Bigtaps Barfußschuhe: Der Testlauf

Als ich bei einer Bekannten auf Facebook selbst genähte Schuhe sah, war es um mich geschehen: Schuhe sind tatsächlich die letzte Bastion des textilen Selbermachens, die ich noch nicht bezwungen habe. Oder doch? Ein Testpaar „Barfußschuhe“ und die ersten Erfahrungen damit.

Das E-Book, das meinen Schuhen zugrunde liegt, heißt Bigtaps und ist die ausführlichste Anleitung, die ich in meinem bisherigen Näherinnen-Leben gesehen habe. Neben drei kompletten, reich bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die drei verschiedenen Schuhvarianten (aus Stoff, aus Leder ungefüttert und aus Leder gefüttert) enthält das 118 Seiten starke E-Book Überlegungen und Tipps zu möglichst nachhaltigen Materialien, sowie ausführliche Anleitungen für Anpassungen an schmale, breite, hohe und niedrige Füße. Und sogar Stiefel-Varianten. Also: Wow!

Gedanken zu den Materialien

Ich habe für meine Probeschuhe Möbelstoffmuster verwendet, die mir mal mein Bruder geschenkt hat. Das habe ich getan, auch wenn in der Anleitung (und in anderen Quellen) von der Verwendung von Möbelstoffen für Bekleidung bzw. Schuhwerk dringend abgeraten wird! Beate (die Schnittmuster-Urheberin der „Bigtaps“) schreibt in der Anleitung (auf S. 11) über die Material-Wahl: „Meine ganz persönliche Meinung dazu also: Hände weg von Möbelleder, denn man weiß nicht, was drin ist. Gerade, wenn die Füße auch mal nackt in den Schuhen stecken. Für Bekleidungs- und Schuhleder gelten strengere Schadstoffgrenzen, deshalb sind diese vorzuziehen.“

Die Schuhe sind sehr weich und angenehm zu tragen.

Ich habe noch nie darüber nachgedacht, wie schadstoffbelastet anscheinend Möbelstoffe sind! (Hiermit steche ich eine neue Blase des Wahnsinns in der Textilindustrie an.) Im Sinne des Recycling der Möbelstoff-Muster, weil es „nur“ Probeschuhe sind, und weil ich sie sicher nur mit Socken tragen werde, habe ich trotzdem beschlossen, meine Testschuhe aus dem vorhandenen Material zu nähen.

Weitere ökologisch schwierige Punkte bei Schuhen (abgesehen vom Obermaterial) sind die Sohlen und der verwendete Kleber.

Für die Sohlen habe ich jetzt fürs Erste eine Platte Vibram gekauft, das ist ein geschäumter Kunststoff. Beate schrieb auf meine Mail-Anfrage, dass es auch eine Sohle aus Naturkautschuk gibt, die verhältnismäßig öko sein soll. Aber vielleicht entdecke ich einmal eine kompostierbare Alternative? Aus Stroh? Ich würde mir für die Sohlen einen Kompromiss aus mittel-langlebig, Schutz der Füße vor Steinchen und Glasscherben und trotzdem wenig umweltschädigend wünschen. Ob es solche Sohlen gibt?

Die dünnen Sohlen aus Vibram sind leicht und hoffentlich zumindest langlebig.

Das andere große Problem ist leider der Kleber: Pattex und Kövulfix halten bombig, beinhalten aber beide Lösungsmittel ohne Ende. (Bei der Verabeitung jedenfalls gut Lüften!) Aber Beate (die sich ja intensiv mit der Schuh-Herstellung beschäftigt), hat wirklich noch nix gefunden, was einigermaßen ungiftig und ökologisch wäre und trotzdem gut hält.

Dass ich über Nachhaltigkeit bei Schuhen nachdenke, liegt am Buch „Cradle to Cradle“, das ich vor Kurzem fertiggelesen habe. In dem Buch geht es darum, im Produktdesign von vornherein das Lebensende des Dinges mit einzuplanen. Also die derzeit übliche Produktion „von der Wiege bis zur Bahre“, an deren Ende die Dinge verbrannt oder auf einer Deponie entsorgt werden müssen, zu ersetzen durch eine Produktion „von der Wiege bis zur Wiege“. Solche neuartigen Waren werden vorn vornherein so designed, dass sie leicht in ihre Bestandteile zerlegt und wieder in Kreisläufe zurückgeführt werden können: den natürlichen Kreislauf (kompostieren) und den technologischen Kreislauf (für andere Materialien: Metalle, Glas etc.).

