Wer ist hier ebenfalls Star Wars Fan? Die hebe die Hand! „Baby Yoda“, lässt nicht nur Kinderherzen höher schlagen, und das Püppchen wurde von der Tochter sehr gewünscht.
Im Star Wars Spin-off „Der Mandalorianer“ beschließt ein Kopfgeldjäger, seinen Gefangenen (ein kleines Kind namens Grogu, von derselben Gattung wie der berühmte Yoda) nicht an seinen Auftraggeber auszuliefern. Ab da flieht er selbst vor diversen Bösen durch die Galaxien. Zwei Staffeln der Serie gibt es schon, und in unserem Haushalt wird sehnlich auf die dritte Staffel gewartet.
Wie so oft bei Science Fiction, Fantasy und Anime dauert es nicht lang, bis die ersten „Amigurumi“ Häkel-Vorlagen für zentrale Filmfiguren herauskommen.
Amigurumi bedeutet „gestricktes Stofftier“ auf Japanisch (meint diese Seite hier). Charakteristisch für viele Amigurumi ist ein überzeichnetes Kindchenschema: Extrem große Augen in einem großen Kopf, dagegen vergleichsweise winzige Arme und Beine.
Da ich nur selten solche Häkel-Püppchen herstelle, vergesse ich jedes Mal wieder etwas ganz Wichtiges: Folge NICHT der Anleitung, die dich anweist, am Ende eines gehäkelten Teiles einen langen Faden zu lassen, um das Teil später an den Körper nähen zu können. Nein! Die Teile mit den dicken Baumwollfäden festzunähen ist nämlich unglaublich mühsam. (Finde ich zumindest.) Deshalb nimm lieber ein dünnes Nähgarn in einer passenden Farbe und nähe die einzelnen Teile damit zusammen. Das ist deutlich angenehmer für die Finger und nervenschonender fürs Gemüt.
Eigentlich häkle ich gar nicht so gerne solche Püppchen. Es geht nicht besonders schnell, mit dem dicken Garn und vergleichweise dünner Nadel breche ich mir fast die Finger, und das Zusammennähen macht (mir zumindest) auch nicht besonders große Freude. Aber was tue ich nicht alles für die Tochter, die sich seit Monaten so ein Püppchen wünscht!
Aber gut, jetzt ist das Thema Amigurumi hoffentlich für einige Zeit wieder abgefrühstückt. (Weitere Yoda-Häkel-Aufträge werden dankend abgelehnt.) Ich höre auch schon auf zu jammern und kann mich guten Gewissens anderen Projekten zuwenden.
Aber süß ist er schon… Es gäbe auch noch Häkelanleitungen für einen „Space Pod“, das ist der „fliegende Kinderwagen“, in dem der Baby Yoda namens Grogu durch die Gegend saust, aber die Tochter braucht keinen Space Pod. (Zum Glück.)
Aber das Allerschönste an diesem Projekt: Es bringt mir jede Menge Kreuzchen im Herbst-Handarbeitsbingo, denn ich habe in gemütlicher Runde mit Heike und Mirjam daran gearbeitet, bei Zimtschnecken (ich habe die Variante mit Preiselbeeren gebacken – supergut!) und Schwarztee. Sowohl am 26.10. (bei uns in Österreich Nationalfeiertag), als auch am 1. November. Gehäkelt habe ich, und es war auch noch einmal etwas Grünes. Also eigentlich fünf Häkchen, ziemlich gute Ausbeute.
Das ist drin
- Schnitt/ Anleitung: Deutsche, kostenlose Anleitung von Yeah Handmade. Das fertige Püppchen ist ca. 14 cm hoch.
- Änderungen: Ich nähe die einzelnen Teile nicht mit dem dicken Häkelgarn zusammen, sondern mit einem farblich passenden, feinen Nähgarn.
- Material: Ricorumi DK 100% Cotton, Farbe 077 (helles Schilfgrün), Verbrauch rund 1 1/2 Knäuel (= 75 g), gekauft in der Maschenwerkstatt, Graz. Eine beige Merino-Wolle aus meine Vorrat (ca. 120 m Lauflänge auf 50g), Verbrauch ca. 1/2 Knäuel. Füllwatte. Ein Paar schwarze Glasaugen, 16 mm Durchmesser. Dünnes Nähgarn in einer passenden grünen Farbe zum Zusammennähen der Teile.
