Christiane vom Blog Schnitt für Schnitt ist die Gastgeberin der Stoffspielereien im Oktober zum Thema „Handweben“. Tolles Thema! Da gibt es einige Sachen, die ich schon gaaaaanz lang mal ausprobieren wollte, darunter das Brettchenweben.
Meine liebe Bekannte Gabriela hat sich einen Nachmittag/Abend die Zeit genommen, mich in die Grundlagen einzuführen. Sie selbst hat einen Kurs im Textilen Zentrum Haslach bei Thomas Schwabe aus Weimar besucht. Es war so toll, dass ich mir bei ihr viele Handgriffe abschauen konnte, vor allem beim Spannen der Kette. Wenn man dabei nicht systematisch arbeitet, geraten die Fäden sonst ziemlich schnell durcheinander.
Für Kette und Schuss haben wir (Gabriela und ich) ein gewöhnliches Häkelgarn der Stärke 15 aus meinen Vorräten verwendet. Die „Brettchen“ hatte ich aus alten, ausgemusterten Spielkarten zugeschnitten, die ich genau für diesen Zweck aufbewahrt hatte. Flinkhand hat dafür eine Anleitung geschrieben.
(Eigentlich wollte ich hier ja auf den Beitrag von Festfeuer verlinken, die vor ziemlich genau einem Jahr zu den Stoffspielereien brettchengewebt hat. Nur dass ihre Webseite nicht mehr online ist? Verflixt. Ich habe die Herstellung der Brettchen nicht besser dokumentiert, weil ich auf ihre gut bebilderte Anleitung vertraut habe. Das muss ich dann wohl nachholen. Oder du, liebe Festfeuer, liest das hier und stellst Deine Webseite wieder online?)
Meine Brettchen sind 6 x 6 cm groß mit 4 Löchern, eines in jeder Ecke. Davon brauchte ich für die Anleitung, die Gabriela mitgebracht hatte, 22 Stück. Ausserdem braucht man ein kleines Webschiffchen. Festfeuers Vorbild folgend habe ich auch dieses zunächst aus ein paar zusammengeklebten Spielkarten hergestellt. Inzwischen habe ich mir allerdings auch zwei „richtige“ Schiffchen aus Holz bestellt, ein großes und ein kleines. Zum Spannen der Kette haben wir außerdem 2 Schraubzwingen sowie 2 Karabiner verwendet, wofür ich meine großen Karabiner vom Klettern zweckentfremdet habe.
Jedes Handwerk bringt sein eigenes Vokabular mit, beim Weben ist das nicht anders. Ein Gewebe entsteht ja, indem man zumindest einen Schussfaden durch Kettfäden durchfädelt. Im einfachsten Fall, bei einem Schulwebrahmen zum Beispiel, spannt man die Kettfäden auf einen einfachen Rahmen auf und wickelt den Schussfaden auf ein Schiffchen. Dann fädelt man – für die einfachste Bindungsart (die so genannte „Leinenbindung“) den Schussfaden abwechselnd oben und unten durch die Kettfäden, und in der nächsten Reihe umgekehrt: unten und oben.
Schneller geht das, wenn man eine Vorrichtung hat, mit der man verschiedene Fäden entweder nach oben ziehen oder nach unten drücken kann: Es bildet sich ein so genanntes Fach, durch das man den Schussfaden einfach durch“schießen“ kann, und nicht langwierig fädeln muss. Die ersten Mustervariationen entstehen dann, indem man nicht „eins oben, eins unten“ fädelt, sondern zum Beispiel „zwei oben, eins unten, zwei oben, eins unten,…“ und in der nächsten Reihe versetzt.
Beim Brettchenweben bildet man das Fach durch das Drehen kleiner Brettchen. (In meinem Fall eben die alten, adaptierten Spielkarten.) Beim Spannen der Kette fädelt man je einen Schussfäden entweder von links („S-Schärung“) oder von rechts („Z-Schärung“) durch jeweils eines der vier Löcher in einem der quadratischen Brettchen. Dadurch legt man die Reihenfolge der Farben in der Kette fest.
