Wachsbatik mit Hindernissen

Die Stoffspielereien zum Thma „Seide“ – heute zu Gast bei Siebensachen – waren ein willkommener Anlass, endlich einmal das Wachsbatiken auszuprobieren. Ich habe zunächst alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Hier kommt also mein Bericht darüber, wie man es besser nicht macht.

Seide

Seide als Kleidung bedeutet für mich Luxus pur, und kommt bei mir höchstens mal als Accessoire vor. Mein einziger handwerklicher Berührungspunkt mit diesem Material war Seidenmalen; modern, als ich in den 1980er-Jahren im Gymnasium war. Und das einzige Kleidungsstück aus Seide, das ich besitze, ist mein Maturaballkleid von 1991. Sowie Schürze und Halstuch zu meinem Festtagsdirndl, das ich äußerst selten trage.

Aber wunderschöne, großformatige, mehrfarbige Wachsbatikstoffe kenne ich aus meiner ersten Studienzeit aus dem Museum für Völkerkunde (jetzt: Weltmuseum Wien). Soweit ich weiß, ist die Wachsbatik-Technik vor allem im südostasiatischen Raum und Pazifik verbreitet, aber auch in afrikanischen Ländern werden Wachsbatiken hergestellt. Die in den letzten Sommern beliebten „Waxprints“ aus afrikanischen Ländern – sind die eigentlich auch mit Reservierungstechnik gedruckt? Weiß das wer? (Edit: Ja, für Waxprint wird tatsächlich Wachs auf die Stoffe aufgetragen, allerdings maschinell, sagt mir der Wikipedia-Artikel.)

Schon vor einiger Zeit hatte ich mir so ein kleines Stift-Kännchen zum Wachsmalen besorgt (auf Indonesisch heißt es Tjanting), sowie einen kleinen Block Batikwachs. Zusätzlich braucht man Stofffarben, eine Unterlage aus Papier oder Pappe (um den Tisch/ die Arbeitsfläche nicht zu versauen), saugfähiges Papier zum Ausbügeln des Wachses und ein Bügeleisen. Falls man kein Tjanting zur Verfügung hat, reicht auch ein alter Pinsel und statt des Batikwachses kann man zum Ausprobieren auch gewöhnliches Kerzenwachs verwenden. Als Vorlage für mein Muster habe ich eine kostenlose Malvorlage für ein Mandala aus dem Netz heruntergeladen.

Zutaten zum Batiken mit Wachs

Da mir ein Wachs-Warmhalte-Gerät (wie in machen Youtube-Videos zu sehen) fehlt, hatte ich das Experiment zuerst in die Küche verlegt. Zum Schmelzen des Batikwachses diente mir ein kleiner, alter Emaille-Topf, den ich zuvor von den roten Wachsresten vom letzten Kerzengießen befreien musste. Vom Kerzengießen her wusste ich eigentlich, dass man Wachs sehr vorsichtig erwärmen muss (am besten in einem Wasserbad), damit es sich nicht selbst entzündet und zu brennen beginnt. Ich habe also den Herd auf niedrigste Stufe eingestellt. In zwei weiteren kleinen Kochtöpfen habe ich ein paar Brösel maisgelbe und purpurrote Batikfarbe unter Zugabe von Salz und etwas Essig aufgelöst. (Beim Färben von Seide soll man etwas Essig zugeben, steht in der Anleitung der Batikfarbe.)

Erkenntnis 1: Wohltemperiertes Wachs ist der Knackpunkt fürs Tjanting

Erstens war mein Wachstöpfchen zu tief, sodass ich bei der kleinen Menge Batikwachs, die ich gekauft hatte, die Öffnung meines länglichen Tjanting nur schwer zum Füllen unter die Wachsoberfläche bekommen habe. Merke: Ein flacheres Gefäß zum Wachsschmelzen nehmen oder ein Tjanting, das eine größere Öffnung näher an der Spitze hat.

