Willkommen zum ersten Stoffspielerei-Termin im Jahr 2025! Heute bin ich Gastgeberin und sammle Eure Beiträge zum Thema „Kawandi“. Das ist eine Form von Patchwork, die mit der Hand genäht wird und fast ohne Schneiden auskommt.
Bevor ich euch erzähle, wie ich auf das Thema gekommen bin sammle ich hier die heutigen Beiträge aller Stoffspielerinnen:
- Tyche hat eine größere Arbeit mit Farbverlauf begonnen.
- Clara greift tief in ihre Restetüten.
- Elvira ist „crazy“ mit Quadraten und Kreisen.
- Maria startet mit einem lila-gelben Beutel ihren Blog neu (hurra!).
- Gabi zeigt sehr detailliert ihre Vorgehensweise.
- Mo verbindet einen Spaziergang mit Kawandi-inspirierten Entwürfen.
- Heike platziert viele Stoffe mit Erinnerung.
- Kerstin verarbeitet blaue Stoffe zu einem Täschchen.
- …
Ich ergänze die Liste im Laufe des Tages. Wenn du etwas zum Thema gewerkelt hast, hinterlasse einfach unten einen Kommentar mit deinem Link!
Die Idee zum Thema hatte ich…
Vor gut einem Jahr hat meine liebe, ebenfalls handarbeitende (aber nicht bloggende) Freundin Mirjam mir von einer neuen Entdeckung erzählt: „Kawandi“ oder „Siddi-Style Patchwork“ ist eine Patchworktechnik mit Resten, die in der Patchwork-Szene (oder zumindest in meinem Teil der Bubble) aktuell ziemlich gehyped wird. „Entdeckt“ und beschrieben wurde die Technik bei der Volksgruppe der Siddi in Indien, (Mehr dazu weiter unten.)
Meine Freundin Mirjam hat sich im letzten Jahr zu einem richtigen Fan von Kawandis entwickelt und schon einige sehr schöne, aufwändige, zum Teil große Teile mit der Hand genäht! Ich bin eine große Bewunderin von Mirjams Arbeiten.
Anfang Jänner haben wir uns zu dritt – Mirjam, Heike und ich – zu einem Handarbeitsnachmittag getroffen, um an unseren Kawandis zu arbeiten.
Die Siddi-Style Technik ist anders, als wir das von den klassischen streng geometrischen, mit Geodreieck und Rollschneider zugeschnittenen exakten „amerikanischen“ Quilts kennen, aber doch ähnlich den „Scrappy Quilts“, bei dem ebenfalls zufällig Stoffreste aneinandergenäht werden:
- Man arbeitet bei Kawandi systematisch von außen nach innen, beginnt also am Rand des Werkstücks mit dem Applizieren unterschiedlicher Stoffstücke.
- Es wird im Grunde appliziert, aber mit sauberen Kanten. Die Stoffränder werden nach hinten umgeschlagen, um saubere, nicht fransende Kanten zu erzielen.
- Die Stoffstücke werden nach und nach quasi dachziegelartig/überlappend aufgelegt, womit sich der Hintergrundstoff nach und nach von außen nach innen füllt.
- Die Stoffstücke werden nicht jedes für sich festgenäht, sondern mit einer durchgehenden Handnaht (einfacher Vorstich) alle auf einmal in Runden auf dem Rückseitenstoff festgenäht. Man sticht dabei durch alle Lagen durch und arbeitet von außen nach innen. Als Batting werden in Indien alte Baumwollsaris verwendet, das ergibt relativ dünne Quilts.
Die Stoffkanten werden umgeknickt, um einen sauberen Abschluss zu erhalten. Mirjam hat uns dafür einen Trick gezeigt: Wenn man den umgeklappten Rand wie einen Zieharmonikastreifen faltet, hält er besser.
Weitere Tipps von Mirjam:
- Fang am Rand mit größeren Stoffstücken an, dann tust du dir leichter.
