Meeresgrund
Das Foto, das meiner heutigen Stoffspielerei zugrunde liegt, ist vor zwei Jahren beim Kroatien-Urlaub entstanden: Steine am Meeresgrund in einer flachen Bucht. Vom Versuch, ein Bild auf Stoff zu übertragen, auf den Spuren einer Textilkünstlerin, berichte ich bei der heutigen Stoffspielerei.
Das Bild
Mein Blick hat sich verändert, seit ich wieder verstärkt handarbeite: Wo ich auch bin, mir fallen Muster auf, Farbkombinationen, Texturen, Strukturen, die ich wenn möglich fotografiere und sie in meinem „digitalen Gedächtnis“ namens Evernote speichere und verschlagworte, um sie nicht nur zu behalten sondern auch leicht wiederzufinden. Ich bin eine Muster- und Farben-Sammlerin, und die Natur ist eine reichhaltige Inspirationsquelle. Das Muster dieser Steine im Wasser in einer kleinen Bucht in Kroatien ist so irre! Schon beim Fotografieren dachte ich wie cool es wäre, dieses Motiv in Textil umzusetzen. Und das Motto der heutigen Stoffspielereien – Von der Natur inspiriert bei Siebensachen – gab mir die Gelegenheit dazu, das auszuprobieren.
Eine Möglichkeit wäre gewesen, das Bild grob zu pixeln und einzelne Quadrate wie bei der sew pixel play Methode zusammenzunähen, die ich schon mal für ein Nadelkissen und später für eine Sew Together Bag angewendet habe.
Aber besser fand ich es, den Stoff irgendwie zu schichten, wie eine Landkarte mit Höhenlinien, um die organische Struktur des Bildes zu erhalten. Auf Colossal habe ich einmal Tische aus Marmor und Harz gesehen, die die Tiefenlinien in einer Lagune nachahmen. So ein räumliches Gefühl wollte ich erreichen.
Die Methode dazu fand ich bei meinem Besuch der Textile Art in Berlin, in den großartigen Arbeiten von Gudrun Leitner, die detailreiche Portraits durch das Übereinanderlegen und Applizieren einfarbiger Stofflagen erreicht.
So ganz klar war mir noch nicht, wie ich das anstellen sollte, aber ich legte mir einen Plan zurecht:
- Die Farbtiefe des Fotos auf fünf Farben reduzieren
- Jede Farbe als separate Ebene definieren
- Die Ebenen nach und nach mit dem Plotter aus Stoff ausschneiden
- Die Ebenen nach und nach mit der Nähmaschine aufnähen
Und das habe ich dann – unterstützt durch zahlreiche auf Google gefundene Artikel – mit Gimp ausprobiert, einem kostenlosen Open Source Grafikprogramm.
Zuerst habe ich ein bisschen mit den Filtern herumgespielt: Das gibt interessante Effekte, die aber für meine Zwecke dieses Mal nicht brauchbar waren. (Filters –> Artistic)
Die Farbtiefe auf fünf Farben reduzieren
Aus diesem Artikel habe ich mir geholt, dass man das Bild vor der Farbreduzierung mithilfe der „Gauss’schen Unschärfe“ etwas homogenisieren sollte (Filters —> blur —> gaussian blur, mit Einstellung 5).
Anschließend kann man die gewünschte Farbanzahl einstellen (Image —> mode —> indexed) in meinem Fall fünf Farben: Ein schwarzer Hintergrund und 4 farbige Ebenen.
Bis hierher ging es relativ einfach und flott, ich war begeistert.
Die einzelnen Farben als einzelne Ebenen definieren
Als nächstes muss man die vielen einzelnen kleinen Flächen einer Farbe auwählen und zu einer Ebene zusammenfassen. (Kommentar #15 in diesem Forumsbeitrag erklärt das sehr anschaulich.) Ziel ist es, eine Vektorgrafik zu bekommen, die man in anderen Programmen weiter bearbeiten und verwenden kann.
So umrandet man die Fläche einer Farbe:
- das gesamte Bild auswählen
- mit dem Mauszeiger auf die gewünschte Farbe zeigen
- rechte Maustaste klicken (= Kontextmenü aufrufen) —> select —> by color oder das „select by color“ aus der Tool-Leiste auswählen.
Die Farbe wird mit einer flimmernden strichlierten Linie umrandet.