Von hinten: Mit Fersenkappe (die linke leicht schief – ein Fehler beim Zuschnitt)

Gerade die Schuh-Erzeugung ist derzeit weit entfernt vom „Wiege zu Wiege“ Gedanken, und auch diese meine Schuhe sind alles andere als nachhaltig. Aber ich arbeite an einer Verbesserung. Und das Thema „nachhaltigere Schuhe“ liegt derzeit ein bisschen in der Luft, habe ich den Eindruck. Zumindest in meiner Bloggerinnen-Blase. Grenzgänger-Design hat zum Beispiel gerade vor Kurzem einen Artikel über Bezugsquellen ökologischen Schuhwerks veröffentlicht.

Das Nähen

Die Bigtaps sind ein eher aufwändiges Nähprojekt aus vielen Teilen und einem (für mich) hohen „Fluch-Faktor“. Weil ich schon wieder vergessen hatte, wie mühsam ich es finde, Kunstleder zu vernähen.

Mit extra rutschigem Silikonfüßchen an der Nähmaschine, und Reste von Schnittmusterpapier untergelegt, ging das Nähen dann halbwegs. Zum Absteppen oben habe ich ein dickeres Jeansgarn verwendet.

Die Ösenreihe mit Jeansgarn abgesteppt, bevor die Löcher und Ösen reinkommen

Ich war wirklich ganz baff, wie aus den vielen Einzelteilen ein erkennbarer Schuh entsteht! Er macht jetzt nicht unbedingt einen schlanken Fuß (soll er ja auch nicht, ist ja bei den Zehen absichtlich breit) aber man schaut ihn an und sagt: „Das ist ein Schuh!“ Ich könnte mir sogar vorstellen, dass – wenn ich nicht extra darauf hinweise – keiner checkt, dass diese Schuhe nicht gekauft sondern selbst genäht sind.

Komplett mit Ösen und Schuhbändern sehen die Schuhe gleich ziemlich professionell aus

Als beide Schuhe fertig genäht waren, sind sie viele Tage herumgelegen, darauf wartend, dass ich die Innen- und die Außensohle anklebe. Davor habe ich mich ein bisschen gefürchtet, weil ich nicht genau wusste, wie das mit dem Positionieren der Vibram-Sohle funktioniert und ob schlussendlich wirklich alles zusammenpasst. Aber Ja: Hat gepasst. Und die Kleberei – als ich endlich den Mut gefasst hatte – war dann im Endeffekt schneller vorbei und einfacher als befürchtet. Die Teile lassen sich relativ leicht voneinander lösen und neu positionieren, solange man sie noch nicht fest zusammengedrückt hat.

Der Tragekomfort

„Barfußschuhe“ heißen ja so, weil sie mit der dünnen Sohle und auch dem Obermaterial so flexibel sind, dass man beim Gehen ein Gefühl wie beim Barfußlaufen hat.

Ihren ersten „Härtetest“ hatten meine Schuhe bei einem Tagesausflug mit den Kindern nach Wien: Ich fand die nur sehr dünne Sohle zwischen meinen Füßen und dem Asphalt erstaunlich angenehm und hatte nach dem Ausflug weder wunde noch schmerzende Füße, obwohl wir den ganzen Tag in der Stadt herumgelatscht sind.

Meine ersten Schuhe haben sich also im Praxistest bewährt. Und nach diesem „Testlauf“ könnte noch das eine oder andere Paar Schuhe folgen. Wo ich doch jetzt schon die Zutaten zu Hause habe…

„Testlauf“ im Volksgarten in Wien (mit Rosenblüten)

Das ist drin

  • Schnitt/ Anleitung: E-Book Bigtaps – Barfußschuhe für Erwachsene (mit Schnittmustern in den Schuhgrößen 35-52) von fluff-store.de, selbst gekauft um 8,90 Euro.
  • Änderungen: Genäht in Größe 40 ohne Änderungen.
  • Material: Möbelstoff-Muster aus Kunstleder (kostenlos); Vibram-Sohle von Extremtextil, ca. € 5,- (habe gleich eine größere Platte gekauft für mehrere Paar Schuhe); 10 Stück Ösen von Prym € 3,90; Schuhbänder € 3,10; Kövulfix Kleber Tube 60 g, davon die Hälfte verbraucht = € 2,75; etwas dünnes, doppelseitiges Klebeband („Stylefix“).
  • Kosten: ca. € 24,- für Schnitt und Material; exklusive Obermaterial, das gratis war
  • Werkzeug: Nähmaschine, Lochzange (zum Vor-Stanzen der Löcher), unendlich viele Clips zum Festhalten beim Kleben
  • Arbeitszeit: rund 8 Stunden
  • Fazit: So ein ausführliches, reich bebildertes und informatives E-Book habe ich noch selten in der Hand gehabt! Die Schuhe finde ich doch eher aufwändig zu nähen, frau sollte am besten ein bisschen Erfahrung im Taschen-Nähen und der Verabeitung von Leder/Kunstleder haben. Die Schuhe tragen sich sehr bequem.