Dann war das Tjanting zunächst zu kalt, sodass das Wachs am Metall sofort ausgehärtet ist bzw. beim Tropfen Stalaktiten produziert hat. Merke: Auch das Tjanting muss vorab temperiert werden, am besten im heißen Wachs selber.

Am kalten Tjanting härtet das Wachs und produziert Stalaktiten.

Als das Wachs flüssig genug und das Tjanting warm genug war, ist das Wachs wiederum viel zu schnell rausgeronnen und hat meinen ersten Versuch gründlich versaut. Anscheinend hat die Flüssigkeit (Viskosität) des Wachses nicht mit dem Durchmesser des Röhrchens zusammengepasst.

Zu flüssiges Wachs ergibt Seen, wo dünne Linien sein sollten.

Außerdem habe ich leider erst zu spät gelesen (in diesem Artikel von Textildrucke-Kunstdrucke), dass das Wachs zwischen 120 und 140 Grad haben sollte. Sonst hätte ich einen anderen Aufbau (mit Wasserbad und Zuckerthermometer zur Temperaturkontrolle) gewählt. Jedenfalls habe ich ohne exakte Temperierung nicht zur richtigen Temperatur fürs Wachs gefunden, und/oder die Temperatur des Wachses hat mit dem Röhrchendurchmesser nicht zusammengepasst.

Und dann ist genau das passiert, was ich eigentlich von vornherein vermeiden wollte: Ich wollte „nur schnell“ noch was am Computer nachlesen, und in der Zwischenzeit hat das Wachs zu brennen begonnen. Es ist zum Glück kein Schaden entstanden, zum Löschen einen Deckel drauf und gut ist’s, aber es ist schon ein Schreck wenn man zum Herd zurückkommt, und dort die Flamme lodert. Und der Holzgriff vom Tjanting ist mit verbrannt, ich hatte es im Topf gelassen. (*seufz*)

Also zur Erinnerung: Niemals – NIEMALS – Wachs zum Schmelzen einfach auf die Herdplatte stellen und es niemals – NIEMALS – unbeaufsichtigt lassen!

Flammen bis zum Dunstabzug – hier nachgestellt. In der Panik habe ich lieber die Flammen gelöscht statt ein Foto geschossen – klar.

Erkenntnis 2: Das Färbebad darf höchstens handwarm sein

Weil das Spezial-Batikwachs fast komplett verbrannt ist, habe ich mich in der Folge mit einer gewöhnlichen Haushaltskerze und mit einem kleinen Pinsel an meinen Werkeltisch gesetzt, um der Wachsbatik auf Seide eine zweite Chance zu geben. Wenigstens das Färben und den Crincle-Look wollte ich noch ausprobieren. Textildrucke-Kunstdrucke schreiben, dass man durch das Mischungsverhältnis der Wachssorten (Paraffin zu Bienenwachs) das Endergebnis (viel Krinkel zu wenig Krinkel) beeinflussen kann. Finde ich gut zu wissen und zu merken für weitere Experimente.

Weniger aufregend: Malen mit geschmolzenem Wachs vom Teelicht und einem Pinsel

Das Ergebnis wird gut, wenn der Stoff das Wachs richtig aufsaugt. Das Wachs erstarrt recht schnell (nach Beendigung der letzten Linie muss man nur 2-3 Minuten warten), dann kann man den Stoff ins erste Farbbad tauchen.

Das Wachs ist gut in den Stoff eingedrungen. Mit dem Pinsel habe ich auch annehmbar dünne Linien produzieren können.

Wichtig: Das Farbbad darf nur lauwarm sein! In den Anleitungen heißt es „nicht mehr als 40 Grad“ – das bedeutet also gerade angenehm handwarm! Natürlich habe ich das beim ersten Färbeversuch nicht bedacht und konnte fast dabei zusehen, wie sich das Wachs auflöste und in Tröpfchen an der Oberfläche des Farbbades versammelte…

Links war das Farbbad zu heiß, das Wachs hat sich wieder gelöst. Beim nächsten Versuch (rechts) war die Farbe dann handwarm, das Wachs ist drauf geblieben.

