Spinnen lernen

Seit Herbst 2023 spinne ich auch offiziell, also handwerklich. 😎 Ein Bericht von meinem ersten Jahr mit Spinnrad und Handspindel, und von der Entdeckung der wunderbaren Welt der (Schaf-)Wolle.

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Seit der Volksschulzeit, also seit mittlerweile über 40 Jahren, verarbeite ich Wollfäden beim Stricken und Häkeln. Meistens war das Merinowolle, „superwash“ ausgerüstet (also mit Plastik überzogen), mit einem mehr oder weniger großen Anteil eines „Beilaufgarns“ aus Polyacryl, „für die Haltbarkeit“. Oder – ganz früher – billige „Schul-Wolle“ aus 100% Polydings.

Erst seit ein paar Jahren, nämlich seitdem ich fast alle meine Kleidung selbst herstelle (nähe, stricke, häkle), habe ich begonnen, mich für die „Inhaltsstoffe“ und die Herkunft der Materialien, die ich verarbeite, zu interessieren. Habe begonnen zu hinterfragen, warum wir in normalen Wollgeschäften fast ausschließlich allerflauschigste Garne angeboten bekommen, die um die halbe Welt gereist sind und unterwegs (nicht nachvollziehbar) zig-mal chemisch behandelt wurden. Während die Bauern in Europa ihre heimische Wolle wegwerfen, weil sie keiner haben will.

(Es gibt inzwischen einige Initiativen, die heimische Wolle wieder zu hochwertigen Produkten verarbeiten. Dazu ausführlicher ein anderes Mal.)

Die Spinnschürze entstand als kleines Nebenprojekt zum Haupt-Spinn-Projekt…

Ich habe mit meiner lieben Bekannten Sabine Kainz, die Wolle von Schafen aus der Steiermark zu Strickgarnen verarbeiten lässt, Gespräche über die wunderbaren Eigenschafte regionaler, europäischer Schafrassen geführt. Ich war (und bin immer noch) fasziniert von der Vielfalt, die sich da auftut! Es fühlt sich an wie damals, als ich entdeckte, das es hunderte Apfelsorten gibt, nicht nur „gelbe, rote und grüne“.

Ich habe letztes Jahr einen Workshop zur regionalen Woll-Verarbeitung organisiert, aus dem das coole große Projekt AUTwool entstanden ist. Ich bin, kurz gesagt, in den letzten 12 Monaten auch beruflich immer mehr in das Thema „regionale Wolle“ hineingerutscht.

Mit dem heutigen Beitrag fühle ich mich fast ein bisschen überfordert: Bei mir haben sich in den letzten 12 Monaten so unheimlich viele Informationen angesammelt, und ich habe gleichzeitig hier am Blog so wenig davon berichtet, dass ich jetzt gar nicht recht weiß, wo anfangen. Was schreiben, und was weglassen.

Egal.

Ich fang einmal von vorne an und schreib einfach ein bisschen über meine Anfänge im Spinnen. Denn parallel zum beruflichen Interesse an der Wolle habe ich auch privat mit der Wollverarbeitung begonnen.

Der Wollkraut Adventskalender

Im Zuge meiner Selbermacherei bin ich also immer mehr „zurück“ an die Wurzeln, zur Herkunft der Materialien, gegangen. Und nachdem ich mir jahrelang vorsagte: „Du kannst doch nicht auch noch zu Spinnen anfangen!“ habe ich mir im Herbst letzten Jahres (2023) doch ein weiteres textiles Hobby angelacht: Das Spinnen.

Schon im Herbst 2022 gab es bei der Zeitschrift Wollkraut einen Spinn-Adventskalender zu kaufen: 24 Säckchen mit jeweils einer kleinen Menge Wolle von 24 unterschiedlichen, in Europa heimischen Schafrassen. Als Wollkraut im Herbst 2023 zum zweiten Mal einen Woll-Adventskalender ankündigte, habe ich zugeschlagen. (Selbst bestellt und selbst bezahlt.)