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29 Kommentare zu „Bigtaps Barfußschuhe: Der Testlauf“

  1. Ich habe vor einem Monat auch zum ersten Mal Barfußschuhe ausprobiert. Mir gefällt besonders die dünne Sohle und das flexible Obermaterial. Nachdem ich mich jetzt um meine Barfußschuhe gekümmert habe, muss ich Kinderschuhe von Superfit für meine Tochter suchen.

  2. Pingback: Tasche und Schuhe in Grün - made with Blümchen

  3. grenzgaengerdesign

    Hallo Gabi, davor fürchte ich mich noch, Schuhe selber zu nähen. Deine Variante macht mir Mut. Allerdings sollen meine Schuhe ja auch schick sein und zu meiner Kleidung passen. Da wird es dann, glaube ich, noch schwieriger. Aber Schuhwerk, welches ich auf meinen Hunderunden tragen kann, dürften gern diesen Look hier haben. Und danke übrigens fürs Verlinken. Bin erst jetzt zum Lesen gekommen. LG Anke

    1. Liebe Anke: Keine Angst, es ist nur Stoff! Meistens gelingen mir die Probe-Exemplare gut, wenn ich mit der entspannten Einstellung rangehe, dass ich es ja jetzt „nur ausprobiere“ und das Ergebnis zur Not auch wegwerfen darf. „Schick“ und „Barfußschuhe“ widerspricht sich in meinen Augen ebenfalls. Aber bequem rumlatschen kann frau in diesen Dingern! Deinen Artikel fand ich klasse, weil er ökologischere Alternativen zum Schuh-Wahnsinn aufzeigt. Liebe Grüße, Gabi

  4. Wow wahnsinn – ich hab früher echt viel genäht – aber Schuhe waren nie dabei. Sind mir auch generell nicht als Anleitung untergekommen – aber ich denke, der Trend der Barfuss Schuhe ist noch nicht so alt. Ich gratuliere Dir – Deine Schuhe sind mega und so schön knallig bunt – wirklich schön und wenn sie, wie Du schreibst auch noch bequem sind – dann sind sie ein echter VOLLTREFFER! Mir sind sie gleich auf dem Vorschaubild ins Auge gesprungen und daher habe ich auch weiterlesen müssen… Liebe Grüße Gudrun

    1. Ich hab auch noch nie Schuhe genäht, liebe Gudrun. Außerdem gibt es die Schnittmuster für Erwachsenenschuhe, die ich bisher gesehen habe, erst seit relativ kurzer Zeit, habe ich den Eindruck. Du hast ganz Recht: Barfußschuhe sind offensichtlich ein neuerer Trend. Schön, dass Du weitergelesen hast und mich hier am Blog besuchst! Liebe Grüße, Gabi

    1. Musst ja auch nicht, liebste Ines! Du perfektionierst Dein Quilting, und ich werkele unperfekt so dieses und jenes vor mich hin. 🙂 So hat jede ihre Vorlieben, und das ist gut so! Liebe Grüße, Gabi

  5. Liebe Gabi, vielen herzlichen Dank für deinen Bericht. Tolles Projekt und tolle Schuhe sind es geworden. Und ja, ich werde mich ans Werk machen. Bestimmt eine lohnenswerte Herausforderung, die ich gern meiner Zehenfreiheit zuliebe angehe. Liebe Grüße, irene

  6. Liebe Gabi,
    wow, Schuhe selber nähen… Ich bin absolut beeindruckt!!!! Die sehen super aus, deine neuen Treter und es hat mir Spaß gemacht, deine Überlegungen lesend nachverfolgen zu können! Da habe ich zu großen Respekt davor, an so ein Projekt traue ich mich nicht wirklich ran, aber ich hoffe, du zeigst hier noch mehr davon! Interessant finde ich solch selbst genähte Schuhe auf jeden Fall!
    Sehr cool!
    GLG nach Graz
    Christiane