So speichert man die Auswahl als Pfad (in einer Ebene):
- mit der Maus auf die flimmernden Flächen zeigen
- rechte Maustaste klicken (= Kontextmenü aufrufen)
- ganz unten: select —> to path
Und diesen Pfad kann man dann als Vektorgrafik exportieren:
- Über Windows –> dockable dialogues –> Paths das kleine Fenster anzeigen, in dem man die Pfade sieht
- Auf den gewünschten Pfad mit dem Mauszeiger zeigen –> rechte Maustaste –> ganz unten „export path“
Diesen Vorgang wiederholt man für die zweite, dritte und vierte Farb-Ebene. Die entstandenen Vektorgrafiken, kann man jetzt in einem anderen Programm weiter bearbeiten wie zum Beispiel – in meinem Fall – mit dem Programm des Silhouette Cameo Plotter.
Die einzelnen Ebenen mit dem Plotter ausschneiden
Bisher alles eigentlich ganz easy. Aber die weiteren Schritte dann leider nicht mehr. Denn die entstandenen Vektorgrafiken der Farb-Ebenen sind viel zu detailliert, um sie einfach mal schnell mit dem Schneidplotter ausschneiden zu können. Und die Nachbearbeitung bzw. Vereinfachung der Dateien hätte einige Stunden erfordert, die ich für diese Spielerei nicht investiert habe.
Aber es ist ja eine Spielerei, und ich lerne. Bei meinem Probeschnitt ist der Plotter mit dem kleinteiligen Muster jedenfalls nicht zurecht gekommen. Ich hatte vorab Vliesofix auf die Rückseite des Stoffes gebügelt, um den Stoff später einfach aufbügeln zu können: So hat der Stoff zwar gut auf der Klebematte gehaftet, aber das verwendete Messer war nicht scharf genug, sodass der Stoff nicht überall gut geschnitten wurde (trotz Doppelschnitt-Einstellung) sondern immer wieder hängen geblieben ist und sich von der Matte gelöst hat. Außerdem ist mir schon hier aufgefallen, dass es eigentlich intelligent wäre, die Flächen, die später aufs Bild kommen sollen, irgendwie farblich von denen abzuheben, die später wegkommen (entgittert werden).
Eigentlich wollte ich dann für die zweite Ebene das Muster vom Plotter aufzeichnen lassen, aber in Ermangelung eines Stifte-Halters (Zubehör) habe ich es mit ganz geringer Messertiefe auf die Rückseite des Vliesofix ritzen lassen. Auch das war subobtimal, weil sich das Trägerpapier des Vliesofix komplett von der Rückseite des Stoffes gelöst hat und am Stoff selbst gar keine Konturen mehr zu erkennen waren. Außerdem ist – wie gesagt – die Grafik noch viel zu detailliert, sodass allein der Schnittvorgang der Ebene 2 fast eine Stunde gedauert hat.
Und dann war das Vliesofix aus und der passende Stoff ebenfalls.
Für die nächste Ebene werde ich mir einen Stiftehalter für den Plotter besorgen, um das gespiegelte Motiv auf die linke Stoffseite bzw. das Trägerpapier aufzuzeichnen. Und dann werde ich die Löcher bzw. die Teile wahrscheinlich tatsächlich mit einer kleinen Schere ausschnippeln. Das ist sicher sehr meditativ. (Hier im Video sieht man auch, dass Gudrun Leitner ihre Motive offensichtlich mit einer kleinen spitzen Schere manuell ausschneidet.)
Hat von Euch jemand Erfahrungen mit dem Ausschneiden von Stoff mittels Plotter gemacht?
Mit diesen vorläufigen Erkenntnissen aber noch einigen offenen Fragen husche ich gespannt rüber zu Siebensachen und freue mich sehr auf die heutigen Beiträge der anderen Stoffspielerinnen!
Die Stoffspielereien
Der nächste Treffpunkt ist am 29. Oktober 2017 zum Thema „Fäden auf Farbe“ bei Ute.
Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.
Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findet Ihr bei „Siebensachen zum Selbermachen“. Meine Beiträge zu den Stoffspielereien sind hier versammelt.