Papiersäckchen in einem Karton
Der Spinn-Adventskalender 2023: 24 Säckchen mit Wollen unterschiedlicher Schafrassen

In dem Karton befanden sich 24 Papiersackerl („Tüten“) mit regionalen Wollen zum Filzen und Spinnen. Wie bei jedem Adventskalender war es auch hier ein Geheimnis, welche Sorten sich in den Säckchen versteckten.

Ich hatte auch schon eine Idee, was nach dem Spinnen aus den vielen kleinen unterschiedlichen Garn-Portiönchen werden sollte: Antje Vajen und Mona Knorr hatten nämlich bereits im Oktober 2023 auf Instagram angekündigt („damit die Spinnerinnen unter euch schonmal mit der Garnproduktion beginnen können“), dass sie im Januar und Februar 2024 wieder einen #localwoolweavealong veranstalten würden. Das ist eine Aktion, mit der sie eben Weber:innen dazu anregen wollen, lokale Wollen zu verarbeiten.

Perfekt!

Im Dezember (2023) wollte ich täglich eine Wollprobe verspinnen, und danach im Januar+Februar (2024) zu einem langen Streifen für eine One Stripe Bag verweben. Die One Stripe Bag hatte ich viele Jahre zuvor abgespeichert als: „Cooles Projekt, falls ich mal weben sollte!“

Ein ambitioniertes Projekt? Ja, sicher! Ich liebe die Herausforderung. Solche Projekte mit einer konkreten Zielvorgabe (die ich mir selbst gestellt habe) und mit einem Zeitplan motivieren mich ungemein, und dabei wachsen meine Fähigkeiten am besten.

Und, ich kann schon verraten: Der Plan hat funktioniert. Aber erstmal Spinnen.

Spinnen mit dem Spinnrad

Als ich im Textilportal Newsletter verlautbarte, dass ich zu spinnen beginnen würde, schenkte mir eine Bekannte spontan ihr relativ neues, modernes Spinnrad der niederländischen Firma Louët, das sie nicht mehr brauchte. (Wink des Schicksals? Kosmische Energien, die sich verbünden, wenn man sich etwas in den Kopf gesetzt hat?)

Erster Spinnversuch auf einem Spinnrad S15 der Firma Louët, mit gelb gefärbter Bergschafwolle vom Ötztaler Schafwollzentrum.

Zum Üben und Testen nutzte ich ein gelb eingefärbtes Kardenband vom Tiroler Bergschaf vom Ötztaler Schafwollzentrum Regensburger. Zwei Stunden YouTube-Videos von Chantimanou (Deutschlands bekannteste Youtube-Spinnerin) später, hatte ich einen (für mich) annehmbaren Anfängerfaden zusammengebracht. Dass es bis zum entspannten und gezielten Spinnen unterschiedlicher Garnstärken und Qualitäten noch viel Übung brauchte, war mir klar. Aber ein Anfang war gemacht!

Meine ersten fünf kleinen Stränge, von unterschiedlichen Schafrassen.

Am 8. Dezember 2023 habe ich in einem Post auf Instagram geschrieben:

Meine ersten selbst gesponnenen Stränge aus dem Wollkraut-Adventskalender! Ich bin völlig fasziniert von der Vielfalt und kippe gerade so richtig hinein ins Haptische. Sechs unterschiedliche Fasern, von sehr robustem Texel Schaf bis zu ganz zartem Tencel (eine Cellulosefaser) war jetzt schon alles dabei, in unterschiedlichen Farbstellungen.

Ich – als komplette Spinn-Anfängerin – bin fasziniert davon, wie unterschiedlich sich das angreift: robust, zart, fest, widerstandsfähig. Weil ich oft höre, dass man in der Textilbranche Fasern jenseits der 22 Micron nicht mehr gebrauchen kann, war ich überrascht davon, wie weich sich die Faser selbst noch von 25-30 Micron anfühlt. Über 35 wird es dann schon sehr robust, aber diese Wolle (Texel) rief mir quasi aus der Hand zu: Verfilz mich! Zu einem robusten Kissen, zum Beispiel. Oder für eine Einkaufstasche.

Jede Wolle ist für was gut, jede ist für etwas zu gebrauchen. Das lerne ich gerade nicht nur theoretisch sondern ich be-greife es.