    1. Danke, liebe Christiane! Ich weiß nicht, was es da zu „trauen“ gibt. Es ist ja nur Stoff! 😉 Das Einzige, was einer dazwischenkommen könnte, ist der eigene Anspruch und Perfektionismus. Aber wenn du einfach mal ein Probepaar nähen würdest, ohne große Anspruch? So zum Spaß und ausprobieren? Ich freu mich jedenfalls, dass Dir meine Schuhe gefallen! Inzwischen habe ich hübsche Beispiele für Ballerinas mit Schnalle gefunden, das wird mein nächstes Schuhprojekt. Liebe Grüße, Gabi

  7. Ja, das ist mal ein Projekt!
    Schuhe reizen mich ja schon lange, aber die sind optisch echt nicht so mein Ding. Zudem habe ich ganz gern einen ganz kleinen Absatz oder alternativ für Zuhause ein Fußbett für meine Einlagen…..
    Aber rein technisch reizt mich das sehr, vielleicht findet sich ja hier ein Opfer der mich und meine Ledernähmaschine mal vor eine neue Herausforderung stellt.
    Danke für den Tipp!

    1. Ich verstehe sehr gut, dass Dich diese Schuhe optisch eher abschrecken. 🙂 Einen schlanken Fuß machen sie ganz sicher nicht. Aber Dein Angebot wird sicher viele reizen. Vielleicht, wenn Du noch einmal auf Deinem Blog ausschreibst, dass Du ein Opfer für Schuhe suchst? Vielleicht sogar für Sohn oder Tochter? Aber auch sonst kann ich mir vorstellen, dass sich viele über ein Paar „Machwerk“-Schuhe sehr freuen würden. Und bei der vielen Erfahrung, die Du mit Leder-Nähen hast, werden die auch ganz sicher Prachtexemplare, die von Dir gefertigten Schuhe. Ich bin gespannt, was sich bei Dir entwickelt! Liebe Grüße, Gabi

  8. Wie spannend, liebe Gabi. Ich habe mich in den letzten Wochen tatsächlich auch mit dem Tragen von Barfußschuhen befasst bzw. viel darüber gelesen und Hersteller/Anbieter recherchiert. Durch die #Corontäne bin ich noch nicht dazu gekommen, ins hier ansässige Ladengeschäft zu gehen, da wollte ich mich nämlich mal beraten lassen/Schuhe anprobieren. Die Frau des Neffens hat sich auch Barfußschuhe selbst genäht, bewundernswert, ebenso wie dein Paar Schuhe. Vielleicht sollte ich mich auch in dieser Richtung schlau machen… Wenn nicht noch so viele andere Nähpläne anstünden. Mal gucken… Jedenfalls dennoch vielen Dank fürs Zeigen/Berichten und die Inspiration.
    Ich wünsche dir weiterhin einen guten Lauf in deinen tollen Schuhen!
    Liebe Grüße
    Anni

    1. Liebe Anni, du bist eine weitere Bestätigung: Das Thema „Barfußschuhe“ liegt anscheinend in der Luft, zumindest in meiner „Bloggerinnen-und-FB-Blase“. Bei mir ist es ganz plötzlich aufgetaucht und hat sich einfach in der Liste der Nähpläne vorgedrängt. Das passiert nämlich manchmal: Da mag sich ein Projekt nicht hinten anstellen sondern wird plötzlich ganz wichtig-dringend und auch sehr bald umgesetzt. So wie dies hier. Eigentlich möchte ich ja Ballerinas mit einer Schnalle nähen. Solche wie ich früher mal gekauft und heiß geliebt hatte, bis sie auseinanderfielen und auch nicht mehr reparierbar waren. Das wird mein Projekt Nr. 2, und in der FB-Gruppe von fluff-store habe ich sogar schon ein Vorbild dafür gefunden, wie ich mein zweites Schuhprojekt angehen könnte. Du wirst sehen: Kommt Zeit, kommen Schuhe, wenn es bei Dir passt. Liebe Grüße, Gabi

      1. Die Podologin hatte mich unlängst darauf in Sachen Anregung/Aufbau Fußmuskulatur aufmerksam gemacht, wobei ich länger schon selbst mit dem Gedanken gespielt hatte. Ob ich mich direkt ans Selbernähen wage, weiß ich noch nicht, ich will mal im Ladengeschäft vor Ort zur Probe laufen… Kommt Zeit, kommen (womöglich dann irgendwann auch selbstgemachte) Barfußschuhe… 🙂