Ein ehrgeiziges und spannendes Projekt, beim Lesen des Beitrages kam mir die Mola-Technik in den Sinn. Vielleicht helfen marmorierte Stoffe, den Effekt ahnen zu lassen. Vielleicht findest Du irgendwann eine passende Lösung mit einer anderen Technik oder einer Kombination verschiedener Techniken. Vielleicht hilft auch Textilfarbe weiter.
Ah ja, du meinst Mola aus Mexiko? Marmorierte Stoffe zu verwenden ist eine super Idee! Dafür müsste ich wahrscheinlich welche kaufen. Ich habe versucht, mit Stoffen aus meinem Fundus auszukommen.
Mola aus Panama. Mole aus Mexiko ist Soße wo Schokolade drin ist 😀
Ah, ok, danke für die Klärung meiner Begriffsverwirrung! Ich hatte mir eingebildet, im Norden von Mexiko, an der US-amerikanischen Grenze, gäbe es eine ähnliche Technik. Aber das war glaub ich etwas mit Fäden aufnähen oder mit Wachs aufkleben. Und „Mole“ ist Sauce, du hast Recht. lg, Gabi
Ich habe leider gar keinen Tipp (mit Stoff habe ich meinen Plotter noch nie gefüttert), aber ich warte sehr gespannt auf weitere Berichte und Bilder! Das Originalbild ist unfassbar schön (und das Originalmeer war bestimmt noch viel schöner, so ein Anblick, bei dem einen das ganze Universum im Schädel dröhnt und summt und man auf einmal begreift, dass man gar nix begreift, aber dass das völlig in Ordnung ist) – das würde ich mir wohl auch als Druck an die Wand hängen. Ihm aber auch dreidimensional ein bisschen nachzuspüren – oh, das verstehe ich gut, dass Du das tust!
Das Bild ist großartig, und dein Projekt sehr anspruchsvoll. Aber die Idee, den Stoff zu schichten, finde ich toll! Wenn das mal klappt, sieht es bestimmt großartig aus. Aber braucht bestimmt Einiges an Durchhaltevermögen.
Tipps kann ich leider nicht beisteuern, aber wenn dein Plotter Papier bzw. Pappe besser geschnitten kriegt, könntest das eine schnelle Methode sein, um auszuprobieren, wie sich das Endergebnis ausschauen könnte. Sozusagen als Papierspielerei. LG!
Mit Papier möchte ich es jedenfalls auch ausprobieren! Oje, das ist mal wieder eines jener riesigen Gabi-Projekte, die endlos dauern, ich seh das schon kommen… lg, Gabi
Liebe Gabi,
tolles Projekt – wie schön ist es, sich mit einem Bild zu beschäftigen, das im Urlaub entstanden ist. Wieder eintauchen in die Atmosphäre und sie noch einmal anders erleben und darstellen.
Ergänzend zu Mareikes Tipp (Heat ’n Bond) kann ich Dir sagen, dass es auch mit „Steam-A-Seam2 light“ wundervoll klappt). Da gehen auch festere Canvas-/Patchworkstoffe ohne Probleme durch die Cameo. Allerdings solltest Du das Messer ausschließlich für Stoff nutzen.
Und dann schiebe nicht gleich das ganze Projekt durch den Plotter, sondern teste einfach mal kleinere Teile – das schont Nerven und Messer 😀
Alternativ könntest Du auch einen Adhesive-Film kaufen (von Stahls oder SISER). Schau‘ hier, kannst Du Dir den Prozess ansehen. Ich liebe diese Technik 🙂 (http://www.siserna.com/fabric-applique-easyweed-adhesive/)
Lieben Gruß + ich bin auf weitere Ergebnisse gespannt
Sabine
Coole Tipps, herzlichen Dank!
Schade, daß es nicht so geworden ist, wie Du es Dir vorgestellt hast. Das Motiv ist so schön. Vielleicht wird es doch noch! Ich habe von der ganzen Sache keine Ahnung. Die meisten Teilnehmerinnen der Stoffspielereien sind bedeutend jünger als ich (so wie ich das einschätze) und interessieren sich für Computersachen mehr als ich.
Viele liebe Grüße
Annelies
Liebe Annelies, ich bin ja noch nicht fertig mit den Projekt, ich bin ja noch am ausprobieren. Da geht noch was bzw. wird es einfach noch ein wenig dauern, den (für mich) besten Weg zu finden, dieses Projekt umzusetzen. lg, Gabi
Du hast das mit der Bildverarbeitung prima erklärt, als gute Alternative zu gimp kann ich dir auch Inkskape empfehlen, das ist für Vektorgrafiken fast etwas besser, vor allem wenn man noch die Linien modifizieren müsste.
