Monatsspaziergang: Dinkelsbühl

Normalerweise ignoriere ich den „Monatsspaziergang“ bei Kristina Schaper, genauso wie die „12 von 12„, den „Zwölftelblick“ und ähnliche fotografische Anlässe für Bloggerinnen, schöne Bilder zu zeigen. Nicht so dieses Mal! Denn wer sich unvorsichtigerweise mit Kristina und Heike während der Patchworktage in Dinkelsbühl in eine Airbnb-Wohngemeinschaft begibt (nämlich ich), muss damit rechnen, mit Monatsspaziergang-Enthusiasmus angesteckt zu werden. Ob dies ein einmaliger „Ausflug“ bleibt, oder ob ich zur „Wiederholungstäterin“ werde, wird sich noch zeigen.

Dinkelsbühl in Bayern, mit der „schönsten Altstadt Deutschlands“ (wer das Prädikat verliehen hat, weiß ich nicht genau) hat eine sehr gut erhaltene Innenstadt aus dem 16. Jahrhundert vorzuweisen, und eine fast vollständige Stadtmauer samt Graben, die rundherum verläuft.

Wenn man sich der Stadt vom Parkplatz auf der „Schwedenwiese“ her nähert, lugen die Hausdächer neckisch über die Stadtmauer. (Links im Bild fotografiert Heike ebenfalls gerade.)

Eine andere Stelle habe ich zwei Mal erwischt: Einmal am Abend, und das zweite Mal bei einer morgendlichen Joggingrunde am Samstag, mit Licht von der anderen Seite.

In der Stadt fällt auf, dass sowohl Leuchtreklamen als auch sonstige werbliche Schilder an den Häusen offensichtlich verboten sind, und alle Beschriftungen in verschiedenen Schriftschnitten Altdeutscher Schriften aufgemalt sind. Was dann bei Geldautomaten oder englischen Aufschriften von Geschäften etwas aus der Zeit gefallen wirkt.

Anachronistische Beschriftungen

Besonders angetan haben es mir die vielen aufgemalten Hausnummern. Ich fand die unterschiedlichen Farbkombinationen so hübsch! Deshalb eine kleine Diashow.

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Mit Kristina und Heike habe ich gleich am ersten Abend einen Stadtspaziergang gemacht, und dann am Samstag noch einen Stadt-Spazier-Lauf (Joggingrunde) außenrum.

Spaziergang mit Kristina und Heike

Dinkelsbühl war früher eine sehr reiche Kreisstadt an einer Furt und Kreuzung zweier wichtiger Handelsstraßen von Norden nach Süden und von Osten nach Westen. Ich finde, das spürt man sehr in dieser Stadt: die großzügigen Straßen und Plätze; das mächtige, gotische Münster; die zahlreichen großen Handelshäuser mit Flaschenzug unter dem Dachfirst, mittels dessen kostbare Waren in den höheren Stockwerken sicher gelagert wurden.

Straße in Dinkelsbühl

Ein paar Impressionen:

Hübsche Blumendeko
Entzückende kleine Schuppen/Wochenendhäuschen am Mühlgang
Gemeinschaftsgärten vor den Stadtmauern.
Himmbelsblick vom Stadtpark aus
Gemalt wie der Blitz!
Enger Spalt hübsch verborgen
Dieses Haus ist in jede Richtung schief
Alle willkommen!

Und am Ende des Spaziergangs wieder zurück in unsere Unterkunft. Das Haus ist so in den Hang hineingebaut, dass sich das Küchenfenster fast auf Straßenniveau befindet. Wie das wohl ist, wenn es stark regnet? Ob da wohl das Wasser die Straße hinunterläuft und beim Fenster herein?

Der Anlass unseres Wochenendes in Dinkelsbühl waren ja die Patchworktage der deutschen Patchworkgilde. Diese Tage habe ich dazu genutzt, um viele alte Blogger-Bekanntschaften teils wieder zu treffen, teils zum ersten Mal „in echt und 3D“. Es waren wunderbare, entspannte, gesprächige, eindrucksreiche Tage! Diese Patchwork-Inhalte haben noch einen eigenen Beitrag verdient. Mal sehen, wann der kommt. (Veranstaltungsberichte dauern bei mir meist Monate…)

Also liebe Kristina, liebe Heike: Danke für den Anstups. Spät aber doch mache ich mit bei Kristinas Monatsspaziergang, bei dem es diesmal einige Beiträge aus Dinkelsbühl gibt. Aus Gründen. 😄

18 Kommentare zu „Monatsspaziergang: Dinkelsbühl“

  1. Liebe Gabi, ein schöner Stadtspaziergang durch ein hübsches Städtchen! Ich mag Dinkelsbühl sehr gern und die Konsequenz der Stadtoberen finde ich lobenswert, auch wenn es manchmal skurril wirkt, was dabei herauskommt.
    Es war so schön, Dich dort zu treffen und ich bin sicher, dass sich unsere Wege irgendwann wieder kreuzen!
    Ganz liebe Grüße an Dich von Katrin

    1. Da bin ich mir auch ziemlich sicher, dass wir uns wieder begegnen, liebe Katrin! Schön war das in Dinkelsbühl, ein wunderbares Wochenende. Liebe Grüße, Gabi

