Rückschau auf Sommerfreuden

Fünf Freugründe

Einige Freugründe und Projekte aus den letzten Wochen haben es bislang nicht auf den Blog geschafft. Das hole ich heute nach, denn Freitag ist wieder mal Freutag!

Restliche Frühlingsbüchlein

Letztens nahm ich die kleinen Büchlein von der Frühlings-Mail-Art aus dem Regal, um sie wieder mal gemütlich durchzublättern, und stellte mit Schrecken fest: Ich habe die letzten drei Frühlingsbüchlein noch gar nicht gezeigt! (Schande über mich.) Sie sind zwar schon im Mai angekommen (und inzwischen ist sogar schon die Sommer-MailArt mit blauem Sonnendruck beendet), aber ich freue mich immer noch und immer wieder sehr darüber!

In Woche 8 zog Andrea virtuos alle Register ihrer Druckkunst und hat jede Seite mit einer anderen Technik gearbeitet. Und alle Gedichte mit schönster Handschrift geschrieben. Jede Seite ein Meisterwerk!

In Woche 9 hat Alexandra uns ein gut verpacktes Büchlein geschickt, in dessen Höhlungen wir unsere Frühlingsgefühle sicher aufbewahren können.

Und schließlich hat Uta (ohne Blog) in Woche 10 fröhlich-bunte kleine Männlein gezeichnet und mit süßen und wachsenden Überraschungen ergänzt.

Schön war das, und ich freu mich sehr über die kleinen Kunstwerke. Vielleicht schaffe ich es zu Weihnachten wieder, an der MailArt teilzunehmen, das wäre schön.

Hier noch einmal zusammengefasst die Liste der Büchlein in unserer Gruppe 3:

(Die ersten Büchlein habe ich hier gezeigt, den zweiten Schwung hier, und in der Linkparty findet Ihr die ganze bunte Vielfalt der Büchlein aller Gruppen.)

Geo-Bag von „i & du“

Im August hat sich Karin vom Blog i & du gemeldet, sie käme nach Graz und ob wir uns bei einem Kaffee persönlich kennenlernen wollten? Aber klar! Im letzten Sommer haben wir beide Stoff getauscht, ihr Blümchen-Webband hat inzwischen seinen Platz auf meiner Plottertasche gefunden. Und Karin hat mir zu unserem Treffen eine hübsche Geo-Bag (Schnitt von pattydoo) mitgebracht und geschenkt! Das war so nett, Dich in echt kennenzulernen, liebe Karin, und so eine schöne Überraschung! Es hat sich wieder einmal bewahrheitet: #nähenverbindet.

Glas zum Geburtstag

Für meinen ebenfalls Fantasy-begeisterten Bruder habe ich diesen Sommer zum 40er eine der unzähligen genialen Ideen von Kirsten Augusthimmel abgekupfert: Eine Glasvase mit der Truppe aus der Herrn der Ringe. (Auf einer anderen Vase hat sie die Truppe aus „Der kleine Hobbit“ verewigt.) In unserer Werkstatt habe ich nämlich einen „Dremel“ gefunden, das ist ein Gerät ähnlich wie beim Zahnarzt: Ein kleiner Handbohrer mit einem flexiblen Kabel, auf den unterschiedlichste Aufsätze für verschiedene Zwecke (bohren, schleifen, polieren,…) gesteckt werden können.

Das ist ein „Dremel“, oder wie nennt Ihr das Gerät?

Da ich mir nicht sicher war, ob und wie das Ganze funktionieren würde (ich habe zum ersten Mal Glas graviert), habe ich zur Probe ein Windlicht mit der Aufschrift des Einen Ringes verziert. Den Schriftzug habe ich gegoogelt, in der passenden Größe ausgedruckt und im Glas mit einem Streifen Klebeband fixiert. Das Glas war in nicht mal 5 Minuten fertig – dass es so schnell gehen könnte, hat mich überrascht und auch fast ein bisschen enttäuscht 😉 Ich wollte doch was Aufwändiges zu einem besonderen Anlass machen! (Übrigens mag ich das sehr, wie die Schrift zu leuchten beginnt, wenn eine Kerze drinnen brennt.)

Für die Glasvase habe ich dann aber schon zwei Stunden gebraucht – somit mein Verlangen nach größerem Aufwand des Geschenks gestillt 😉 – und die Figuren in zwei Ritz-Vorgängen fein herausgearbeitet. (Im ersten Durchgang – leider ohne Foto – ebenfalls mit hinters Glas geklebter Vorlage aus dem Internet.)

