Stoffspielereien im Mai: Naturinspirierte Texturen mit der Punch Needle

Im Mai ist Kerstin vom Blog „Stoffnotizen“ die Gastgeberin unserer Stoffspielereien. Ihr Thema: Texturen, die von der Natur inspiriert sind. Ich habe versucht, ein Landschafts-Luftbild mit der Punch Needle nachzuarbeiten.

Tufting als Hype

Seit nunmehr neuneinhalb Jahren beobachte ich in der textilen DIY-Szene Modeströmungen: Vor ein paar Jahren wurde Makramee (das ich schon in den Achtzigerjahren schauderbar fand) plötzlich wieder modern. (Obwohl, so in Hausgröße, das hat was.) Derzeit scheint mir „Tufting“ der letzte Schrei zu sein. Oder gaukeln mir das die Sozialen Medien nur vor? Nein, es gibt auch ein wachsendes Kursangebot zu diesem (neuen?) Thema.

Bei „Tufting“ werden in einen Stoff-Untergrund Schlaufen eingearbeitet, sodass ein Teppich entsteht. Die flache Rückseite wird meist mit einer Gummi/Latex Flüssigkeit beschichtet/verklebt, damit die Schlaufen nicht unabsichtlich rausgezogen werden. Wir besitzen mehrere gekaufte Badezimmerteppiche nach diesem Prinzip. (Einen davon habe ich letztens zu einer Taschenklappe für meine Collegetasche verarbeitet.)

Wenn du auf Youtube nach „Tufting“ suchst, wirst du jede Menge Videos finden, in denen Menschen mit einem Gewehr-ähnlichen Gerät unterschiedlichste Motive und Muster aus Garnschlaufen in eine senkrecht gespannte Leinwand „schießen“. Dieses Reel auf Instagram ist eines meiner liebsten, weil es den Prozess kurz zusammengefasst zeigt, und weil so ein schöner Teppich dabei rauskommt! Und Nerdforge aus Norwegen (überhaupt ein cooler DIY Youtube-Kanal! Empfehlung!) hat letztens einen 4×4 Meter (!) großen Teppich mit dem Motiv Das Schloss im Himmel angefertigt.

Mit so einem elektrischen Schuss-Gerät kann man große Flächen in relativ kurzer Zeit bewältigen, wenn man das braucht. Und ich habe GROSSE Lust, Tufting in diesem Maßstab mal auszuprobieren. (Nur wohin mit den daraus resultierenden Teppichen?)

Für kleinere Flächen, und/oder wenn man mehr Zeit hat (oder sie sich nimmt), bietet sich fürs Schlaufen-Machen eine Punch Needle an, sozusagen die manuelle Version des Garn-Gewehrs. Den Hype um die Punch Needle hatte ich bisher noch nie so recht verstanden, für mich keinen Anwendungsfall schlaufiger Oberflächen gesehen.

Aber für DIESE Stoffspielereien (und jetzt komme ich endlich zum Punkt) dachte ich, dass ich dreidimensionale Texturenvon Landschaft/Meeresgrund/Moos mit so einer Schlaufen-Technik wunderbar umsetzen könnte.

Meine Galerie der Inspiration, gesammelt über die letzten Jahre:

Das Material

Also habe ich bereits im Dezember 2023, als die Stoffspielerei-Termine für dieses Jahr feststanden, ein Punch-Needle Starter-Paket bestellt. Das Set besteht aus drei hohlen Nadeln unterschiedlicher Stärke, für verschiedene Garnstärken, und einem Griff, in den man die Nadel einspannen kann. Man kann die Länge des Nadelschaftes variieren, indem man die Nadel mehr oder weniger weit in den Griff hineinschiebt, und dadurch unterschiedlich lange Schlaufen produzieren. So habe ich das verstanden. Mit im Set ist eine Drahtschlaufe, die man braucht, um den Wollfaden durch die Hohlnadel zu ziehen.