- Plane den Aufbau nicht, sondern greife in deine Stoffreste wie in einen Topf mit Farbstiften. Es fügt sich dann zusammen und es entsteht etwas. Von Fläche zu Fläche entscheidest du intuitiv neu, welches Stoffstück als nächstes dran ist.
- Entscheide rasch, nach dem Motto: „Dann nehme ich mal das hier.“
- Und „was liegt, das pickt“, sprich: Wenn es einmal festgenäht ist, ist es fix. Trenne nichts auf, mach einfach weiter.
Lass dich treiben, und lass dich von deinen Stoffschnipseln inspirieren. Das ist wirklich ein sehr schöner Prozess.
Ich habe das rosa-pinke Verlaufsgarn (ein altes Perlgarn) verwendet und gefunden, dass eine lange, starre Sashiko-Nadel sich hervorragend auch für Kawandi eignet. Ich habe den Miniquilt nicht gefüttert, wodurch das Nähen durch die viele Schichten etwas leichter wird.
Beim Werkel-Nachmittag haben wir Stoffreste zusammengetauscht, uns gut unterhalten, und gemütlich gewerkelt. Fertiggestellt habe ich mein erstes Werkstück dann zu Hause, in insgesamt rund 7,5 Stunden. Es ist ca. 42×27 cm groß. Es könnte eine Taschenklappe werden, oder ein Tisch-Set.
Was ich an dieser Technik sehr mag:
- Dass dabei unter Umständen Scraps in glücklichem Zufall nebeneinander zu liegen kommen und alles ein bisschen zufällig von Scrap zu Scrap entschieden wird: Kommt der nächste Scrap oberhalb oder unterhalb zu liegen? Das kann ich jedes Mal wieder neu entscheiden, wenn ein neuer Scrap drankommt.
- Dass die Teile nicht zugeschnitten werden müssen.
- Dass man in so einem Quilt ganz wunderbar scheußliche alte Stoffe als Batting verstecken kann.
- Dass man vorher nicht den Stoffbedarf planen muss, sondern einfach verwendet, was man hat.
- Solche Quilts werden fein, dünn und weich. Das ist sicher nett, und im heißen Klima in Indien braucht es auch nicht mehr.
- Die Handarbeit, die da drinnen steckt! Und ich mag auch das in Reihen rundum Arbeiten.
Bei den Originalen gibt es ein kleines, offenes Stoffstück an jeder Ecke, das einen Schmetterling darstellen soll. Ich habe das bewusst nicht eingebaut, weil ich zwar die Technik gern benutze, aber meine Arbeiten von denen der originalen Siddi-Arbeiten unterscheiden möchte.
Der Kawandi-Hype
Es gibt da nämlich aufgrund des Hypes ein paar teils hitzige Diskussionen über „echt“ und „authentisch“, und über „cultural appropriation“: Dürfen „wir“, als westliche Menschen, Europäerinnen oder Amerikanerinnen diese Technik erlernen und anwenden?
Ich denke, solche Diskussionen entstehen immer im Kontext einer globalisierten Marktwirtschaft. Die Siddi sind Nachkommen ehemaliger afrikanischer Sklaven, die von den Portugiesen vor hunderten von Jahren von Ostafrika nach Ostindien gebracht wurden. Sie leben irgendwo im Nirgendwo, im tropischen Regenwald. Die Siddi werden von den Plantagenbesitzern rundherum ausgebeutet, dürfen nicht mehr die natürlichen Ressourcen in einem Gebiet verwenden, das zum „Nationalpark“ erklärt wurde. Sie verarbeiten Stoffreste und Flicken, weil sie nichts anderes haben, und sie verarbeiten sie auf eine sehr sparsame Art und Weise, möglichst ohne Schneiden.
