und nähen – stimmt die Reihenfolge, ist es exakt, passt alles aneinander … puh, schnauf und dann die Randstücke selber ausrechnen, reicht der Stoff. Das Quilten klingt dann schon deutlich entspannter (wäre für mich aber der größte Stress!) und einfach nach einer tollen Erfahrung, gemixt mit neuen netten Menschen und gekrönt vom Binding annähen. Ach das war ein superschönes Jahresprojekt und ich wette der Quilt wird ewig geliebt werden – ich finde ihn in jeder Hinsicht sehr gelungen! Ich wünsche Dir für das neue Jahr ebenso schöne Projekte und alles Gute für dich und deine Familie! Liebe Grüße Ingrid

    1. Ach Ingrid, das freut mich, dass du mitgefiebert hast! Das war auch am Anfang ganz schön spannend, ob sich alles so ausgeht, wie ich es von der Vorlage berechnet bzw. abgezählt hatte. Ich finde den Entwurf immer am kniffeligsten. Der Rest ist dann mehr oder weniger stumpfes Runternähen. Ist sicher bei Improv-Quilts anders, wo das Muster erst nach und nach entsteht, aber bei solchen geplanten Quilts wie dem hier, ist es irgendwann nur mehr durchhalten und fertig nähen. Das Quilten war entspannt, weil ich es entspannt genommen habe. Ich hatte mir von vornherein erlaubt, dass dieser Quilt ein reiner Übungsquilt werden dürfte. Habe aber vor dem großen Quilttag ein bisschen Schwünge und Muster mit Bleistift auf Papier geübt. Das vergaß ich oben zu erwähnen. Ich habe dann für mein Gefühl erstaunlich schnell in einen Schwung und Rhythmus gefunden. Es ist nicht perfekt, aber diesen Anspruch hatte ich vorher auch gar nicht. Ich wünsche dir, dass du dieses Jahr mit deinen zahlreichen fertigen Quilttops den „Angstgegner“ Quilten angehst und deine wunderschönen Tops zu ebenso wunderschönen Quilts vollendest! Liebe Grüße, Gabi

  4. Die Entstehung dieses tollen Teils Schritt für Schritt miterleben zu dürfen, war schon beeindruckend. Jetzt noch mal alles nachzulesen und die Decke ganz und gar fertig zu sehen ist noch das I-Tüpfelchen. Ganz fertig haben wir ihn ja leider nicht mehr in natura gesehen. Toll ist er geworden. Klar, dass sich U&M über so ein tolles Geschenk freuen. Was kommt als nächstes? Kasimir braucht wieder eine weiche Unterlage 😉
    LG heike

    1. Stimmt! Ganz fertig habe ich ihn in der Näh-Runde gar nicht mehr gezeigt, das habe ich vergessen. Für dieses Jahr gibt es mindestens zwei Quilts: Der Bernina „1-2-tree“ will fertiggestellt werden, um darauf das Quilten mit Rulern zu üben. Und in einem kleinen Schrank im Wohnzimmer schlummert ganz viel Wäsche mit Geschichte, daraus soll ein Erinnerungsquilt werden. Anderes wird sich zeigen, und Kasimir ist ja zum Glück schon von dir ziemlich gut versorgt mit weichen Unterlagen. 😉 Liebe Grüße, Gabi

    1. Liebe Karin, dein Double Wedding Ring ist ja unglaublich schön geworden – und dazu noch mit bestickten Elementen, Wahnsinn! Kärnten… Wäre ja eigentlich gar nicht so weit weg, nicht wahr? Ich werde mich bemühen, es dieses Jahr (endlich) zu schaffen! Liebe Grüße, Gabi

  5. Was für eine wunderschöne Decke! Ich liebe Regenbogenfarben und finde es ganz toll, dass du dafür viele Reste verwenden konntest. Sehr besonders finde ich auch die verschiedenen Muster, sie sind wie eine Bildgeschichte …
    Liebe Gaby, ich wünsche dir alles Gute fürs neue Jahr!
    Liebe Grüße Sigrid

    1. Hm. Wieso bekomme ich beim Aufrufen deines Blogs eine krasse Fehlermeldung? Und wieso kann ich deinen Blog nicht einfach bei den Kommentaren abonnieren? Sollen wir da mal einen Blick gemeinsam drauf werfen? Liebe Grüße, Gabi