Zusätzlich habe ich einen locker gewebten Baumwollstoff in Panamabindung („Mönchstoff“ genannt) bestellt, der durch seine löcherige Struktur für Tufting-Projekte empfohlen wird. Eine Alternative wäre (für größere Projekte ) zum Beispiel Jute. Die Wollgarne stammen noch von meinem (nie vollendeten) Strickprojekt aus den Anfangszeiten dieses Blogs, von der Familiendecke. (Das war ein Projekt 2015. Diese Wollen sind also bald 10 Jahre alt.)

Einen großen Stickrahmen hatte ich zuhause, und dieses Youtube Video hat mir einen Einstieg ins Punch Needeln gegeben. (Auch wenn die Dame ihre Buchstaben NICHT spiegelverkehrt auf ihren Stoff übertragen hat… Tsts.)

Entwurf und Ausführung

Für meinen Entwurf habe ich Buntstifte in den vorhandenen Woll-Farben herausgesucht. Ich wollte unregelmäßige Linien für Straße und Fluss, und sehr gerade Linien für die maschinell bearbeiteten Felder. Bunt ist es, weil hier Blumen angebaut werden. Braun für unbeackerte Felder.

Vorhandene Wolle-Farben – Buntstifte -Skizze

Das Motiv zeichnet man auf der Rückseite der Arbeit spiegelverkehrt auf, und es wird auch von der Rückseite her gestickt. Ich konnte mir vorher echt nicht vorstellen wie das gehen soll, dass sich die Schlaufe bildet und nicht wieder rauszieht. Denn die Schlaufenbildung erfolgt ja im Grunde rein durch die Reibung zwischen Garn und Stoff!

Durchpausen der Skizze auf dem neuen Leuchtpad (yay!).

Und es hat auch am Anfang bei mir nicht so gut funktioniert, denn es gibt auch eine ganze Menge Fehler, die man machen kann. In diesem Youtube Video werden sie alle erklärt, und bis auf das „Nutze die passende Nadel zur Garnstärke“ habe ich sie alle gemacht 😂 : Stoff nicht genug gespannt; Nadel zwischen den Stichen zu hoch abgehoben. Zu wenig Stoffspannung im Rahmen. (Der Stoff muss so straff gespannt sein wie bei einer Trommel.)

Und der allerwichtigste Punkt überhaupt beim Punchneedeln ist: Der Faden darf keinesfalls blockiert sein oder unter Spannung stehen! Der Faden muss ganz locker sein und leicht durch die Nadel durchfließen können. Es kam überraschend oft vor, dass das Garn zu wenig lose war, dass ich einen Finger auf den Faden legte, oder ihn mit dem Arm einklemmte.

Das war mein Zwischenstand zu Mittag am Stoffspielerei-Sonntag: Die Straßen, und ein grünes Feld waren fertig: Da konnte man sich noch nicht besonders viel vorstellen, und die Schlaufen des ersten, grünen Feldes waren extrem ungleichmäßig – wegen je.

Fortsetzung und Abschluss an den darauf folgenden Tagen

In der auf die Stoffspielereien folgenden Woche habe ich dann Abschnitt für Abschnitt das Probe-Projekt fertiggestellt. Von Feld zu Feld ist es besser gegangen. Wenn man erstmal heraussen hat, wie es geht, ist der Rest eigentlich „nur“ Füllen der Fläche mit Schlaufen.

Wichtig: Man muss die scharfe Nadel immer bis zum Anschlag einstechen. Dabei zieht die Nadel durch die Öffnung im Griff das Garn nach, und dieses Garn bildet beim Zurückziehen der Nadel die Schlaufe, und hält durch die Reibung zwischen Garn und Stoff. Es ist wirklich so einfach. Weil ich kein anschauliches Video gefunden habe, das diesen Prozess in aller Kürze zeigt, habe ich eines gedreht.

Mein größtes „Aha!“ war, als ich verstanden habe, dass 2 cm Nadel-Länge nicht 1 cm Schlaufenhöhe ergeben, sondern dass IMMER ein Stück der Schlaufe wieder mit herausgezogen wird, wenn man die Nadel herauszieht. Deshalb muss man einfach testen und ausprobieren, welche Nadel-Länge im Endeffekt welche Schlaufengröße ergibt.