Im ersten Durchgang grob die Konturen, hier im zweiten fein die Details herausgearbeitet.

Überraschung gelungen, mein Bruder hat sich gefreut! So eine Glasschüssel ist nämlich nicht nur für Blumen nützlich, sondern auch zur kurzfristigen Aufbewahrung von Kartoffelchips oder Popcorn während eines Filmabends daheim. (Und dafür auch gedacht.)

Da spazieren Sie, die Gefährten aus dem Herrn der Ringe: Der Zauberer Gandalf gefolgt vom Hobbit Frodo, Elf Legolas, Zwerg Gimli, Pippin und Merry, der Mensch Boromir, Sam mit dem Pony und zum Schluss Waldläufer Aragorn.

jErika Versäuberung

Ein weiteres Projekt, das seit dem Frühjahr liegen geblieben ist, war die eigentlich bereits im März fertiggestellte jErika Sofshell-Jacke. Ich hatte damals nicht sofort die hässlichen Nähte innen mit einem Webband versäubert. Jetzt könnte man sagen: Das ist doch innen! Das sieht doch keiner! Aber es stimmt nicht, man sieht es sehr wohl: Wenn ich die Jacke offen trage oder wenn sie an der Garderobe hängt. Letzte Woche habe ich mich dann hingesetzt und über mehrere Abende verteilt den Rest des verbliebenen Webbandes, das ich vor zwei Jahren aus der Provence mitgebracht habe, per Hand mit feinen Stichen festgesäumt.

jErika Versäuberung: vorher – nachher

Lacht mich meinetwegen aus, aber jetzt bin ich richtig zufrieden mit der Jacke! Sie trägt die Erinnerung an diese feine Reise nach Frankreich, und das Webband stellt auch die Verbindung her zwischen meiner roten Fleecejacke und der braunen aus Softshell. Über solche Details kann ich mich einfach freuen!

braune Softshell und rote Fleece-Jacke: super jErika Kombination für den Herbst!

Stoffgewinn!

Und schließlich habe ich zwei Meter des Lillestoff-Jerseys „Nachtwiese“ gewonnen, den das Team von biostoffe.at anlässlich ihres Umzuges in ein größeres Geschäftslokal (in Wien) unter anderem verlost hat. Ich freue mich sehr, aber die Tochter noch mehr. Sie sah das Päckchen, bekam Rehleinaugen, sagte: „Das ist aber ein schöner Stoff!“ und wünscht sich ein Kleid, oder einen Rock, oder ein Shirt daraus. Oder am besten gleich alles drei! Wir sind noch in Verhandlung, ob ich auch was aus dem Stoff bekomme, ich werde berichten!

Und jetzt düsen wir gleich ab zu einer Hochzeit ins Burgenland! Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und viel Freude beim (1) Herstellen, (2) Veredeln, (3) Verwenden oder (4) Verbloggen Eurer selbstgemachten Schönheiten! Habt Spaß!

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25 Kommentare zu „Rückschau auf Sommerfreuden“

  1. Hi. Ich wusste doch, hier auf der Seite war ich schon und hab mir vor allen Dingen die Schale angesehen.
    Die ist nämlich ganz toll, ganze Familie ist Fan, aber mein lieber Schatz ist unser Oberfan (wenn es so was überhaupt gibt, oder neudeutsch Nerd halt)
    Ich bin nicht so gut im Nähen, daher schau ich seltener auf Nähblogs, weswegen ich hier noch nicht so oft war.
    Bei Maike lese ich aber immer wieder gern die Kommentare und daher bin ich jetzt auch mal hier
    Auch wenn dieser Beitrag ja im Herbst war, so wünsch ich Dir jetzt von hier aus ein frohes Weihnachtsfest
    Liebe Grüsse
    Nina

    1. Hallo Nina, schön dass Du auch als Nicht-Näherin mal hier vorbeikommst, und (leicht verspätet) die besten Wünsche zurück für einen tollen Start ins Jahr 2018! lg, Gabi

  2. Sehr vielseitig bist Du bei den Handarbeiten unterwegs. Da es bei textilen Handarbeiten um Gestalten geht greift das manchmal über, das kenne ich und greife manchmal zum Pinsel oder Fotoapparat. Deine Glasgravuren sind sehr schön. Manchmal finde ich welche Second Hand, mag so was lieber als ein Farbaufdruck der dann von der Spühlmaschine weg gespühlt wird.
    LG Ute