Dann dreht man in der einfachsten Variante alle Brettchen z.B. um eine Vierteldrehung nach vorne (von sich weg) und zieht den Schussfaden durch das Fach. Wieder eine Vierteldrehung, wieder der Schussfaden. Je nachdem, welche der vier Löcher gerade oben oder unten zu liegen kommen, bilden sich die Fächer, durch die man den Schussfaden zieht, und dadurch bilden sich die Muster.
So, wie wir die Kettfäden geschärt haben, ergibt sich z.B. ein „Muster M“, indem man die Brettchen zwischen jedem Schussfaden eine Vierteldrehung im Uhrzeigersinn (vorwärts, von sich weg) dreht.
Das „Muster W“ ergibt sich, wenn man die Brettchen jeweils eine Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn (rückwärts, zu sich her) dreht.
Die „kleine Raute“ entsteht, wenn man zuerst vier Mal rückwärts, dann vier mal vorwärts dreht.
Für die „große Raute“ dreht man die mittleren Brettchen vier Mal nach vorne, die jeweils äußeren Brettchen gleichzeitig vier Mal nach hinten, und dann umgekehrt.
Klingt komplizierter als es ist.
Fakt ist: Wenn man begriffen hat, wie man die Kette am besten schärt, sodass die Kettfäden schön straff gespannt sind; wenn man die Kettfäden sorgfältig in der richtigen Reihenfolge in der richtigen Richtung durch die Brettchen gezogen hat; und wenn man dann die Brettchen schön gleichmäßig richtigrum dreht, bekommt man ziemlich schnell ein hübsches Ergebnis. Der aufwändigste Schritt ist das Spannen der Kette inklusive Schären der Brettchen. Das Weben selber geht dann ziemlich flott voran. Man kann bei so einem Bändchen richtig zusehen, wie das Muster wächst. Das motiviert.
Es gibt klarerweise unendlich viele Variationsmöglichkeiten, indem man die Reihenfolge der Kettfäden verändert, die Schärung durch die Löcher und das Drehen aller oder nur mancher Brettchen nach vorne oder zurück. Durchschaut habe ich die Materie noch lange nicht, sondern eben erst an der Oberfläche gekratzt.
Zum Einstieg empfehle ich einerseits die Webseite von Flinkhand, eine tolle Fundgrube! Von Flinkhand gibt es auch einige Videos auf Youtube. Und zur Weiterbildung – oder wer gerne in Büchern nachliest – das dicke Buch von Claudia Wollny Tablets at Work. Gabriela hatte es dabei, ich habe einen Blick hineingeworfen und es sofort auf meine Weihnachtswunschliste gesetzt. Der Hammer, wie detailliert erklärt, reich bebildert und ausführlich dieses Buch ist!
Was kann man eigentlich mit den gewebten Bändern dann anfangen? Mein erstes Musterstück wollte ich eigentlich als Gürtel verwenden, habe aber leider die Kettfäden etwas zu kurz bemessen, sodass das Band zu kurz ist. Ich werde es wahrscheinlich als Schmuckborte auf einem Täschchen aufnähen. Ein etwas breiteres Band kann ich mir auch ganz toll als Trägergurt für eine Tasche vorstellen. Ansonsten kann man kürzere Stücke als Schmuck, als Armband oder für eine Haarspange verwenden, wie am Verkaufsstand von Thomas Schwabe beim Webermarkt in Haslach zu sehen war.
Soweit ein erster, noch sehr oberflächlicher Einblick ins Brettchenweben. Heute bin ich (ausflugsbedingt) etwas spät dran mit meinem Beitrag, aber freue mich schon sehr aufs Schmökern bei den Teilnehmerinnen! Christiane von Schnitt für Schnitt sammelt heute die Beiträge zum Thema Handweben – lasst Euch das nicht entgehen!