Meine Nadeln haben keine Markierungen: Ich habe die Länge einfach mit einem Lineal bestimmt. Die Schraube muss danach SEHR fest gezogen werden, damit die Nadel in dieser Position bleibt.

Die Schlaufenlänge ist wichtig, weil ich für die Textur des Bildes drei verschiedene Längen nutzen wollte: Niedrig für Straßen, Fluss, frisch gepflügtes Feld (dunkelbraun) und Grünstreifen zwischen den Feldern; Mittel für den Bewuchs der Felder; Und hoch für die „Bäume“ neben dem Fluss.

Alle drei Höhen: niedrig für Wege – mittel für „Felder“, hier bunte Blumenfelder – hoch für „Bäume“

Weitere Erkenntnisse aus diesem Test:

  • Ich fand es sehr befriedigend, wie schnell sich die Fläche mit Schlaufen füllt, sobald man in den Rhythmus gekommen ist. Auch das Fadenwechseln geht schnell und einfach.
  • Weil die Fadenenden immer auf die Oberseite gezogen werden, sind am Ende keine Fäden zu vernähen.
  • Erschreckend – aber auch beruhigend! – wie leicht die Schlaufen wieder aufzutrennen sind! (siehe Video oben). Beruhigend finde ich das, weil es wirklich gar keine Mühe macht, Fehler oder ungleichmäßige Felder aufzutrennen und neu wiederherzustellen.
  • Die Nadel ist spitz und scharf! Vorsicht mit den Fingern, die den Rahmen halten. Ich habe mir die Nadel vor lauter Enthusiasmus einmal richtig fies in einen Finger gerammt.
  • Ich habe zuerst die „niederen“ Flächen gepunched, und danach die „höheren“. Im Grunde macht es aber keinen Unterschied. Die Nadel hat keinen Haken, dadurch kann sie sich auch nirgends „ver-haken“. Das klingt sonnenklar, bedeutet aber, dass die Nadel an bereits bestehenden Schlaufen glatt vorbei gleitet. Das ist schön.

Die immer ein wenig unregelmäßig bleibenden Schlaufen könnte man abschließend mit einer Schere gleichmäßig schneiden oder mit einem Bartschneider (Rasierer) auf gleiche Länge abscheren. Bei größeren Projekten wird das gemacht, aber darauf habe ich hier verzichtet. Beim Scheren werden ja auch die Schlaufen aufgeschnitten. wodurch das Bild mehr teppichähnlich würde und weniger noppig.

Mein Fazit

Ich nehme die Punch Needle mit Freuden in mein Repertoire der Handarbeitstechniken auf! Die entstehenden Flächen sind überaus flauschig (und bringen daher auch ein flauschiges Feld im Jahres-Bingo). Ich kann mir inzwischen einen kleinen Teppich in dieser Technik sehr gut vorstellen und habe auch eine Idee für eine neue Taschenklappe. Das Landschaftsbild kommt in einen Rahmen und an die Wand, bis die Motten es entdecken… 🙈


In der Linksammlung unserer Gastgeberin Kerstin „Stoffnotizen“ kannst du dir ansehen, was die Stoffspielerinnen alle gewerkelt haben, und dich inspirieren lassen. Ich bin sehr gespannt auf die unterschiedlichen Ansätze!

Unser nächster Termin – der letzte vor der Sommerpause – ist am Sonntag 30. Juni 2024 zum Thema „Griechenland“ bei Siebensachen zum Selbermachen.

Bis dahin wünsche ich dir schöne frühsommerliche Tage!

Die Stoffspielereien

Bist du auch eine Stoffspielerin?

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Lass dich vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Machst du nächstes Mal mit?

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien, die schon seit 2012 laufen, findest Du auf stoffspielereien.net. Meine Beiträge zu den Stoffspielereien sind hier versammelt.