Für das Verspinnen einer Portion (20 Gramm) aus dem Adventskalender brauche ich rund 40 Minuten. Bei einer Sorte, die im Vergleich zu den anderen relativ stark mit Pflanzenteilen verunreinigt war, habe ich durchs Rauszupfen länger gebraucht. Aus allen 24 Wollsorten des Kalenders spinne ich „Singles“. (Für die zahlreichen Nicht-Spinnerinnen unter meinen Freundinnen: Das heißt einen einzelnen Faden, der anschließend nicht verzwirnt wird.)

Ich bin völlig baff, wie sehr ich in das Spinnen reinkippe. Wie viel Spaß mir das macht. Wie großartig ich das finde! Denn es entsteht zwischen Fasern aus dem Kardenband ziehen und ins Spinnrad gleiten lassen, zwischen Pedal treten und Schwung aufnehmen ein Rhythmus, der mich mitzieht. Wenn selbst meine jugendliche Tochter kommentiert: „Das sieht überraschend beruhigend aus!“ dann wird wohl was dran sein, an der meditativen Wirkung des Spinnens.

Beim Verspinnen konnte ich viele verschiedene regionale Wollsorten be-fühlen, daran schnuppern, mit allen Sinnen be-greifen und kennenlernen. Das war einfach schön. Und interessant!

Und abgesehen vom Material – also den unterschiedlichen Woll-Sorten – gibt es übers Spinnen – also die Techniken – und über die Gerätschaften jede Menge zu lernen: Spulengebremstes oder „flügelgebremstes“ Spinnrad? Kurzer Auszug, langer Auszug, nach vorne nach hinten? Wie viel Drall gibt man in den Faden? Was macht man, wenn man ihn „überdreht“ hat? Die Koordination von Fuß (Pedal treten) und Hand (die Fasern ausziehen), in Kombination mit der jeweiligen Faser (kurze, lange „Stapellänge“) abstimmen.

Wie so oft: Ein neues Themenfeld bringt wieder ganz neue Begriffe, Tätigkeiten, Materialien, Begehrlichkeiten, Kaufmöglichkeiten (!) mit sich.

21 Qualitäten

Die Zettel aus dem Adventskalender, mit den Informationen zu den einzelnen Wollsorten, habe ich gemeinsam mit kleinen Proben von der jeweiligen unversponnenen und versponnen Faser in Klarsichthüllen in einem Ordner abgeheftet und mir Notizen gemacht: Wie diese Wolle zu verspinnen ging. Welches Projekt ich mir mit der jeweiligen Faser in Zukunft vorstellen kann.

Spinnproben in einer Mappe dokumentiert.

Denn das finde ich am aller-großartigsten beim Spinnen:

  • Dass ich Woll-Qualitäten verarbeiten und nutzen kann, die man ansonsten nicht so einfach oder gar nicht bekommt.
  • Dass ich je nach Projekt die geeignetste Wollqualität aussuchen kann. Zum Beispiel sollen sich Southdown oder auch Zackelschaf ganz hervorragend für langlebige Socken eignen, die ganz ohne Plastikbeimischung auskommen.

Diese Fasersorten waren im Adventskalender 2023:

  1. Waldschaf
  2. Corriedale (GB)
  3. Romney (GB)
  4. Zwartbless (NL)
  5. Texel
  6. Tencel (Industrie)
  7. Baumwolle (Pflanzenfaser)
  8. Moorschnucke
  1. Hanf (Pflanzenfaser)
  2. Bluefaced Leicester, abgekürzt: BFL
  3. Karakulschaf
  4. Pommernschaf
  5. Jakobschaf
  6. Gotland
  7. Weißes Bergschaf
  8. Europäisches Merino (Polen)
  1. Chubut (Merino aus Patagonien)
  2. „Eiderwolle“
  3. Schwarzkopf
  4. Rambouillet (F, „französisches Merino“)
  5. Teeswater (GB)
  6. „Französisches Landschaf“ (F)
  7. Southdown (GB)
  8. Yak

(Die Pflanzenfasern Hanf und Baumwolle und die Industriefaser Tencel habe ich mir für ein anderes Mal verspinnen bzw. verarbeiten aufgehoben.)