Wir haben übrigens in den letzten Tagen die Stoffspielerei-Themen für 2020 festgelegt. Das wird wieder ein schönes Themen-Potpourri nächstes Jahr! Ich freu mich schon sehr. Unser nächster Treffpunkt ist aber zuerst am 24. November bei Ines Nähzimmerplaudereien zum Thema „Nähen auf Papier“.
Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.
Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.
Bist du nächstes Mal auch dabei?
Die nächsten Termine:
24.11.2019: „Nähen auf Papier“ bei Nähzimmerplaudereien
Weihnachtspause
26.01.2020: „Textiler Schmuck“ bei Siebensachen
23.02.2020: „XXL“ bei bimbambuki
29.03.2020: „Draht und Stoff“ bei Nahtlust
26.04.2020: „Visible Mending“ bei 123-Nadelei
31.05.2020: „Blumen“ bei Petersilie & Co
28.06.2020: „Monogramme“ bei made with Blümchen
Sommerpause
27.09.2020: „Texturen aus der Natur“ bei Schnitt für Schnitt
25.10.2020: „Textile Behältnisse“ bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: (Thema noch offen) bei Nähzimmerplaudereien
Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien, die schon seit 2012 laufen, findest Du auf stoffspielereien.net. Meine Beiträge zu den Stoffspielereien sind hier versammelt.
Hallo
Ich habe die schönen gewebten Armbänder betrachtet und frage mich, wie die Verschlüsse heißen, wo man sie kaufen kann oder ob es noch andere Arten von Armbandverschlüssen der gewebte Armbänder gibt?
Für eine Antwort wäre ich- als angehende Brettchenwebererin- mehr als dankbar!!!
Hallo Michaela! Ich hätte als erstes gesagt: Frag am besten bei Thomas Schwabe nach, der die wunderschönen Bändchen gewebt hat. Stelle aber gerade fest, dass ich keinen Kontakt von ihm habe, und auch keine Webseite finde. Also habe ich bei Etsy nachgesehen und denke, du wirst unter „crimp end“, „lot crimp end“ oder (auf Deutsch) „Bändchenschnur Endklammern“ fündig. Letztere gibt es in Breiten von 6-35 mm in verschiedenen Farben. Viel Freude beim Weben! Liebe Grüße, Gabi
Pingback: Inspiration für die Stoffspielerei "Posamente" - made with Blümchen
Ich bewundere Deine Resultate und schaue ehrfürchtig auf den Stapel Karten zwischen den gespannten Fäden. Dein Bericht hier zeigt, das diese Technik Dir Freude bereitet, die Karten werden bei Dir sicher noch öfters eingespannt.
LG Ute
Ja. Definitiv. Die werden öfters eingespannt! Ich besorge mir das Buch, und dann wird gewebt, dass sich die Karten biegen. 🙂 Liebe Grüße, Gabi
Oh Gabi, da muss ich wohl noch einiges drüber gucken und lesen, um das zu verstehen. Das Ergebnis sieht genial aus und als Taschengurt sieht solch ein Band sicher sehr cool aus.
Liebe Grüße
Ines
Vielleicht nehme ich auch noch ein kleines Video auf und ergänze das, so wie Christiane das in ihrem Beitrag gemacht hat. Für mich wurde es wirklich beim Tun plötzlich sonnenklar, wie das funktioniert. Kann aber auch sein, dass es mir liegt und deshalb so einleuchtend erscheint. Ich kann mir das zum Beispiel auch sehr hübsch vorstellen als Gurt rund um eine ganz schlichte Tasche wie die „Solo“, was meinst du? lg, Gabi
Wahu! Sieht das komplizierte aus – mein erster Gedanke!
Ich liebe Bändchen! Wegen mag ich auch sehr! (Auch wenn der Rahmen noch im Keller ist.)
Mit dieser Technik muss ich mich unbedingt noch Mal auseinander setzen.
Und Verwendung findet sich doch ganz viel für so wunderbare Webbänder.
Außerdem Gratulation zur Nadelbriefausstellung in Karlsruhe Mitte Mai, leider bin ich erst einen Monat später wieder im Badischen. Wird sicher toll!