Die Stoffspielerei-Termine 2024

Verlinkt bei

Antetannis Bingo 2024

24 Kommentare zu „Stoffspielereien im Mai: Naturinspirierte Texturen mit der Punch Needle“

  1. Da bist du doch echt zeitnah fertig geworden! Schöne Erkenntnisse, aber nein, das fange ich nicht an, höchstens mal geborgterweise. Hast du die Rückseite mit Latex oder was auch immer dafür genutzt wird fixiert? Bei Taschenklappe oder Miniteppich wäre das ja echt wichtig.
    Gefilzte Stein sah ich in einer Größe von Flußssteinchen bis riesig. Aber da wird man wohl adlig beim Filzen.
    Viele Grüße Karen

    1. Nein, ich habe die Rückseite noch nicht fixiert. Ich würde dafür eine „Sockenstopp“ Flüssigkeit verwenden, von der ich noch ein Fläschen zuhause habe. Ich glaube, es wird nicht nötig sein, weil die Landschaft voraussichtlich als Bild an die Wand kommt.
      Ich glaube ich habe mal bei Manufactum einen grau-weiß gefilzten „Stein“ in der Größe eines Hockers gesehen. Das finde ich schon ziemlich toll, habe aber keine Ahnung, wie sowas gemacht würde. „Man wird adlig“ beim Filzen? Den Ausdruck kenne ich nicht. (Ich ahne, dass es bedeuten könnte: „Das dauert wirklich lang“?) Filzige Grüße, Gabi

  2. Liebe Gabi, wie wir die fertiggestellte Puncharbeit jetzt sehen können – du hast deine Vorlage, die Landschaft, gut und plastisch umgesetzt. Von deinen Ideen- Fotos gefällt mir der dichte Urwald am besten. Eine Taschenklappe in der Punchtechnik wird sicherlich ein Handschmeichler, mir kommt da gerade die Idee für einen Muff… Liebe Grüße von Tyche

    1. Liebe Tyche, ich mag den nachgestellten „Regenwald“ auch sehr gern. Und oh ja: So ein Muff würde innen ganz wunderbar flauschig werden! Danke, dass du ein zweites Mal vorbeigeschaut hast. Liebe Grüße, Gabi

  3. Wie spannend, Tufting ist der neue DIY Trend? Davon habe ich bis jetzt noch nichts mitbekommen. Eine Freundin hat das vor sehr vielen Jahren ausprobiert, mir gefielen die Arbeiten damals gar nicht. Deine Beispiele und deine angefangene Landschaft sind viel interessanter. Ich bin gespannt sie irgendwann mal fertig zu sehen. LG Gabi

  4. Es beruhigt mich ja sehr, dass hier auch ein unfertiges Projekt gezeigt wird, wobei du sehr viel weiter bist als ich …. diese Riesenmaschinenen habe ich auf Instagram auch schon gesehen, wusste aber nicht, dass es auch eine leise Alternative gibt …. sehr spannend.

  5. Deine Arbeit ist ein Paradebeispiel für Ausprobieren, hast du doch bei Null angefangen, ohne zu wissen, ob dir die Technik und das Ergebnis wirklich gefallen. Das Thema hast du dabei ganz und gar erfüllt. Ich bin gespannt auf das fertige Tufting-Bild.
    LG
    Beate

  6. Sehr cool, dass Du das ausprobierst. Ich hatte das Tufting vor einigen Jahren im Textielmuseum in Tilburg gesehen. Ich dachte, dazu braucht es immer großeres Gerät – von Punching needle hatte ich gehört, aber irgendwie nie genau hingeschaut. Das Moos in Deiner Beispielsammlung gefällt mir besonders gut! Ich bin gespannt, was Du zu Deinem Experiment berichten wirst. Liebe Grüße!