Im kanadischen Uppercase Magazine – übrigens eine GANZ GROSSE Abo-Empfehlung von mir! – erschien schon 2016 ein ausführlicher Artikel, der auch im Internet kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Sehr lesenswert, deshalb möchte ich ihn euch hier zur Verfügung stellen. (Ein Klick auf das Bild öffnet das PDF-Dokument.
Da „entdecken“ ein paar Amerikaner auf einer Reise diese (für uns scheinbar) entlegenden Dörfer und sind beeindruckt von den farbenprächtigen Quilts von Menschen, die in extremer Armut leben. Es entwickelt sich eine Art Entwicklungshilfeprojekt: Die Amerikaner vermitteln die schönen Stücke an zahlungskräftige Kunden. Die Siddi gründen eine Kooperative, in der entschieden wird, welche der Stücke nach außen verkauft werden. Dabei passen die Näherinnen ihre Werke auch teilweise an westliche Geschmäcker an.
Und es beginnt das Storytelling, mit einer Überhöhung mit „authentisch“ und „lange Tradition“, um die Produkte den reichen Käuferinnen schmackhaft zu machen: Das unterschwellige schlechtes Gewissen wegen der historisch und aktuell begangenen Ungerechtigkeiten (Sklaverei, Ausbeutung) mischt sich mit der Sehnsucht nach Gemeinschaft und Ursprünglichkeit (die Siddi als tribale Gemeinschaft) und etwas Exotik (weit, weit weg im Urwald…)
Immer, wenn irgendwo von „uralte Tradition“ und „authentisches Erlebnis“ schreibt, kann man sich die Frage stellen: Wer hat ein Interesse davon, das zu behaupten? Es stecken praktisch immer handfeste politische und/oder wirtschaftliche Interessen dahinter. Egal, ob es um Dirndlkleider im Salzkammergut geht oder um Kawandi in Indien. Auch bei den Siddi haben noch mehr und andere „westliche“ Menschen ein Geschäft gerochen, wollten sich an der heimischen Handwerkskunst persönlich bereichern. Das haben die Siddi abwehren können. Und wenn sie durch ihre Handwerkskunst ihren Lebensunterhalt verdienen können: Tausend Rosen.
Die Bedenken von „cultural appropriation“ teile ich nicht, wenn ich selbst auf Siddi-Stlye ein kleines Werkstück fertige. Wem gehören die Ideen? Es hat schon immer kreativen Austausch gegeben, seit es Menschen gibt, die über viele Tausende Kilometer hinweg Handel treiben, Ideen und noch so manches Andere austauschen. Solange ich die Technik im Hobby-Handarbeitskontext, für mein eigenes Vergnügen und für mein Umfeld, ausübe, sehe ich dabei überhaupt kein Problem.
Insofern bin ich höchst gespannt, wer von euch sich auf das Experiment „Kawandi“ eingelassen hat, und was ihr gewerkelt habt. Falls du „nur“ eine Leserin bist, schau gerne am Abend noch einmal hier vorbei, wenn sich die Linkliste oben gefüllt hat, und besuche auch die Werke der anderen Teilnehmerinnen.
Der NÄCHSTE Termin ist am 23. Februar zum Thema „Feuer“ bei Elvira von zwisch-en-durch, wofür sie schon ein Pinterest-Board angelegt hat!
Bis dahin wünsche ich wenig Hochnebel und viel Sonne im Spät-Winter! Macht’s gut!
Die Stoffspielereien
Bist du auch eine Stoffspielerin?
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Lass dich vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen.
Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.
Wenn du mitmachen möchtest – auch ohne eigenen Blog – kannst du auch einen Gastbeitrag zu den Stoffspielereien schreiben. Dafür solltest du dich spätestens eine Woche vor dem Termin mit Bildern und Text per E-Mail bei mir melden.
Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien, die schon seit 2012 laufen, findest Du auf stoffspielereien.net. Meine eigenen Beiträge zu den Stoffspielereien sind hier versammelt.