  6. Also ich sehe da vor allend Dingen eine unglaublich schöne Handarbeit! Die Farben, deren Zusammenstellung und sowieso das Muster!
    Eigentlich ist es schade, dass es nur zur Hochzeit gewerkelt wird, ich glaube jedes Paar würde sich darüber freuen. Sozusagen eine Bestätigung
    🙂
    Hab ein gutes, gesundes, glückliches und kreatives neues Jahr. Weiterhin viel Erfolg mit den neuen Projekten
    Alles Liebe
    Nina

    1. Das ist eine schöne Idee, liebe Nina, den Wedding Ring auch als Bestätigung für bereits verbundene Paare zu sehen. Zu einem runden Jubiläum könnte ich mir das auch gut vorstellen, und wenn man halt „zu viel Zeit“ hat, oder einen wirklich großen Wunsch, diesen Quilt einmal zu nähen. 😉 Liebe Grüße, Gabi

  7. Wow!
    Ich bin beeindruckt. Schon das nähen wär ne große Herausforderung für mich, aber auch noch so eine tolle Farbverteilung!
    Das erfordert schon einiges an Können!😉
    Ein wirklich tolles Geschenk.

    Für das kommende Jahr alles Gute und weitere grandiose Projekte!

    Liebe Grüße aus Franken
    Eva

    1. Hallo Eva, schön jetzt auch hier von dir zu lesen! 🙂 Dankeschön, ich freu mich über deinen Kommentar und ebenfalls auf tolle Projekte. Seien wir gespannt, was dieses Jahr so alles kommt. Liebe Grüße, Gabi

  8. Liebe Gabi,
    ich bin hin- und weg! Und TOTAL begeistert! Der Quilt ist wunderschön geworden! Und auch deine Quiltmuster – meine Bewunderung! Ich habe hier so einige Tops liegen und trau mich einfach nicht ran ans Quilten!
    Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Viele Grüße nach Graz
    CHristiane

    1. Liebe Christiane, vielen Dank. Ich habe diesen Quilt ganz bewusst beim Quilten als Sampler angelegt. Ganz bewusst, dass es nicht perfekt sein muss (und auch gar nicht perfekt sein kann, als blutige Anfängerin an der Longarm) und dass alle Muster unterschiedlich sein dürfen. Ich habe mir diesen Tag Quilten als Fortbilung gegönnt, und es war toll. Jetzt habe ich große Lust, auch mal Rulerquilting auszuprobieren, mich jedenfalls beim Quilten auszuprobieren. Trau dich ruhig, vielleicht wird 2023 dein Quilt-Probier-Jahr? Liebe Grüße und einen guten Rutsch! Gabi

  9. Liebe Gabi, was für ein sensationeller Quilt!!! Dieses Muster ist so klassisch und mit Deiner modernen Farb- und Stoffwahl so toll interpretiert, wahnsinnig schön!!!
    Die Zuschnittmethoden der Freunde aus Übersee erschließt sich mir auch oft nicht., Deine Methode ist wesentlich sinnvoller, weil materialfreundlich und trotzdem rationell. Die Bögen zusammenzusetzen war bestimmt sehr knifflig, die Teile sind sich ja alle so ähnlich in der Form, Du hast das toll gemeistert!
    Ganz liebe Grüße an Dich und ein gutes, friedliches neues Jahr
    Katrin (deren Geduld beim Weddingring-nähen nur bis zu einem Kissen gereicht hat)

    1. Dankeschön! Die Bögen sind alle gleich in der Form. Die eigentliche Herausforderung war für mich, die Decke zu entwerfen. Als ich dann einmal alles bestimmt und zugeschnitten hatte, war der Rest eigentlich nur Runternähen. Da ist dann Sitzfleisch gefordert. Auch ich wünsche dir ein tolles 2023! Vielleicht sogar auf ein wirkliches Kennenlernen im nächsten Jahr? Liebste Grüße, Gabi

  10. Liebe Gabi, das ist mal ein Geschenk für die Ewigkeit, das fast nicht mit Gold aufzuwiegen ist. Wunderschön 🤩
    Ich wünsche dir einen guten Start ins neue Jahr.
    Liebe Grüße
    Bianca

  11. Liebe Gabi,
    In der Tat ein wunderschönes Hochzeitsgeschenk, über das sich Matthias und ich wahnsinnig gefreut haben! Hier noch die Entstehungsgeschichte nochmal im Detail zu lesen ist sehr cool und macht das Geschenk gleich noch toller und beeindruckender. Echt ein Hammer! Die Decke ist viel in Verwendung, und neben Kater Kasimir (und natürlich uns) finden auch Kater Max und Katze Nala die Decke sehr bequem!
    Liebe Grüße, U & M 🙂

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