Liebe Grüße
Nina
Du hast Recht: Es sieht wirklich kompliziert aus. Und man kann auch sehr komplizierte Dinge damit anstellen. (So weit bin ich aber noch lang nicht.) Wahrscheinlich hatte ich einfach Glück mit meiner „Lehrerin“, die mir das so schön erklärt und gezeigt hat, wahrscheinlich spielt aber auch mit rein, dass ich sehr logisch-analytisch denke und mir solche Aufgaben einfach leichter fallen als anderen. Höchst wahrscheinlich eine Mischung aus beidem.
Auf die Ausstellung bei der Nadelwelt freu ich mich mega, aufs Reisen und aufs Kennenlernen der anderen. Wir laufen uns schon noch mal über den Weg, da bin ich mir sicher. lg, Gabi
Toll! Als ich Dein Werk bei Instagram sah, wollte ich sofort wissen wie das geht und war auf Deinen Beitrag sehr neugierig. Nun weiß ich, dass ich lieber Dein Werk bestaune!!!! Schön auch, dass Ihr schon die Themen für nächstes Jahr zusammengetragen habt, da kann ich schon mal über das eine und andere nachdenken. Liebe Grüße!
Ich finde Deinen Beitrag mit dem Fischgrätmuster richtig toll! Das möchte ich unbedingt nachmachen. So schön, wenn man sich gegenseitig inspiriert! Die Themen fürs nächste Jahr mag ich auch voll gern, das wird super! lg, Gabi
Das sind nicht nur tolle Bändchen, sondern auch tolle Fotos!
Dein Beitrag ist sehr inspirierend, gerade weil du einen Tipp gibst wie die kleinen Stoffbänder auch wirklich eingesetzt werden können.
Danke, liebe Martina! Ich überlege bei allem, was ich mache, wofür ich das gebrauchten könnte, nur selten (meist im Rahmen der Stoffspielereien) probiere ich einfach so vor mich hin. Ich habe eine konkrete Idee für eine Tasche, dafür brauche ich aber ein breiteres Band mit mehr „Brettchen“. lg, Gabi
Super, dass du so etwas probiert hast und es auch noch top gelungen ist. Ich habe vor einigen Jahren ein altes Heft darüber weggegeben, weil ich dachte, so etwas passt gar nicht mehr in unsere Zeit. Sicher waren die Fotos auch sehr altbacken. Alles erschien mir seeehr aufwändig! Aber was du hier zeigst, auch die anderen Möglichkeiten sind ganz prima und ganz frisch.Finde ich toll, dass so etwas wieder auflebt.
viele Bändchengrüße von Karen
Liebe Karen, ich habe den Eindruck, das Brettchenweben hat sich in der Mittelalter-Szene seine Nische gesucht, in der es die Stürme der Zeit überdauert hat. Wie du weißt liebe ich ja grafische Muster in jeder beliebigen Herstellungsart, deshalb hat mich die Brettchenweberei auch immer schon fasziniert. Mir kam es jetzt nicht so schwierig oder aufwändig vor, aber mag sein, dass ich eine Begabung in die Richtung habe. lg, Gabi
Liebe Gabi,
Dein Beitrag, die Beschreibung, das Ergebnis – alles ist viel besser als meine Versuche, ich gratuliere!
Die Videos von Flinkhand finde ich auch sehr hilfreich – aber die Tonbegleitung!
Ich war auch erstaunt, wieviel Garnlänge man zurechnen muß, um eine bestimmte Bandlänge zu erreichen. Als Hutband wird Dein Werk aber bestimmt ausreichen, es ist so hübsch!