Weil ich auch nach dem Weben am Schluss noch wissen wollte, welche Wolle zu welcher Schafrasse gehört, habe ich kleine Stücke eines rosaroten, ehemaligen Ringblock-Plastik-Einbandes mit Permanentmarker nummeriert, und diese Nummerntäfelchen mit Sicherheitsnadeln an den jeweiligen fertigen Strang gepinnt. Die Nummern haben auch das spätere Bad in heißem Wasser gut überstanden.

Alle 21 Wollpröbchen fertig gesponnen, mit Nummerierung auf Plastik-Schildchen. Helle und dunkle (alles ungefärbte Naturfarben), rauhe und glatte Garne. Wunderbare Vielfalt.

Anfilzen

Zum Stricken oder Häkeln werden diese einfach gesponnenen, so genannten „Single“ Garne normalerweise noch zweifach oder dreifach verzwirnt, was den Faden robuster und reißfester macht. Fürs Weben muss nicht unbedingt gezwirnt werden. (Auch das Verzwirnen ist wieder eine Entscheidung, die man je nach Projekt treffen kann.) Ich hatte allerdings den wertvollen Tipp bekommen, die „Singles“ vor dem Verweben leicht anzufilzen, indem ich sie abwechselnd in heißes und kaltes Wasser tauche. Die Küche wurde zum Schafwoll-Labor (nachfolgende Bilder) und hat dezent nach Schaf „geduftet“. 🐑 Im heißen Wasser schwamm etwas Lanolin. Die Stränge habe ich zum Trocknen im Bad aufgehängt und danach zu Knäueln gewickelt.

Und dann waren alle 21 Garne bereit, verwebt zu werden. Darüber berichte ich beim nächsten Mal.

Das alles miteinander hat eine ganz andere Tiefe, als z.B. fix-fertiges Garn zu kaufen, und daraus einen Pullover zu stricken. Das Spinn-Projekt brachte mir noch einmal mehr Respekt für Textilproduktion.

Wie es weiterging

Inwzischen ist noch ein zweites Spinnrad (ein „Reisespinnrad“) bei mir eingezogen, das ich von Antonia, einer ganz lieben neuen Bekannten und Podcast-Hörerin übernommten habe. Ich habe im November 2023 einen Kurs „Schafwollvliese begutachten“ bei Katrin Sonnemann (Rohwollkampagne) besucht, und in Bärbl eine ebenfalls woll-verrückte Freundin und „Spinnschwester“ gefunden. Katrin Toepffer (Faserexperimente) hat mir via Zoom das Handspinnen mit dem Wechselwirtel beigebracht. Im Juni 2024 war ich eine Woche beim Schafwollsymposium in Ebensee (darüber habe ich hier am Textilportal berichtet), und im August 2024 konnte ich einen Platz in einem Spinnkurs von Chantimanou in Vösendorf ergattern, wo wir einen intensiven Tag mit der Handspindel gesponnen, und dann einen Tag verschiedene Techniken am Spinnrad ausprobiert haben.

Für einen Teppich, der im November bei einer Ausstellung in Ebensee gezeigt wird, habe ich ganz viel roten Faden gesponnen, und meinen Stoffe- und Strickwoll-Stash um „ein bisschen“ Spinnfutter erweitert.

Von der Woll-Woche in Ebensee, bin ich mit „ein bisschen“ Spinnfutter nach Hause gekommen. 🙂

Wenn ich dir jetzt Lust aufs Spinnen gemacht habe: Hier kannst du dich informieren.

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Wie gut, dass die Stoffspielereien einen regelmäßigen Anlass bieten, meine (freiwillig/unfreiwilligen) Blogpausen immer wieder zu durchbrechen!

Silvia von Petersilie & Co ist heute Gastgeberin. Sie sammelt alle Beiträge zum Thema „Naturfasern verarbeiten, mit Naturfarben färben“. Es ist wie immer eine tolle Mischung unterschiedlicher Zugänge zum Thema. Lass dich inspirieren!

Mit den Stoffspielereien geht es dann Ende Oktober weiter, wenn es am 27.10.2024 bei zwisch-en-durch heißt: „dreidimensional/skulptural“.

Bis dahin wünsche ich dir wunderbare Herbsttage!