Die Stoffspielerei-Termine 2025
- 26.01.2025: „Kawandi“ bei made with Blümchen (= hier, bei mir)
- 23.02.2025: „Feuer“ bei zwisch-en-durch
- 30.03.2025: „Nadelkissen“ bei feuerwerk by KaZe
- 27.04.2025: „Biesen und Falten“ bei Langer Faden
- 25.05.2025: „Die Farbe Blau“ bei Stoffnotizen
- 29.06.2025: „Wasser“ bei Siebensachen zum Selbermachen
- Juli und August: Sommerpause
- 28.09.2025: „Der letzte Schliff“ bei Petersilie und Co
- 26.10.2025: „Applikation“ bei 123-nadelei
- 30.11.2025: „Techniken im Dialog“ bei Tyche
- Dezember: Winterpause
Verlinkt bei…
Weil ich bei und mit Mirjam und Heike bei Kaffee und Bananenkuchen gewerkelt habe, kann ich das Kästchen „(bei) Kuchen oder Gebäck in Antetannis Bingo 2024 ankreuzen!
Hallo Gabi!
Hoffentlich bin ich nicht zu spät! Habe leider eben erst entdeckt, dass das Thema Kawandi ist.
https://www.quiltreise.de/post/stiche-naehen-mit-der-hand-ideen-siddi-quilts
Würde mich sehr freuen, mit meinem Blogbeitrag dabei zu sein.
Liebe Grüße Birgit
Liebe Gabi,
vielen Dank für die tolle Inspiration, die vielen Informationen und den wunderschönen Kawandi, den du geschaffen hast.
Ich mag die frischen Farben, die Gleichmäßigkeit deiner Stiche, es passt so schön zusammen.
Als ich von diesem Thema der Stoffnotizen las, wollte ich ebenfalls dabei sein. Das Thema fand ich sehr spannend. Aber leider spielt das Leben nicht immer so, wie man möchte.
Vielleicht schaffe ich im Laufe des Jahres noch meinen kleinen Kawandi, versuchen möchte ich es auf jeden Fall.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.
Liebe Grüße
Christiane
Ein spannendes Thema hast Du gewählt für das es hier auch Projektideen gibt. Allerdings habe ich dazu immer noch keinen Anfang wegen zu vieler Fragen zu Technik und Details. Viele davon konnte ich hier durch Deinen Beitrag lösen. Danke für Deine ausführlichen Erläuterungen.
LG Ute
Sehr gerne! Die Stoffspielereien können ja immer auch zu weiteren Projekten inspirieren. Es freut mich, wenn du ein paar Fragen klären konntest, und vielleicht ist das heute ja ein Anstoß für dich, die Technik auch einmal zu probieren. Liebe Grüße, Gabi
Eure bunten Patchworks sind wunderbar! So schön wie sich alles letztendlich zusammenfügt. Ich müsste da wohl noch mehr Geduld aufbringen, aber vielleicht habe ich die auch anderer Stelle 😉 Dankeschön, Gabi, für dieses interessante Thema. Ich habe wieder einiges Neues gelernt und über vieles nachgedacht. Gut, dass Du auch das Thema des kulturellen Erbes ansprichst, es begegnet im englischsprachigen Raum bei vielen Dingen. Es ist sehr vielschichtig. Mein Beitrag zur Stoffspielerei findet sich hier: https://stoffnotizen.wordpress.com/2025/01/26/stoffspielerei-inspiriert-von-kawandi/ Liebe Grüße!