Weil man den Stoff etwas zusammenknüllen muss, um ihn in den Topf zu bringen (und auch beim anschließenden Ausdrücken des nassen Stoffes), bricht das Wachs an manchen Stellen. Dort dringt ebenfalls Farbe ein, dadurch bekommt man die charakteristischen Bruchlinien des wachsgebatikten Stoffes.

Im gelben Farbbad

Das feine Seidentüchlein habe ich zum Trocknen auf ein dunkelblaues Handtuch gelegt, wo es innerhalb von 5 Minuten trocken genug für den nächsten Wachsauftrag war. WICHTIG: Keinesfalls den Stoff trocken fönen oder über eine Heizung hängen, weil dies natürlich ebenfalls die Wachsschicht auflöst und die bisherige Arbeit zunichte macht!

Nach dem zweiten, roten Farbbad

Man könnte auch zwei, drei, vier Farben hintereinander färben, wenn man möchte. Zum Schluss wird der Stoff zwischen Schichten gut saugenden Papiers gelegt: Löschpapier ist dafür klassisch gut geeignet, ich habe Küchenrolle verwendet. Zusätzlich einen dicken Karton zum Schutz des Bügelbretts drunterlegen ist auch eine gute Idee.

Durchs Bügeln entfernt man das Wachs aus dem Stoff und das Muster kommt in all seiner Pracht zum Vorschein. Naja: Bei mir wurde das eigentlich kräftige Maisgelb zu zartem Zitronengelb, und das zweite Bad in Purpurrot ergab im kombinierten Endergebnis ein zartes Mandarinen-Orange. Aber: Mit dem Endergebnis bin ich zufrieden, und wieder einmal war mein Weg mein Ziel bei den Stoffspielereien!

Die Farben sind zarter als erwartet, aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Wachsbatik gemacht, die Ihr es schon einmal ausprobiert haben? Welche Farben habt Ihr verwendet, die vielleicht auch bei niedrigeren Temperaturen kräftiger färben? Wie seid Ihr mit dem Tjanting zurecht gekommen: Habt Ihr da vielleicht Tipps für mich?

Jetzt mache ich mich mit meinem abenteuerlichen Fehlversuche-Bericht auf den Weg zur heutigen Seiden-Sammlung bei Siebensachen und bin sehr gespannt, was die anderen Teilnehmerinnen gewerkelt haben!

Euch allen wünsch ich noch einen schönen, herbstlichen Sonntag!

Die Stoffspielereien

Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.

Die nächsten Termine:
25.11.2018: „Sterne“ bei Nähzimmerplaudereien
Dezember: Weihnachtspause
27.01.2019: „Ich war einmal…“ – Upcycling-Projekte bei Textile Werke
24.02.2019: „Farbverläufe“ bei Schnitt für Schnitt
31.03.2019: „Geometrie“ bei Feuerwerk by Kaze

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findet Ihr bei „Siebensachen zum Selbermachen“. Meine Beiträge zu den Stoffspielereien sind hier versammelt.

Außerdem verlinkt

beim HerbstHandarbeitsBingo 2018 von sechziggradnord, weil ich eine neue Technik ausprobiert und im Kerzenschein gehandarbeitet habe. Hehe, nicht nur im Kerzenschein, sondern die Kerze war sogar integraler Bestandteil!

und mit meiner Anleitung natürlich bei

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28 Kommentare zu „Wachsbatik mit Hindernissen“

  1. Pingback: Herbst-Handarbeitsbingo 2018: Finale! - made with Blümchen

  2. Ach wenn ich mir deinen Text so durchlese, all das hätte mir genauso passieren können. Vor allem das mit dem Wax abfackeln.
    Ich glaube das muss ich auch unbedingt mal auszuprobieren, da kann ich endlich meine schlechte Angewohnheit mit dem Wachs brennender Kerzen zu spielen in vernünftige Bahnen lenken.
    Lg Sabine