Liebe Grüße
Tyche
Liebe Tyche, du hast einfach andere Muster ausprobiert, mit anderen Vorlagen. Das ist nicht besser und nicht schlechter, es ist einfach so. Und ich bin auch noch nicht sooo wahnsinnig weit in die Materie eingestiegen. Ich hatte eine nette Lehrerin, und ich glaube dieses Weben liegt mir auch. Danke für den Tipp, als Hutband! Das ist eine feine Idee. lg, Gabi
Was für ein fantastisches Ergebnis für einen ersten Versuch – wenn ich das richtig verstanden habe – , die Farben sind auch so gut gewählt. Du hast die Technik sehr ausführlich erklärt, aber, ich gebe zu, das klingt für mich sehr kompliziert. Toll, dass du dich da dran gewagt hast.
LG
Siebensachen
Ja, das war tatsächlich mein erster Versuch! Ich dachte auch immer, dass es wahnsinnig kompliziert ist, aber meine Bekannte Gabriela hat das so gut erklärt, und mit ihr an der Seite waren auch die Kettfäden ganz flott gespannt und dann ging’s gleich los. Wahrscheinlich fällt es mir aber auch tatsächlich leichter als vielen Anderen, dieses Weben. Und gleichzeitig bin ich noch nicht so wahnsinnig tief in die Materie eingetaucht, dass ich jetzt selbst Muster entwerfen könnte oder so. Aber motiviert, das Thema jedenfalls noch tiefer zu ergründen. lg, Gabi
Wow, wie genial! Schon wieder was für meine endlose, in diesem Leben niemals abzuarbeitende Liste!
Danke fürs Zeigen,
glg aus Klagenfurt,
Barbara
Liebe Barbara, es wird die Zeit kommen, wo es Dir so unter den Nägeln brennt, oder du eine Gelegenheit ergreifst und es ausprobierst, versprochen! 🙂 lg, Gabi
Gabi, das sieht toll aus und die Technik mit ihren vielen Variationen fasziniert mich sehr … ach ich bräuchte einfach mehr Zeit, um all die schönen Dinge auszuprobieren, die ihr bei den Stoffspielereien immer so vorstellt. Auch wenn ich fürchte, dass ich für das Weben aller Arten und insbesondere hier wohl nicht genügend Geduld hätte und gerade dein Brettchenweben, wo man nicht so genau sehen kann wo gerade was ist erscheint mir doch sehr komplex. Aber schön das du diese Herausforderung so perfekt gemeistert hast. LG Ingrid
Die vier Löcher in den Brettchen haben wir mit „A,B,C,D“ bezeichnet, sodass man immer sehen kann, welche Löcher gerade oben sind, wie oft man also schon in die eine oder andere Richtung gedreht hat. Das erleichtert Vieles. Das „Widderhorn“ Muster ist mir aber eh nicht gelungen, da musste ich ein Stück zurück weben. (Nicht lustig.) Vielleicht nehm ich die Weberei mit, wenn wir uns das nächste Mal treffen, dann kannst es ja mal ausprobieren, wenn du magst. lg, Gabi
Sieht sehr akkurat aus für den ersten Versuch, sehr schön! Verwendung als Taschenträger leuchtet mir ein. Ansonsten…. Wie lange braucht man wohl, um ausreichend Bandmaterial für einen Hoscheck-Rock zu produzieren? 😉 herzliche Grüße Tily
Für einen Hoschek Rock? Sehr, sehr lang. Diese Art der Weberei ist außerdem nicht besonders flexibel. Also wenn du nicht unbedingt einen Reifrock produzieren möchtest, würde ich eine andere Form der Weberei für deinen Rock empfehlen. 🙂 lg, Gabi
Davon muss ich mir wirklich mal ein Video angucken, so richtig vorstellen kann ich mir noch nicht, wie es geht, erstmal schaut es verflixt kompliziert aus. Aber für so ein schönes Ergebnis ist es den Aufwand sicher wert!
Ich merke immer mehr, dass ich das über Worte und Bilder nicht so gut erklären kann wie es wohl mittels Video ginge. Muss wohl wirklich eines nachreichen, damit das anschaulicher wird! lg Gabi
Liebe Gabi,
wow, diese Technik habe ich schon auf der letzten Nadelwelt bewundert (und versucht zu verstehen). Superschön! Ich würde sagen, du bist ein Naturtalent!