Aber du wolltest ja ganz absichtlich so nah an der Vorlage bleiben.
Ich könnte mit das Ganze auch megavergrößert als Quilt gut vorstellen, da sieht man in den Ausstellungen ja wirklich kunstvoll gemachte Sachen. Aber das wäre dann wohl keine Monatsaufgabe sondern ein Jahresprojekt. Mindestens.
Ja, Inkscape wäre dann das nächste Programm zum Bearbeiten der Vektorgrafiken gewesen, aber igendwie scheint das für Mac derzeit nicht so einfach verfügbar, daher habe ich es noch nicht installiert. Ich werde in weiterer Folge tatsächlich etwas abstrahieren, zunächst mal für ein Kissen mit ca. 60×40 cm. Für ein ganz großes Projekt, so wie sie Gudrun Leitner näht, fehlt mir wahrscheinlich das Durchhaltevermögen bzw. wäre mir das zu fad. Ich mag viel zu gerne viele kürzere Projekte abarbeiten und Verschiedenes ausprobieren. lg, Gabi
Liebe Gabi,
„Bisher alles eigentlich ganz easy“ – deine Heransgehensweise an Dein Projekt ist richtig „gabylike“ – da verbindet sich die Informatik mit der textilen Gestaltung. Trotz Plotter würde ich vermutlich von Hand ausschneiden (mir fehlen die Graphik- und EDV-Kenntnisse…) , aber auch Mareikes Idee hört sich gut an. Dein Bild der Steine ist etwas ganz besonderes. Eben Natur pur: Steine, Wasser und Sonnenstrahlen dazwischen. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.
Liebe Grüße
Ines
Daaaanke, liebe Ines, Du hast mich gerade zum Lachen gebracht, wahrscheinlich hast Du Recht: So easy sind auch die ersten Schritte für viele nicht. Ich kenn mich selbst bei Grafikprogrammen nicht so super aus und geh immer meinem Mann auf die Nerven, aber irgendwann reicht es dann, ich setz mich hin und will es selbst beherrschen. (Mehr oder weniger halt.) Ich werde Karens Tipp beherzigen, die Details zu reduzieren, und ich denke, dass ich den Stoff mit der Hand ausschneiden werde. Wenn die Grafikdateien mal nachbearbeitet sind, bieten sich viele Materialien zum Plotten an, aber Stoff ist noch einmal speziell, das hat schon beim ersten Mal bei den Stadt-Land-Fluss-Postkarten nicht sooo toll geklappt. lg, Gabi
Deiine Idee finde ich toll und das Foto begeistert wirklich, aber ich empfinde , das du wahrscheinlich zu naturalistisch bleiben willst/ wirst. Mehr Abstraktion der Formen (und Größe) bringt dich eher zum Erfolg, denke ich. Oder eine Ebene drucken, eine darauf applizieren darauf wieder drucken…jedenfalls ist das eindeutig ein Großprojekt!
Du hast recht in deinem Kommentar, durch die textilART bin ich animiert worden, es so zu probieren. Vor vielen Jahren habe ich einen Kinderpullover(ehe so Bildpullover aktuell wurden) mit ein paar Bergen und einem auto ähnlich gestrickt.Die Fläche für einen 3-jährigen Jungspullover ist aber eher klein.
Ich wollte noch sagen, dass ich Flossengeschichte, Schwimmen und Anzug echt krass finde.
Viele Grüße, Karen
Liebe Karen, das hast du vollkommen richtig bemerkt: Ich möchte wahrscheinlich zu naturalistisch bleiben, das bedeutet dass die Vorlage auch zu detailliert ist. Ich werde beim Überarbeiten der Vektorgrafiken diese sehr vereinfachen. Aber ich möchte trotzdem mit Stoff schichten und aufs Drucken eher verzichten.
Was meinst Du mit: Die Flossengeschichte ist krass? Ist das positiv oder negativ oder unentschieden gemeint? lg, Gabi
Was für ein wunderschönes Motiv! Das ist wirklich wert, in Stoff und anschließend in ein Projekt umgesetzt zu werden.