    1. ? Das hätte mein Sohn schreiben können… Mit Kerzenwachs spielen wohl sehr viele Menschen gern, aber du hast Recht: Das ist ein feiner Weg, es zu kanalisieren. Nur wie gesagt: Vorsicht mit der Temperatur vom Farbbad. Es darf tatsächlich nur so warm sein, dass man mit der bloßen Hand ein angenehmes Gefühl hat. (Und anschließend rote Finger, aber das ist eine andere Geschichte…) Bin gespannt auf Deine Experimente! Liebe Grüße, Gabi

  3. Ein sehr spannendes Experiment mit hohem Lernfaktor. Nicht nur für dich, sondern dankeswerter Weise nun auch für uns!
    Batiken jeglicher Art war noch nie so wirklich meins. Klar hat man das während der Schulzeit mal ausprobiert, aber schon damals hat mir das Ergebnis nie so ganz zugesagt. Witzig finde ich allerdings, dass ich im Zuge von Recherchen zum Thema Weben auf die „Shibori“ Technik gestoßen bin. Was nichts anderes als Batiken ist…
    Wachsbatiken finde ich aber um einiges spannender (nicht nur wegen der offensichtlichen handwerklichen Herausforderung). Trotzdem werde ich mich wohl eher nicht daran versuchen.
    Liebe Grüsse und eine gute Woche
    Gudrun

    1. Gebatikt haben wir mit den Kindern damals, als ich noch Kinderfreizeiten (Ferienlager) betreut habe, aber „nur“ die Variante mit T-Shirt Abbinden. Die Reservierungstechnik mit Wachs fasziniert mich. Da gibt es auch total schöne Ostereier, ich glaube aus Polen. In der einen oder anderen Variante bekommt das Wachsbatiken bei mir ganz sicher noch einmal eine Chance. Liebe Grüße, Gabi

  4. Liebe Gabi,

    was für eine Tortur! Am Ende bist Du bestimmt erleichtert gewesen, als Dein Tuch fertig war. Vielleicht nicht wie Du es Dir vorgestellt hast, aber immer noch schön. Ich bin froh, dass mit Deinem Brand alles gut gegangen ist. Gerade in der neuen Wohnung! Hast Du denn schon Pläne für Dein fertiges Tüchlein?

    LG Mareike

    1. Liebe Mareike, so eine Tortur war es gar nicht. Ich war nur kurzfristig etwas ratlos, als das ganze Batikwachs verbrannt war, im Endeffekt aber ganz zufrieden mit Pinsel und Teelicht. (Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht?) Das Tüchlein wird zerschnitten und auf Papier genäht, für Postkarten. lg, Gabi

  5. Ohje, da hast du ja richtig Lehrgeld bezahlt. Danke für den Bericht. Er ist sehr aufschlussreich und amüsant zu lesen. Humor ist wenn man trotzderm lacht….. Jedenfalls konnte ich sehr viel aus deinen Versuchen mitnehmen. Danke!!! Aber am Ende ist doch etwas Schönes entstanden.
    LG Ute

  6. Oh Gabi – das was ja wirklich ein „heißes“ Experiment. Wahrscheinlich scheue ich deshalb alles, was mit färben, drucken, etc. zu tun hat, Ein solches Wachskännchen kannte ich gar nicht und alle Deine Erkenntnisse sind goldwert – und zum Glück ist nicht Schlimmes in Eurer Küche passiert. Oder musstet Ihr wieder zum Malerpinsel greifen? Nun bin ich gespannt, was Du aus dem Tüchlein machst.
    Wir haben in den 80er auch Seide bemalt, da waren meine Schwestern und eine Freundin allerdings sehr viel künstlerischer bewandert als ich. Ich habe von der Freundin sogar ein Bild gerahmt hinter Glas geschenkt bekommen.
    Liebe Grüße
    Ines

    1. Liebe Ines, das Tüchlein werde ich wahrscheinlich zerschneiden und auf Postkarten kleben oder besser nähen. Sonst fällt mir ehrlich gesagt nicht viel dazu ein. NEIN! HILFE! Zum Malerpinsel musste ich nicht greifen, und auch der Geruch vom verbrannten Wachs hat sich zum Glück ganz schnell wieder aus der Wohnung verflüchtigt. Seidenmalen: Ich glaub ja, das wird schön langsam wieder ein Trend… Liebe Grüße, Gabi