LG nach Graz
Christiane
Ja, vielleicht hast du wirklich Recht und ich bin ein Naturtalent. Ich hatte aber auch eine gute Lehrerin! So ganz bis auf den Grund verstanden habe ich es auch noch nicht, selbst Muster entwerfen könnte ich zum Beispiel noch nicht. Aber die Grundzüge – wie man schärt, wie man den Rapport liest – das ging dann überraschend flott und einfach für mich. lg, Gabi
Dein Band sieht doch nahezu perfekt aus und die Erklärungen sind auch sehr anschaulich. Die Tochter hat das schon mal ausprobiert, hatte aber immer einen Sprung im Muster und wir haben den Fehler leider nicht gefunden.
Viele Grüße,
Malou
Bei mir hat das „Widderhorn“ Muster auch nicht funktioniert, darauf hatte ich mich gefreut. Es braucht dann wohl doch noch ein bisschen mehr Übung! lg, Gabi
Ach, das muss ich in Ruhe nochmals nach meinem Urlaub lesen, Gabi. Das ist alles herrlich schön zu betrachten und informativ zu lesen. Danke 😉
LG. Susanne
Liebe Grüße nach Ägypten!
Oh, jetzt erinnere ich mich. Die Frauen meiner Wohngemeinschaft (vor 40 Jahren) kamen von ihren Urlauben in Mexiko bzw. Guatemala mit solche Bändchen zurück die sie auf Hüftwebstühlen selbst gewebt hatten.
Mir gefallen sie sehr.
Bis Mittwoch. Schöner Gruß
Diese mittelamerikanischen Bändchen sehen zwar ähnlich aus, werden aber (wie du dich richtig erinnerst) mit Rückenband-Webstühlen gewebt. Dabei wird das Muster schon beim Einrichten der Kettemit Stäben eingelesen, mit denen dann bei Bedarf die Musterfäden über der eigentlichen Weberei gehalten werden. Die Brettchenweberei findet man eher in Europa und Asien. LG Malou
Zu deiner professionellen Erklärung (ich verweise hiermit auch auf deinen großartigen Übersichtsartikel zum Thema!) ist nichts mehr hinzuzufügen, liebe Malou! Ich habe auch einen Hüftwebstuhl herumliegen, den ich demnächst wieder in Betrieb zu nehmen gedenke… lg, Gabi
Schön, dass du es heute noch geschafft hast! War das grün-weiß-schwarze Band dein erster Versuch? Das sieht ja schon richtig toll aus! Ich habe mir auch ein Video von Flinkhand angeschaut und kann mir nicht vorstellen, dass das Weben so einfach ist, wie du beschreibst. Man muss doch bestimmt höllisch aufpassen, dass man die Brettchen in die richtige Richtung dreht, sonst hat man gleich einen Fehler im Muster. Für so unkonzentrierte Leute wie mich, die schon beim Stricken ständig vergisst, ob sie jetzt eine linke oder eine rechte Masche stricken muss, wäre das zum Haare raufen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das schnelle Wachsen des Bandes sehr motiviert. Vielen Dank fürs Zeigen! Liebe Grüße Christiane
Liebe Christiane, vielleicht habe ich wirklich ein Talent dafür, das sieht jetzt fast so aus. Höllisch aufpassen, naja: Vier Mal vor und vier Mal zurück drehen war jetzt noch nicht so anspruchsvoll. Aber ich habe ein Gespür für sich wiederholende Muster, auch beim Stricken. Ich glaube Dir, das so etwas manchen Leuten leichter fällt und anderen schwerer, und ich glaube ich gehöre zu jenen, denen es leichter fällt. Ich hoffe, ich wirke dadurch nicht überheblich, wenn ich behaupte es wäre nicht so schwierig wie allgemein angenommen! ich meine es eher als Ansporn: Probier’s mal aus! Ich hoffe, das frustriert dann nicht ganz arg. lg, Gabi