    1. Nein, eigentlich eine steirische Hochzeit im Burgenland. Die Location war mehr Zufall. Obwohl: Burgenländische Hochzeiten hatten wir auch schon in der Familie. Habedieehre, so eine riesige Hochzeit mit so viel Keksen hätte ich nicht wollen. lg, Gabi

  3. Meine Güte, da warst du aber ordentlich fleißig!
    Die Büchlein sind wahre Schätze. Die kann man immer wieder zur Hand nehmen und sich daran jedes Mal aufs Neue erfreuen! So eine schöne Aktion.
    Deine Glasritzaktion hat mich daran erinnert, dass ich das auch mal gemacht habe. Allerdings ohne Dremel, sondern brav per Hand, mit Diamantaufsätzen in einem Halter, sodass man einen Stift in der Hand hatte. Habe ich nach einer Zeit dann aber auch wieder aufgegeben, war erstens zu aufwändig und zweitens war dann schnell jeder beschenkt und wollte nichts geritztes mehr haben, lol. Wobei ich aber auch nichts so Schönes wie deine Sachen gemacht habe. Inzwischen ist es die Schmuckmacherei und auch da sind die meisten schon ausreichend beschenkt…
    Ich bin selbst nicht so eine Perfektionistin und lasse gerne schon mal fünfe gerade sein. Aber oftmals ärgern mich genau diese Kleinigkeiten, von denen andere sagen, die sieht doch keiner sonst. Mag ja sein, aber ich weiß, dass sie da sind. Dass du deine Jacke nochmal nachgearbeitet hast, finde ich also klasse.
    LG, dein neuer Blog wartet noch aufs Lesen 😉

    1. Ich bin mir noch nicht sicher, wie viel Glas ich in Zukunft Glas gravieren werde, aber es ist gut zu wissen, dass auf diese Art ein doch recht hübsches und auf die beschenkte Person gut abzustimmendes Geschenk zustande kommt. (Einen gewissen Vorrat an ungravierten Windlichtern zuhause vorausgesetzt…) In zwei Jahren hat mein zweiter Bruder seinen 40er, vielleicht ist dann wieder eine gute Gelegenheit. lg, Gabi

  4. Also Gabi, ich bin begeistert!!!
    Deine Gläser…für mich besonders *Der eine Ring* ist der Oberhammer!!! Wahnsinn!
    Also ich besitze einen Dremel; Dremel ist ein Werkzeughersteller, und es gibt ihn wirklich DEN Dremel 😉
    Ich muss dich mal genauer ausquetschen…wie du die Schrift graviert hast..ich maile dir!
    Fühl dich ganz lieb umärmelt und ein wunderschönes Wochenende
    Gabi

    1. Liebe Gabi, die Schrift gravieren ging wirklich ziemlich easy: Ich habe den Dremel wie einen Stift in die Hand genommen, das Glas in die andere. Ins Glas hinein habe ich die in passender Größe ausgedruckte Vorlage geklebt mit einem Stück Tesa. Und dann mit ein bisschen Schwung die Linien nachgezogen. Ich hab mir eine Schürze angezogen, damit der feine Glasstaub micht meine Kleidung versaut hat. Probier’s doch einfach mal an einem Probeteil aus, bei mir war es ein altes Windlicht aus dem Fundus. lg, Gabi

      1. Liebe Gabi, ich danke dir für die genaue Anleitung…magst du mir noch verraten welchen Bohrer/aufsatz du genommen hast?
        Ich MUSS das unbedingst ausprobieren….
        Drück dich fest! GLG Gabi

        1. Liebe Gabi, ich kenne die Bezeichnung des Gravier-Aufsatzes nicht, aber du siehst ihn auf dem Gravier-Bild: Er ist vorne ganz gerade und er glitzert ein wenig. Daher habe ich angenommen, dass er mit Diamantenstaub besetzt ist und sich für Glas eignen würde. Falls bei Dir kein solcher dabei sein sollte, würde ich einfach mehrere Aufsätze an einem Probe-Gläschen ausprobieren. lg, Gabi