  7. Oje, das schildert dieses Mal ja wirklich eine ganze Reise bei dir und danke, dass du das festgehalten hast. So kann jetzt jeder von deinen Erfahrungen profitieren. Das Ergebnis kann sich jedenfalls dank oder trotz all der Mühen sehen lassen und ist ein interessantes Feld, um spielerisch aktiv zu werden! LG. Susanne

  8. Da hast Du also mit Dem Holz des Tjanting eine Kerze auf dem Feuer zurück gelassen … Glück gehabt.
    Wie bei Dir unterhaltsam zu lesen ist gibt es bei dieser Technik einiges zu bedenken. Ahnungen dazu haben mich wohl bisher davon abgehalten.
    Danke dass Du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt. Erfreulich, dass Du vorzeigbare Ergebnisse zuwege gebracht hast. Als Tuch getragen nimmt man Muster ohnehin anders wahr als flächig betrachtet.
    LG Ute

    1. Ja, das hätte echt ins Auge gehen können… Wahrscheinlich habe ich deswegen nie zum Seidenmalen angefangen, weil ich gar nicht wüsste, wohin mit den ganzen Tüchern. Und Nähen liegt mir immer noch näher als Malen. Etwas Seide habe ich noch. Ich glaub, ich produziere daraus Postkarten für Weihnachten. lg, Gabi

  9. Vielen Dank, liebe Gabi! Dein Bericht klingt so ausreichend abschreckend, dass ich nicht auf die Idee kommen werde, auch noch Wachsbatik auf meine „will-ich-unbedingt-auch-ausprobieren“-Liste zu setzen 😉 Aber trotz der ganzen Missgeschicke ist dein Ergebnis recht hübsch geworden! Ich hoffe, deine Tjanting ist noch zu gebrauchen. LG Christiane

    1. Man muss ja wirklich nicht alles ausprobieren 😉 Oder vielleicht nur ein Mal. Ob ich so die Freundin von Wachsbatik werde… ich glaube nicht. Dem Tjanting habe ich einen neuen Holzgriff verpasst, das geht wieder. Allerdings überlege ich wirklich, mir noch anders geformte Teile zuzulegen. Bin ein kleiner Utensilien-Junkie, ich geb’s zu. Deine Seiden-Bomberjacke ist übrigens der Hammer! lg, Gabi

  10. Da hast du einen ganz schönen Batzen dazugelerent und ich bin froh, dass es mit dem heißen Wachs glimpflich ausgegangen ist. Wachs niemals allein lassen! ich kannn nur papiermäßig mit Tjanting mithalten.Meiner ist eine Kugel aus Messing mit einer großen Öffnung.Das ist ideal, weil Messing hält die Wärme gut und man kann festen Wachs direkt dort reinkrümeln und über der Flamme flüssig machen. Da du dich nicht hast entmutigen lassen,ist aber noch ein respektables Stück entstanden.
    Bei mir ist gerade viel los, deshalb verschoben,hoffe das ich nachreichen kann dieses Woche.
    Viele Grüße, karen

    1. Diese Tjanting aus Messing habe ich jetzt auch mehrmals in Berichten gesehen – so wie du das beschreibst, ist es noch sinnvoller als ich dachte. Vor Ort im großen Bastelladen gab’s halt nur dieses eine Modell; müsste ich mal online schauen. Ich hoffe auch, dass Du diese Woche nachreichen kannst! Urlaubsbedingt sind ja diesmal viele regelmäßige Teilnehmerinnen ausgefallen. Liebe Grüße, Gabi