  7. Immer wieder staune ich, welch vielfältige Techniken Du probierst.
    Dein Beispiel ist vielversprechend auch wenn es noch einige Erfahrungshürden zu bewältigen gilt. Bin gespannt, wie es damit bei Dir weiter geht.
    LG Ute

    1. Das needle punching sieht einfach und machbar aus, wie schön, dass du uns an deiner Erfahrung damit teilhaben lässt. Eine reiche Bilbliothek an Landschaftskünstlern hast du auch zusammengestellt, danke dafür. Ich war immer mal versucht, die Landschaften, die man aus dem Flugzeug sieht, auch textil festzuhalten, hab’s aber nie angefangen. Bin gespannt auch dein vollendetes Bild. Liebe Grüße, Elvira

      1. Liebe Elvira, es ist tatsächlich recht einfach, sobald man sich ein bisschen eingegroovt und mit der Nadel arrangiert hat. Es geht dann schnell, und fast am Besten: Am Ende muss man NICHTS zusammennähen oder vernähen. Vielleicht ein bisschen Gerade-Scheren bei größeren Projekten, oder wenn es exakter werden soll.
        Ich hatte nach Fotos gesucht, die ich vor vielen Jahren aus einem Kleinflugzeug beim Flug über das Amazonastiefland geschossen hatte. (Der Amazonasregenwald sieht von oben aus wie Brokkoli.) Diese Bilder dürften aber immer noch nur als Dias existieren. Vielleicht ein anderes Mal.
        Vielleicht könnte „aus der Luft/in der Luft“ ein Thema für die Stoffspielereien 2025 sein?
        Liebe Grüße, Gabi

    2. Liebe Ute, das Projekt ist beendet, die Erfahrung gesammelt, und mein Fazit ist sehr positiv! Schön an dieser Technik finde ich, dass man auch Garnreste toll in Teppiche bzw. getuftete Flächen integrieren kann. Bzw. umgekehrt: Man (ich) könnte mal mit Garnresten experimentieren. Ich habe noch ein anderes Teppichprojekt auf die lange Bank geschoben, bei dem man mit Jutesack und Häkelnadel arbeiten würde. Die heutige Stoffspielerein hat mir Lust gemacht auch das andere Projekt wieder ein bisschen weiter vor zu holen, auf meiner Liste der Dinge, die ich gerne mal ausprobieren bzw. machen würde! Liebe Grüße, Gabi

  8. So schön, dass du immer über die Trends informierst – ich bekomme davon nie etwas mit (lach). Auf so einer kleinen Fläche und als Kunst finde ich das ganz bezaubernd. Bei Alltagsgegenständen gruselt es mich davor. Eine ideale Fangfläche für Staub und Dreck. Deine Idee mit dem „vonobenBild“ ist sehr bezaubernd und das wird an so einem Tag bestimmt schön – hier scheint gerade mal die Sonne. Liebe Grüße Ingrid

  9. Oh, ich bin schon sehr gespannt auf die fertige Arbeit – ich liebe ja textile Miniaturlandschaften aus der Vogelperspektive. Und die selbst durchs Foto wahrgenommene Flauschigkeit bei getufteten Projekten mag ich auch sehr. Mich interessiert dann auch dein Fazit zum Tuften von Hand (ohne Pistole) ganz generell, falls du dazu noch was schreibst. Es sieht nämlich so schon entspannend aus, wenn ich das in Videos sehe, aber auch hier verrät dein Post ja schon, dass etwas Übung und Erfahrung wahrscheinlich dabei helfen, es dann tatsächlich zu einer flüssigen Sache zu machen. Liebe Grüße, Anja

    1. Liebe Anja, ich habe das Projekt inzwischen fertiggestellt und den Blogpost um etwas Text, einige Bilder und um ein kurzes Video ergänzt. Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem sehr unregelmäßigen ersten Feld, lasse es aber vielleicht so, um den Unterschied zu später zu dokumentieren. Vielleicht. Und das Grün der Wiese am Fluss könnte heller sein. Weil das Auftrennen so einfach geht, ist es auch verlockend, diese beiden Felder einfach noch einmal schnell neu zu machen. Oder so zu lassen, wie sie sind. 🙂
      Zum Schluss ging es tatsächlich schon sehr flüssig. Und ich fand es befriedigend, wie schnell sich die Fläche füllt. Im Unterschied zum Sticken, zum Beispiel. Liebe Grüße, Gabi

      1. liebe gabi, danke für das update und die zusätzlichen infos. ich finde das fertige projekt sehr entzückend und auch sehr „ohhh ich wills anfassen“ – die oberfläche wirkt einfach so schön flauschig und dreidimensional. auch die büsche/bäume kommen richtig gut raus.