Die Stoffspielereien

Bist du auch eine Stoffspielerin?

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Lass dich vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Machst du nächstes Mal mit?

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien, die schon seit 2012 laufen, findest Du auf stoffspielereien.net. Meine Beiträge zu den Stoffspielereien sind hier versammelt.

Die Stoffspielerei-Termine 2024

12 Kommentare zu „Spinnen lernen“

  1. HA! Endlich dein Bericht über das Spinnen; Ich war sehr neugierig. Toll, wie schnell und gut du dich da reingefunden hast. Und so viel Freude daran hast, dass du dran bleibst. Das sind schöne Garne und ich sehe absolut ein, dass es ein großer Gewinn ist, diese vielen verschiedenen Fasern auf diese Weise kennenlernen zu können.
    Vorbildlich deine Dokumentation! Ich bin auch sehr gespannt zu erfahren, was aus dem roten Garn wird.
    An dieser Stelle muss ich dir verraten, dass ich inzwischen einen Spinn-Kurs begonnen habe, der bei mir in der Nähe angeboten wird. Ich wollte einfach mal sehen, wie das geht und ob es etwas für mich ist. Mehr kann ich noch nicht sagen, bin noch am Anfang. Aber die Aussicht, Fasern selbst zu färben und dann zu verspinnen ist verführerisch ….
    LG
    Beate

  2. Ganz wunderbar zu lesen und auch dich beim Spinnen zu sehen. Ein weites Feld – Wolle- und echt wichtig, dass es hier in Mitteleuropa Stimme bekommt. Spinnen hat mich schon seit Märchenzeiten fasziniert. Eine Handspindel liegt seit Jahren hier mit Wolle, aber ich möchte es noch mal von einem Profi gezeigt bekommen. Auf einem Wollmarkt erworben, weil ich immer neugierg bin, wie so etwas Funktioniert. Meditativer stelle ich mir aber das Spinnrad vor.
    Bin sehr gespannt, wenn du die Teilchen alle verwebst. Das wird gut!!!
    Viele Grüße Karen

  3. …tüchtig, tüchtig Gabi, wenn schon, denn schon- würde ich sagen. Aber ich kann es nachvollziehen, dann alleine die unterschiedlichen Wollen, die es gibt, sind eine Entdeckungsreise wert. Wie sich die Wollen anfühlen, riechen…Außerdem kenne ich das Problem wohin mit der regionalen Wolle sehr gut. Danke für deinen interessanten Beitrag, liebe Grüße, Silvia von Petersilie &Co

    1. Ja, „wennschon, dennschon“ trifft es genau! Wenn ich mich schon auf ein neues Thema einlasse, dann möchte ich auch in die Tiefe gehen und es umfassend erkunden. Der Adventskalender mit den unterschiedlichen Proben war daher GENAU das richtige Einstiegsprojekt für mich!
      Danke, dass ihr heute Gastgeberinnen seid und die Themenerweiterung aufgenommen habt. Sehr gerne habe ich auch deine Erinnerungen und Anekdoten zu den eigenen Schafen und Ziegen gelesen. Ich selbst hatte noch nie Schafe, aber mein Mann befürchtet schon das Schlimmste… (Aber wenn, dann kommt höchstens eine Schaf-Patenschaft in Frage. Wir wohnen ja mitten in der Stadt, ohne eigenen Grund.) Liebe Grüße, Gabi

  4. Elvira Zwischendurch

    Oh, wow, so intensiv, da brauche ich mehr Muse zum Lesen. Ich freue mich, dass due über deine Erfahrungen berichtetst, schlummern bei mir doch auch Wollmuster, die sich vielleicht auch zum Spinnen eignen. Könntest du eine Hadspindel empfehlen? Sehr schön, danke. Liebe Grüße, Elvira