        1. Nur zu, liebe Anni! Ausprobieren und dann vielleicht auch selbst nähen. Von einer Bekannten, die leidenschaftliche Barfußschuh-Läuferin ist, habe ich Skepsis gehört, ob die selbst genähten Schuhe denn denselben Komfort bieten würden wie die gekauften? Weil bei ihren gekauften Schuhen die Sohle extrem flexibel ist, und auch das Obermaterial so anschmiegsam und leicht, dass sie die Schuhe am Fuß eigentlich gar nicht spürt. Ich kann es nicht sagen, ob da ein Unterschied besteht, weil ich noch nie Kauf-Barfußschuhe getragen habe. Ich kann nur sagen, dass meine Schuhe extrem komfortabel sind (kein Wunder, bei der Breite vorne!) und ich sie inzwischen richtig gerne trage. Bei Regen scheue ich mich noch ein bisschen, weil ich halt doch direkt tief in den Pfütze stehen würde. Wasserdicht sind meine Schuhe halt gar nicht. Aber für trockene Tage fein. Bin gespannt, ob Du’s ausprobierst und berichtest! Liebe Grüße, Gabi

  9. Hey. Doch noch einen kurzen Gruß aus dem Norden. Ich Find Deine Schuhe cool. Als Kind hatte ich ein Buch über Indianer, da war eine grobe Anleitung drin, wie man Mokassins herstellt, die wollte ich unbedingt mal machen. Ich bin eh ein Freund von Barfuß laufen. Allerdings müsste ich mit der Aale nähen, meine Maschine packt Leder nicht.
    Hab viel Spass an den Schuhen!
    Liebe Grüße
    Nina

    1. Hah, Mokkassins! Kurz musste ich an die denken, als die Schuhe noch ohne aufgeklebte Sohlen waren. 🙂 Meine alte Maschine packt sogar Leder, halt mit der entsprechenden Ledernadel mit vorne spitzem Messer. Schöne Grüße in den Norden und noch einen schönen restlichen Urlaub!

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  12. Liebe Gabi, ich bin ganz hin und weg, habe ich mich doch erst in dieser Woche mit dem Thema Barfuß-Schuhe befasst und just in dem Moment zeigst Du Selbstgenähte!!! Wäre mir im Traum nicht eingefallen…. Deine neuen Treter sehen großartig aus und es ist machbar, Deine Begeisterung in Bezug auf die Anleitung lese ich in jedem Satz, vielleicht sollte ich doch? Schuhe kaufen ist immer wieder ein schwieriges Thema für mich und wenn es so auch geht? Deine Schuhe machen mir Mut, vielen lieben Dank fürs Zeigen!
    Alles Liebe Katrin

    1. Ja, wäre mir vorher auch im Traum nicht eingefallen, aber wie gesagt: Eine Bekannte auf FB hat mich inspiriert. Ja: Machbar ist es durchaus. Das Um-die-Kurve-Nähen, wenn man die Oberteile an der Zwischensohle befestigt, war der schwierigste Teil. Aber auch das lässt sich bewältigen, wenn man schon ein bisschen Taschen mit Rundungen genäht hat bzw. etwas Erfahrung mit Kunstleder oder Wachstuch Nähen hat. Die Anleitung finde ich wirklich sehr ausführlich und gut gemacht! Die Schuhe eignen sich halt eher für den Sommer und die Übergangszeit. Für den Winter stellt sie aber auch eine Variante vor, bei der die Übergänge zwischen Sohle und Oberleder zusätzlich mit einem flüssigen Gummi oder einer Art Silikon abgedichtet werden. Nur Mut! Bin gespannt auf Deine Schuhe! Liebe Grüße, Gabi

  13. Selbstgenähte Schuhe sind eine coole Sache. Toll gemacht! Ich habe auch schon darüber nachgedacht und mir vor einiger Zeit Hausschuhe genäht. Die Sohlen hatte ich aus festeren Baumwolljeans gemacht – leider waren sie nach 2 Monaten – zugegeben intensiver Nutzung 😉 – durchgelaufen. Es ist also schon eine relevante Frage, welches Material man da nimmt. Viel Freude weiterhin mit Deinem schönen Paar Schuhe. Liebe Grüße!

    1. Dankeschön! Ja, Hausschuhe habe ich auch schon genäht, und auch gestrickfilzt. Und ein Paar Espandrillo-Sohlen liegen hier herum, die noch mit Stoff ergänzt werden wollen. Aber dieses Projekt hat sich irgendwie ganz anders angefühlt, als ob ich komplett neues Terrain betreten würde. Weil diese Schuhe halt – finde ich – wie RICHTIGE Schuhe aussehen. Cool wäre es halt, ein Material für die Sohlen zu finden, das tatsächlich halbwegs lang hält, aber trotzdem vielleicht kompostiert werden könnte. Mal sehen, was meine Recherche diesbezüglich noch ergibt. Liebe Grüße, Gabi

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