Danke für den Link zum Beitrag des V&A! Sehr interessant! Dein blaues Täschchen gefällt mir gut. Danke, dass du uns an deinem Prozess teilhaben lässt, und dich auch auf das Experiment eingelassen hast! Liebe Grüße, Gabi
Das Thema und auch das gemeinsame Werkeln am Dreikönigstag war sehr fein. Hier ist mein Beitrag:
https://3hefecit.eu/stoffspielereien-in-kawandi/
Bingofeld habe ich auch abgehakt, allerdings ein anderes als du 😉
Liebe Grüße, heike
Das war wirklich ein sehr feiner Werkelnachmittag bei Mirjam, und es ist gut, dass du das größere Projekt beiseitegelegt hast, um das kleinere zuerst zu vollenden. Es sieht sehr stimmig und harmonisch aus. Liebe Grüße, Gabi
Hallo Gabi,
ein toller Bericht und eine interessante Technik.
Danke dafür.
LG Doris :o)
Danke fürs Vorbeischauen! Liebe Grüße, Gabi
liebe Gabi
danke dass du so gut die méthode zeigst, und deine schöne farbige stoffe passen herrlich zusammen *mir fehlte so klare angaben * hatte vorher noch nie davon gehört * werde es ganz klein anfangen und vieilleicht sieht es nachher doch „als kawandi“ aus * bin froh es ein bischen versucht zu haben ;
https://merlecolibri.blogspot.com/2025/01/kawandi-de-la-nouvelle-annee.html
liebe grüsse
mo
Vielen Dank fürs Mitmachen! Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich bei dir Spaziergänge, Entwürfe und Gewerkeltes zu einem Gesamtkunstwerk zusammenfügen
Hallo Gabi,
herzlichen Dank für die vielen Informationen. Ich bin ein Stück schlauer geworden und muss mich zurückhalten um diese Technik nicht auch auszuprobieren.
Schönen Sonntag
Mechthild
Keine falsche Zurückhaltung, liebe Mechthild! Mir hat das großen Spaß gemacht, einfach loszulassen und zuzusehen, wie sich das gute Stück ungeplant entwickelt. Ich kann das echt empfehlen. Liebe Grüße, Gabi
Kawandi standen schon lange auf meiner ToDo-Liste, hier ist mein Beitrag:
https://langer-faden.de/index.php/16-stoffspielereien/222-stoffspielereien-januar-2025-kawandi
Kawandi in Gemeinschaft, so wie ihr drei, zu nähen ist einfach super. Die Hände sind beschäftigt und man kann ausgiebig miteinander quatschen. Sowas liebe ich. Liebe Grüße
Gabi
Wie schön, dass du dir einen Ruck gegeben und deine beiden anderen Projekte vorläufig beiseite gelegt hast! Ja, ich liebe unsere regelmäßigen Handarbeitstreffen sehr, und beim Online-Treffen werkele ich am liebsten an Projekten, bei denen ich mich wenig konzentrieren muss, wie dieses hier. Danke fürs Mitmachen! Liebe Grüße von der Gabi an die Gabi!
Deine Farbkombi ist so schön frisch!
Und deine Handstiche schauen so viel gleichmäßiger als meine aus. Da sieht man, was Übung alles ausmacht. Hab sehr lange nichts mehr mit der Hand länger am Stück genäht. Aber es ist wirklich sehr meditativ. Danke für den Anstoß durch die Stoffspielereien!
Miriams Kawandiquilte sehen ja auch klasse aus! Da bekomme ich doch Lust auf einen größeren Quilt…
Ich wurde tatsächlich pünktlich um Mitternacht fertig mit meinem:
https://marys.kitchen/stoffspielereien-im-januar-kawandi/
Ich mag deine Lila-Gelbe Farbkombi auch sehr gern, das ist ein hübscher Beutel geworden. Herzlich willkommen zurück im Kreis der Bloggerinnen, liebe Maria! Ich freu mich sehr, wieder öfter von dir zu lesen. Liebe Grüße, Gabi
Pingback: Stoffspielereien im Januar: Kawandi - Mary's Kitchen
Das Thema „ kulturelle Aneignung“ wäre mir garnicht in den Sinn gekommen. Funktioniert das eigentlich auch umgekehrt, wenn sich andere Völker die „ westlichen“ Techniken aneignen?