    1. Oje, übers Handspinnen habe ich jetzt hier gar nicht viel geschrieben, nur erwähnt. Das nehme ich mir auf die Liste für einen weiteren Blogpost. Ich habe zwei Spindelstäbe (mit Kerbe) und einen Keramikwirtel bei pallia.net bestellt, die nach historischen Vorbildern fertigt und fertigen lässt. Sie hat auch ein „Komplettset Handspindel“, bei dem gleich drei verschiedene Wollsorten dabei sind.
      Ich hatte zuerst bei einer Freundin das Spinnen mit der Fallspindel ausprobiert, das hat mich gestresst. Am Spinnen mit so einem Stab mit Kerbe und mit Wechselwirtel, das ich sowohl mit Katrin Toepffer als auch bei Chanti geübt habe, mag ich, dass man die Spindel immer nahe der Hand unter Kontrolle halten kann. So recht angefreundet habe ich mich immer noch nicht mit der Handspindel, auch wenn sie natürlich viel kleiner und damit leichter mitnehmbar ist. Ich bin etwas zu ungeduldig. Mit dem Spinnrad geht es wesentlich schneller, das liegt mir mehr… Melde dich gerne, wenn du weitere Fragen hast! Liebe Grüße, Gabi

    1. Darauf hoffe ich SEHR, liebe Claudia! Das nehme ich mir fürs kommende Jahr vor. Entweder ich bei euch, oder vielleicht magst du auch einmal auf einen Besuch nach Graz kommen? Liebe Grüße, Gabi

  5. Erst einmal: Gratulation! Deine „Anfängergarne“ sehen ja schon spitze aus! Und wie immer bei Dir so viel Informationen ☺️🤗 Und wie es der Zufall will, habe ich gestern einen „Berg“ selbstgesponnener Wolle von der Schwiegermutter bekommen. Aus ihrem Spinnkreis hatte eine Dame daheim ausgemistet und alles „kratzige“ weggegeben. Und da meiner Schwiegermutter die auch zu kratzig ist, hab ich die bekommen. Ja, recht grob versponnen aber das wird eine wunderbare Beindecke. Und von div. anderen Resten muss ich mich noch inspirieren lassen. „Deine“ Wolle ist leider nicht weiter versponnen bisher. Und wird evtl erst Mal nicht, da sie die Füsse dafür nicht gleichmäśig genug bewegen kann. Und mir wurde angekündigt, wenn ich möchte, lehrt sie es mich und gibt mir ihr Spinnrad. So! (Mal sehen…ich bin offen dafür, aber wir wohnen nicht um die Ecke, …und ob sie das wirklich aufgeben will)
    Einige Sitzkissen für unterwegs mag ich ggf noch stricken und dann verfilzen. Der Schüler Rahmen ist auch noch da. Aber oft bleibt es bei mir im Moment bei den Vorhaben. (es bedarf noch eines Raumes zum „stehen und liegen lassen)
    Jetzt wünsche ich Dir erst Mal einen schönen Tag beim Fest und auf dass Du viele schöne neue Dinge findest, die Du mit Deiner selbstgemachten Wolle herstellen kannst (gewebte Schultertucher finde ich auch ganz toll)
    Ganz liebe Grüße
    Nina

    1. Das Gute bei „Beindecken“ ist ja, dass man sie normalerweise nicht auf die bloße Haut legt (sprich: nackig drunterschlüpft), sondern normalerweise drunter was anhat. Und dann ist so eine Decke herrlich warm, einfach weil die Wollfasern von Schafrassen aus kalten Gegenden wärmer sein müssen als die von Schafen aus warmen Gegenden. Die Idee, Sitzkissen zu stricken und zu filzen gefällt mir auch ganz hervorragend! Die nehme ich mir gleich mal mit, für die sehr überdrehten und dicken Anfangsgarne, die mein Mann bei seinen Spinnversuchen produziert hat. (Der wollte das nämlich auch unbedingt ausprobieren, nachdem er längere Zeit fasziniert zugesehen hat.)
      Die bisher gesponnene Wolle ist schon alle verarbeitet, das zeige ich demnächst. Die andere Wolle, die derzeit hier lagert, ist ebenfalls schon für bestimmte Projekte bestimmt. Aber eines nach dem anderen.
      Spinnen ist toll! Wenn deine Schwiegermutte ihr Spinnrad nicht hergeben möchte, kannst du dir auch selbst eines besorgen. Auf diversen Second Hand Plattformen werden immer wieder welche günstig hergegeben. Uns wird nicht langweilig, oder? Liebe Grüße, Gabi

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