  5. Oh Gabi, danke fürs Mitnehmen in deine schönen Sachen. Die Büchlein sind so fein, die Geobag auch. Und dann noch Deine Glassachen: das gefällt mir sehr – was man nicht alles selber machen kann. Schon im Vorschaubild war zu erkennen, dass es sich um das Herr der Ringe-Motiv handelt, hach.
    Meine Softshelljacke muss ich ja noch nähen – ich sollte mir wohl am besten gleich Band zum Versäubern besorgen.
    Euch ein schönes Wochenende!
    Ines

    1. Liebe Ines, Du besorgst Dir für die Softshell-Jacke aber eh ein breiteres Band, das Du gleich im ersten Arbeitsschritt mitnähen kannst, nicht wahr? Ich hatte einfach dieses extrem schmale (8 mm), das mir aber so gut gefiel, dass ich kein neues kaufen wollte. Auch wenn es vom Aufwand her klüger gewesen wäre, ein Breiteres zu vernähen als das extrem schmale ganz zum Schluss mit der Hand. lg, Gabi

    1. Danke, liebe Sabrina! Als „Kunst“ würde ich das nicht bezeichnen, eher als Handwerk. Aber ich freu mich selber, dass die Teile so gut gelungen sind. Und auch, dass sie bei relativ wenig Aufwand so große Begeisterung erzeugen. 😉 lg, Gabi

    1. made with Blümchen

      Danke, ich auch! 😉 Das Problem bei solchen Dingen ist manchmal, dass sie mir dann selbst so gut gefallen, dass ich sie kaum weggeben mag, aber zu faul bin, noch eine für uns selbst zu machen. Dann bleiben nur die Bilder. lg, Gabi

      1. Hahaha, das kenne ich soooo gut – ich will seit JAHREN ein eigenes gefilztes Chamäleon, weil die zum endgültigen Austrocknen immer zwei Tage auf meinem Monitor sitzen, und dann packe ich sie tapfer und mit Tränen in den Augen ein, schicke sie weg und vermisse sie ganz schrecklich.
        Ach, ich glaub, ich mach mir eins zu Weihnachten. Und damit ich nicht in Versuchung gerate, es dann doch wegzugeben, weil jemand eilig und dringend eins haben möchte, filze ich ihm meinen Namen auf den Bauch. Oder ein Geschlechtsteil. Irgendwas jedenfalls, damit ich es nicht weggeben KANN. So! Muss mich da endlich mal selbst austricksen, so kann das nicht weitergehen!
        Die Schale finde ich auch toll, und ich hab noch so ein komisches „Multitool“ hier rumfliegen, ich muss mal ausprobieren, ob das das kann.

  6. Super schön was du alles gezaubert hast. Deine Gläser sehen super Edel aus. Gute idee und das es scheinbar so schnell gelernt ist. Werd ich mal im hinterköpfchen abspeichern. Herzlich Vivo

    1. made with Blümchen

      Danke für Deinen Kommentar! Ja, ich war selber überrascht, dass es so einfach ging. Ich hätte mit mehr Schwierigkeiten gerechnet. lg, Gabi

  7. Liebe Gabi,

    da ist ja viel passiert bei dir. Mindestens die Vase/Chipsschale hätte allerdings einen eigenen Post verdient gehabt. Mein Vater hat mich kürzlich aufgeklärt: Dremel ist eine amerikanische Firma. Das deutsche Equivalent heißt Proxxon und eigentlich ist es ein Graviergerät. Aber jeder versteht, wenn Du Dremel sagst.
    Das versäuberte sieht tatsächlich gut aus. Aber was ist das für Schrägband? Das kann man nicht so genau erkennen.

    LG Mareike

    1. made with Blümchen

      Liebe Mareike, du hast Recht: Ich hatte mir auch überlegt, der Chipsschale einen eigenen Blogpost zu gönnen, es aber dann gelassen. Einfach weil hier am Blog das Textile vorherrscht und auch soll, und ich die Basteleien – wenn ich sie zeige – eher in Sammelposts unterbringe. Und weil ich das Teil ja eigentlich nur schamlos abgekupfert habe.
      Ah, und danke für die Aufklärung bezüglich „Dremel“. Gravieren, richtig, nicht ritzen.
      Das Schrägband ist keines, ich habe das oben jetzt auch gegen „Webband“ ausgetauscht. Ich mache später noch ein Detailfoto und füge es hinzu. Die Schwierigkeit mit diesem Webband – und der Grund, warum ich es nicht gleich im ersten Schritt mitgenäht habe sondern später per Hand – ist, dass es nur 8 mm breit ist. lg, Gabi

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