Oder die westlichen Techniken aufoktroyiert bekommen… Im Prinzip ja, nur dass bei der Aneignung „westlicher“ Techniken die Machtverhältnisse meist andere sind. Wenn wir kulturelle Aneignung und Adaptation ablehnen, dürften wir im Grunde auch kein Yoga oder TaiChi praktizieren, zu African Dance schwitzen (mein Insta-Feed ist voll von Tanzvideos 🙂 ), oder die levantinische Küche genießen. Gerade im Kunstbetrieb gibt es aber häufig die Tendenz, die Künstler:innen auszubeuten, sowie heftige Gegenwehr dagegen. Die Kuna in Panama mit ihren „Molas“ sind ein bekanntes Beispiel dafür. Die haben es geschafft rechtlich durchzusetzen, dass als „Mola“ nur bezeichnet werden darf, was sie selbst hergestellt haben.
Liebe Gabi, die Technik der Kawandi – Quilts, mit denen Du uns bekannt machst, ist einfach umwerfend., da bin ich nicht allein begeistert. So eine schöpferische Möglichkeit, aus kleinen Stoffstücken noch etwas Ästhetisches zu schaffen – einfach klasse. Die unglaubliche Kraft der afrikanischen Kunst zeigt sich in dieser Technik.
Dürfen wir „Westerners“ das auch? Ja, finde ich. Erst wenn man mal selbst eine Kunst /Handwerk ausprobiert hat versteht man die Mühe, die Schwierigkeit und eben die Kunst, die darin liegt.
Ich beanspruche mit meinem Werk ja noch lange nicht, eine Originalprodukt geschaffen zu haben, ich betrachte das eher als eine hommage an die Künstler.
Dein Kawandi, entstanden im Kreis der Freundinnen und bei gemütlichem Geplauder, ist doch sehr gelungen! Das zeigt nämlich auch den sozialen Aspekt der Näherei, das Zusammensitzen, Plaudern, Tauschen.
Danke für den Hinweis auf das Magazine, und daß Du mich ohne Meldung schon verlinkt hast.
Liebe Grüße von Tyche
Liebe Tyche, wie immer warst du mit deinem Beitrag verlässlich die Erste, heute Morgen. Das war einfach, deinen Beitrag zu verlinken. 🙂 Schön, dass es dir so viel Freude gemacht hat, und auf die Fortsetzung deiner größeren Arbeit bin ich gespannt. Du machst es geheimnisvoll! Liebe Grüße, Gabi
Liebe Gabi, danke für diesen Sprung ins kalte Wasser, oder eher lauwarm, da es sich ja gut mit den bekannten Techniken ergänzt. Meine Erfahrungen damit findest du hier
https://zwisch-en-durch.blogspot.com/2025/01/neues-abenteuer-kawandi.html
Ich bin heute unterwegs und werde mir erst abends das Lesevergnügen gönnen. Liebe Grüße, Elvira
Ah, schön! Du bist es mehr „crazy“ und noch experimenteller angegangen. Einen schönen Tag, und viel Spaß beim Lesen am Abend! Ich werde mich in der Zwischenzeit auf deinem Pinterest Board zum „Feuer“ (eine feine Idee) umsehen und fürs Februar-Thema inspirieren lassen. Liebe Grüße, Gabi
Liebe Gabi,
du hast mir so Lust gemacht, es auch mal auszuprobieren, dass ich es getan habe:
https://bimbambuki.blogspot.com/2025/01/stoffspielereien-kawandi.html
Danke für den Anstoß!
Herzliche Grüße aus Berlin…
Ooooh Clara! Wie cooool, dass du wieder mit mitmachst, bei den Stoffspielereien! Ich freue mich, wenn du dich wieder einmal zeitlich freischaufeln kannst und bei weiteren Stoffspielereien dabei bist! Und sonst: Bis zum nächsten virtuellen Nähtreffen! Liebe Grüße, Gabi