Ich hätte vermutlich einfach versucht, das Ganze einfach auf den Stoff zu übertragen (oder bei einer Werbefirma angefragt, ob die das für mich machen könnten. Schließlich kann man ja auch T-Shirts bedrucken lassen). Andererseits macht die benötigte Menge an Farbe für dieses Motiv sicherlich den Stoff viel zu steif. Und außerdem ist das nicht wirklich eine sehr kreative Umsetzung. Da gefällt mir deine Grundidee schon sehr viel besser. Allerdings würde ich mich aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes da sicherlich gar nicht dran wagen.
Ich bin gespannt, wie du das letztendlich umsetzt und wünsche dir eine super Idee dazu.
Mach’s gut und eine schöne Woche!
LG
Gudrun
Dank Dir liebe Gudrun, ich mag das Foto auch unheimlich gern! Da fällt mir ein, dass ich es vielleicht auch einfach als Poster groß ausdrucken lassen könnte und an die Wand hängen… Mit einer Bügelfolie auf den Stoff übertragen ist auch eine gute Idee – vielleicht mach ich mir so ein T-Shirt, Folie für den Tintenstrahldrucker hätte ich eigentlich noch genügend vorrätig. Ach, es gibt so viele Möglichkeiten, das umzusetzen! lg, Gabi
Ich fürchte, mir fehlen die Kenntnisse über diese Programme, aber du beschreibst das so detailliert, dass ich mir den Aufwand, den du getrieben hast, sehr gut vorstellen kann. Ich hoffe, du kommst bald noch zu einem befriedigenden Ergebnis, das du uns dann auch zeigen wirst. Auf jeden Fall ist das Ausgangs-Foto super.
LG
Siebensachen
Liebe Siebensachen, ich habe Bilder von den vielen Zwischenschritten hinzugefügt damit man sich vorstellen kann, wie das aussieht, auch ohne große Programmierkenntnisse. Mein Probestück war A4-groß, aber ich muss es mindestens vier Mal so groß machen (A2) und trotzdem die Vektorgrafik erheblich nachbearbeiten, um zu einer Schnittgröße zu kommen, die der Plotter verarbeiten kann. Vor meinem inneren Auge sehe ich einen großen Polster (ein großes Kissen) für die Wohnzimmercouch. Wenn ich mir jetzt noch so einen tollen Tisch leisten könnte (unerschwinglich), wäre das perfekt… Ich werde da jedenfalls weitermachen, es interessiert mich, dafür eine praktikable Lösung zu finden. Danke fürs Ausrichten der heutigen Stoffspielereien! lg, Gabi
Ich hätte da vielleicht eine Idee. Wenn ich Reverse Applique nach Alabama Chanin mache, dann benutze ich Overhead Folie und schneide die im Plotter aus. Das funktioniert sehr gut. Du müsstest also fünf Folien schneiden und mit Sprühfarbe auf den Stoff gehen. Den Stoff würde ich mit Heat and Bond verstärken, dann lässt er sich gut aufbügeln und franst auch nicht aus. So könntest Du sogar auf das Umzackeln verzichten. Anschliessend kannst Du die gefärbten Bereiche mit einer kleinen Schere ausschneiden. So könntest Du sogar noch mit einer sechsten Ebene arbeiten, wenn Du eine weitere Folie nur zum Färben verwendest.
Dabei kommt der Aspekt des Nähens zwar etwas zu kurz, könnte aber für die gewollte Tiefe reichen.
LG Mareike
Liebe Mareike, das ist eine spannende Idee, mit Schablonen zu arbeiten. Ich hatte schon daran gedacht, einfach Plotterfolie auszuschneiden (es gibt dünne Mehrschichtfolien, die man übereinander pressen kann), da müsste ich rausfinden, ob es die Folie in den gewünschten Farbabstufungen gibt. Und ich hatte mir gedacht, dass man das Projekt wahrscheinlich auch supergut aus Papier schneiden könnte. In jedem Fall muss aber die Schneidvorlage erheblich vereinfacht und geglättet werden, das ist mit Sicherheit der größte Aufwand zu Beginn. Ich merke mir gerne die Variante mit Schablonen, werde aber auch ausprobieren wie es ist, den Plotter mit einem Stift auf den Stoff zeichnen zu lassen. lg, Gabi