  11. Grüß Dich Gabi,
    oh je, das war diesmal eine erst aufregende, am Ende aber hübsche Stoffspielerei für Dich. In den 80ern als Batik modern war, habe ich es auch ausprobiert. Es ging total daneben. Der Baumwollstoff nahm das Wachs nicht genügend auf und alles wurde ungleichmäßig orange. War das Wachs zu heiß, zu kalt oder was auch immer? Seitdem habe ich ein gestörtes Verhältnis zum Färben und habe es bis auf 2x bei den Stoffspielereien nie mehr probiert. Mit Ratschlägen kann ich also nicht dienen. Dank Deiner Hinweise könnte ich vielleicht einen Versuch wagen!
    Viele Grüße
    Annelies

    1. Servus Annelies, ich hab in meinem Leben selten gebatikt und auch nur einmal – damals in der Schule – seidengemalt. (Obwohl ich diese Muster faszinierend fand, die da mit draufgestreutem Salz fabriziert wurden. Ich hätte mir Farben und Zutaten damals nicht leisten können.) Vielleicht probierst Du ja das Färben nochmal aus, viel Vergnügen damit! Dein Seiden-Ringkissen finde ich jedenfalls hübsch. Liebe Grüße Gabi

  12. Liebe Gabi,
    dein Fehlversuche – Bericht ist sehr aufschlussreich und amüsant zu lesen!
    Mit Wachsbatik, Stoff – Färben überhaupt, habe ich keine Erfahrung.
    Aber Seidenmalerei habe ich in den 80ern natürlich auch ausgeführt, sogar mit großen Metragen
    Soooo luxuriös finde ich Seide übrigens nicht, gerade als Nachtwäsche ist das Material, da es je nach Bedarf wärmt oder kühlt, sehr angenehm. Und bei mir kommt Seidenes in die Waschmaschine, selbst Handgestricktes.
    Wir haben hier im Unterallgäu heute den ersten Schnee, passend zum Ende der Sommerzeit.
    Liebe Grüße Tyche

    1. Liebe Tyche, Ihr habt waaaas? Schnee? Ende November – na gut. Aber Ende Oktober finde ich schon ein bisschen arg früh, und ich bin in den Salzburger Bergen aufgewachsen. Da kann man eigentlich gar nichts anderes tun als sich bei Kerzenschein und Tee einzugraben und zu handarbeiten, oder? Und Du kannst Dich zusätzlich in Deine wunderschön restaurierte Seidendecke einkuscheln – wunderbar! Sei lieb gegrüßt, Gabi

  13. Ein wunderbarer Beitrag – äußerst lehrreich und Sonntagvormittagslektüre zum Schmunzeln. Vor allem deine Bildunterschriften sind genial 🙂 Die Methode mit Pinsel und Teelicht klingt sehr meditativ, finde ich – das gezeigte Motiv passt da auch hervorragend dazu. Vielen Dank fürs Teilen deiner Erfahrungen. Und dass du mich hiermit aufs Handarbeitsbingo aufmerksam gemacht hast 😉

    1. Ja, da hast Du völlig Recht: Mandalas aus dem Teelicht zeichnen hat tatsächlich was Meditatives. Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt eigentlich schon ziemlich genervt war. 😉 Handarbeitsbingo – nimmst du Teil? lg, Gabi

  14. Du bist ja einen Weg mit Hindernissen gegangen, bis du schließlich ein gelungenes und schönes Ergebnis erzielt hast. Danke für deine ausführliche Beschreibung; wir können von deinen Erfahrungen profitieren. Was wirst du mit dem gebatikten Tüchlein machen?
    LG
    Siebensachen

    1. Ich habe manchmal den Eindruck, aus missglückten Versuchen (auch von anderen) lernt man wesentlich mehr als wenn es sofort klappt. Die Herausforderung ist größer! Deshalb freue ich mich immer auf die Stoffspielereien, wo auch Fehlversuche Sinn machen. Derzeit hängt das Tüchlein transparent vor meinem Fenster, wo es aber nicht lange hängen bleiben sollte, weil Seide ja Licht nicht besonders gut verträgt. Ursprünglich wollte ich es weiter zerschneiden und auf Weihnachtspostkarten nähen – dafür ist sind mir die Farben aber jetzt zu wenig kräftig. Weiß noch nicht, was draus wird. Danke fürs Sammeln der heutigen Beiträge! lg, Gabi

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