- Kosten: 4,- € fürs Ricorumi Garn; 2,50 € für 1/2 Knäuel Merino; 4,30 € für die Glasaugen: ca. 11,- € gesamt.
- Werkzeug: Häkelnadeln 2,5 und 4
- Arbeitszeit: ca. 4,5 Stunden alles in allem
- Das Projekt auf Ravelry: LINK
Ohhhh, wie großartig, oder um es in Yodas Worten zu sagen: „Größe ist nicht alles. Die kleinere Truppe wir sind, dafür größer im Geist.“
Ganz ganz toll, liebe Gabi, ich bin schockverliebt in diese knuffige Kerlchen. ♥
Möge die Macht mit dir sein.
Anni
Und mit dir, liebe Anni! Möge die Macht auch mit dir sein!
Ein richtiges Mutter häkelt für Tochter-Projekt! Ich sehe die Amigurumis immer und finde sie super – aber häkeln will ich sie nicht – zuviel der Fummelei.
Liebe Grüße
Ines
Liebe Ines, ich sehe sie auch immer und finde sie super – und dann lasse ich mich wieder überreden, eines zu häkeln, auch wenn ich das gar nicht so gerne mache. (Seufz.) Gestern hat sich ein Groot-Amigurumi (aus „Guardians of the Galaxy“) auf meine To-do-Liste eingeschlichen, diesmal sogar für mich ganz selbst alleine. (Seufz.) Wahrscheinlich muss ich manchmal etwas werkeln, bei dem mich der Prozess weniger freut als das Ergebnis. Liebe Grüße, Gabi
Waaaah. Will ich auch!!!!!!
Lina von Herzenssachen hat ein neues Buch am Start, mit einer Grogru-Wärmflasche. Will ich auch.
Und die dritte Staffel. Auch.
🙂
😄
Nina von Herzenssachen? Muss ich gleich recherchieren. Für eine Wärmeflasche eignet sich die Form von Grogu ja auch ausgezeichnet, das interessiert mich.
Liebe Grüße, Gabi
Wie cool ist der denn!
Ich kann den Wunsch ja verstehen, der ist einfach zu niedlich
Und mir ergeht es da wie Dir, ich brech mir bei so was auch fast immer die Finger (hab mir mal Groot gehäkelt)
Grogu fühlt sich bei Deiner Tochter bestimmt sauwohl und muss sich nicht mehr im Blätterwald verstecken.
(Leider kenn ich bis jetzt nur die erste Staffel, seufz)
Ganz liebe Grüsse
Nina
Oh, Grooot! Da könnte ich direkt schwach werden und auch einen häkeln wollen. Aber ich bin schon groß, ich kann mich zurückhalten. Oder so…. Aber Groooooot! (Für allen die ihn nicht kennen: Ein Baum-Mann aus „Guardians of the Galaxy“.) Auweh, jetzt hast du mir einen Floh in die to-do-Liste gesetzt. Liebe Grüße, Gabi
Hallo, Gabi – und wieder hast du was abgehakt. Das die Amigurumis voll dem Kindchenschema entsprechen, war mir nicht bewußt, aber du hast vollkommen recht! Sehr süß ist der Kleine auf jeden Fall 😍
Ja, ich habe die beiden anderen japanischen Begriffe nicht eingebaut, die in diesem Zusammenhang oft fallen (weil ich auch zu wenig damit vertraut bin), aber da gibt es „chibi“ (jap. „klein“, „winzig“, „zwergenhaft“), womit vor allem verniedlichende Manga-Zeichnungen bezeichnet werden, sowie „kawaii“, laut Wikipedia „ursprünglich der japanische Ausdruck für „liebenswert“, „süß“, „niedlich“, „kindlich“ oder „attraktiv“. Mittlerweile steht er für ein ästhetisches Konzept, das Unschuld und Kindlichkeit betont und sich auf alle Bereiche der japanischen Gesellschaft ausgedehnt hat. In westlichen Sprachen hat sich Kawaii als Bezeichnung einer japanisch beeinflussten Niedlichkeitsästhetik etabliert“. Jetzt wissen wir das also auch. 🙂 Danke, dass Du mir die Gelegenheit gegeben hast, dieses Wissen noch im Kommentar loszuwerden. 🙂 Wünsche Dir einen schönen Start in den Tag! lgg