        technische frage noch – (oder hab ich’s überlesen?) – lässt du die hinterseite so, oder verklebst du sie? oder wartet das, bis du dich für oder gegen das nochmal arbeiten der ersten fläche entschieden hast?

        liebe grüße, anja

        1. Wenn ich das Projekt in irgendeiner Weise als Teppich oder Tischteppich verwenden würde, würde ich auch die Rückseite mit so einer Art Sockenlatex verkleben. (Wie er für die „ABS“ Beschichtung von Stricksocken gern verwendet wird.) Da ich es aber entweder an die Wand hängen (wofür ich einen anderen Stickrahmen besorgen müsste), oder es zu einer Wechselklappe verarbeiten werde, brauche ich es nicht zu verkleben. Es wird keiner mechanischen Beanspruchung ausgesetzt sein. Liebe Grüße, Gabi

    1. Gerne! Ich hatte auch – wie du – überlegt, Gräser zu sticken, und dazu das wunderbare Buch „Textildesign Sticken“ durchgeschmökert, das du in deinem Beitrag erwähnst. Ich glaube, wir könnten ein ganzes Jahr Stoffspielereien ausschließlich mit Texturen aus der Natur verbringen, und es gäbe immer noch etwas auszuprobieren. Liebe Grüße, Gabi

  10. Liebe Gabi, das ist wirklich ein Experiment und Neuland, nicht nur für dich. Ich kann bislang mit tufting nicht viel anfangen, kenne lediglich die getesteten Teppich und Vorleger aus Synthetik, fasse so etwas aber nicht an. Interessant, daß die Schlaufen nur durch die Reibung zwischen Stoff und Garn entstehen, also etwas, was man beim Nähen auf jeden Fall vermeiden möchte.
    Genieße deinen regnerischen Nachmittag bei Tee und Handarbeiten, ich freue mich auf weitere Beispiele deiner Tuftereien. Liebe Grüße von Tyche

    1. Vielen lieben Dank! Wenn eine neue Handarbeitstechnik „gehyped“ wird bin ich zuerst einmal grundsätzlich skeptisch und schaue mir das gerne eine Weile an. Manchmal kommt dann ein Projekt daher, zu dem es dann plötzlich passt, wie hier. Ob es weitere Tufting Beispiele bei mir geben wird: Mal sehen. Ich drifte gerade wieder ein wenig in die Schafwollverarbeitung ab… Liebe Grüße, Gabi

  11. Eine sehr passende Technik zum Thema. Dieses Punchen ist mir vor vielen Jahren das erste Mal auf der TextilART in Berlin begegnet bei einer Hamburger Malerin. Damals waren alle hin und weg, weil wohl auch keiner so recht eine Vorstellung hatte wie das entstanden ist. Inzwischen ist es wie du auch festgestellt hast, ein Hype im Netz und man kann sehen wie so etwas in Mini- oder Teppichgröße entsteht. Der Entwurf macht aber immer den Auschlag für mich. Schöne Beispiele hast du gefunden.
    Die zwei Mädels von Insta schaue ich mir auch regelmäßig an. Da sind Teppiche dabei- wow.
    Ich freue mich schon, wenn du alle Klippen überwunden , genügend Zeit hast und wir das Endergebenis sehen dürfen. Und wenn du passendes Garn brauchst, hier gibt es einen großen Pool.
    Viele Grüße Karen

    1. Inzwischen ist das Experiment abgeschlossen und das Bild fertig. Danke für dein Garn-Angebot, aber: Nein, danke.
      Ich finde ja deine gestickten Steine zur heutigen Spielerei sehr apart. Und den Hinweis auf „Filz-Steine“ bei dir in den Kommentaren! Ich habe gerade auch eine Ladung graue Schafwolle hier – oder zwei Ladungen -…. Und Steine zu filzen klingt gerade nach etwas, das ich bald einmal ausprobieren möchte, mit dieser Wolle…. Die Inspirationen fliegen wieder einmal hin und her. Liebe Grüße, Gabi

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
Cookie Consent mit Real Cookie Banner