  2. Mensch Gabi! Jetzt fühle ich mich direkt geehrt, dass Du mitgemacht hast beim Monatsspaziergang- und so tolle Bilder hast Du zusammengestellt! Das finde ich in diesem Fall besonders spannend- teilweise die selben Stellen und doch total anders festgehalten als bei Heike und mir.
    Ach, das war schon eine feine Sache, unser Dinkelsbühl Wochenende!
    Ich freue mich natürlich, wenn Du weiterhin mitmachen möchtest- aber hey, alles kann, nix muss!
    Herzliche Grüße aus Kopenhagen nach London!
    Kristina

    1. Mir gefällt der Hinweis von Gabi „langer Faden“ hier in den Kommentaren, dass sie solche Challenges als Gelegenheit nutzt, um ihre Kamera besser kennenzulernen. Meine „gute Kamera“, eine Nikon Spiegelreflex, führt ein Schattendasein. Insofern, wenn ich mir die Zeit nähme, sie besser kennenzulernen, wäre der Monatsspaziergang ein wirklich schöner Anlass. Also mal sehen. Als nächstes muss ich mit die Monatsspaziergang-Termine im Kalender eintragen. Sonst wird das sicher nix. Schön war’s mit dir und Heike in Dinkelsbühl! Liebe Grüße, Gabi

  3. Schön sind deine Fotos und zeigen noch eine andere Ansicht von Dinkelsbühl.
    Um meine Quilts und sonstige Handarbeiten schön zu fotografieren, mußte ich meine Kamera besser kennenlernen und dazu passen 12 von 12 und der Monatsspaziergang sehr gut. Mit Thema und einem festen Termin tue ich mich damit wesentlich leichter. LG Gabi

    1. Liebe Gabi, meine „gute Kamera“, eine Nikon Spiegelreflex, führt seit Jahren ein Schattendasein. Du hast völlig Recht und danke für diesen Anstups! Die Foto-Aktionen wären eine gute Gelegenheit, mich zumindest einmal im Monat gebührend der feinen Kamera zu widmen… Mal sehen, ob/wie ich das zusätzlich zu all den anderen Aktivitäten und Projekten unterbringe. War schön, dich in Dinkelsbühl kennenzulernen! Liebe Grüße, Gabi

  4. Hallo Gabi, wie schön du von Dinkelsbühl erzählst, super sind deine Fotos, das hätte mir auch gefallen. Vor allem die Treffen sind doch das Salz in der Suppe. Irgendwie hab ich das viel zu spät wahrgenommen, da muss ich mich künftig mehr mit befassen.. LG eSTe

    1. Liebe eSTe, die Patchworkgilde veranstaltet die Patchworktage jedes Jahr, aber abwechselnd Norden, Süden, Osten, Westen. Angeblich sind sie alle vier Jahre in Dinkelsbühl. Auf der Webseite https://textilportal.net (meinem Großprojekt) versuche ich, auch möglichst viele solcher Veranstaltungen aufnzunehmen. Im Veranstaltungskalender kann man sowieso nachschauen, was in nächster Zeit kommt, und im Newsletter gibt es wöchentlich auch Veranstaltungstipps für die kommenden 10 Tage. Das mache ich, weil ich selbst unglaublich gern auf Veranstaltungen, Märkte, Messen fahre und mich immer über verpasste Gelegenheiten ärgere. Aber wenn ich wieder einmal nach München komme, melde ich mich, gut? Dann treffen wir uns wieder auf einen Kaffee und Kuchen. Liebe Grüße, Gabi

      1. Hi Gabi, ich bin ja nicht Mitglied in der Gilde, aber den Newsletter werde ich wohl doch abonnieren können. Danke auch für den Tip mit dem textilportal. Und ja, ja, ja, wär schön dich mal wieder zu sehen. LG von eSTe

        1. Liebe eSTe, ich bin auch nicht Mitglied in der Gilde. Aber man kann ja auch hinfahren, ohne Mitglied zu sein. Nächstes Jahr sind die Patchworktage in Moers. Das ist für mich ein ganz schönes Stück weiter weg, aber in einer Ecke Deutschlands, die ich noch nicht kenne. Insofern bin ich versucht, trotz weiter Anreise hinzufahren. Liebe Grüße, Gabi

  5. Schön nun auch Deine Version und Blick von dem Spaziergang zu sehen. Die Hausnummern hatten/haben es mir angetan. Schöne Diashow!
    So eine Laube am Fluss würde mir auch gefallen😊
    Liebe Grüße
    Nina

    1. Bei der einen Spaziergelegenheit saß jemand vor einem dieser Häuschen, mit Laptop an einem kleinen Tisch, offensichtlich Homeoffice im Grünen. Das sah sehr beschaulich aus. Entlang des Kanals kann man sicher auch paddeln und schwimmen. Ja, schon sehr hübsch. Liebe Grüße, Gabi

  6. Entzückend hast Du Dinkelsbühl auf Deinen Bildern eingefangen! Deutschland hat wirklich wunderschöne Ecken – das fällt mir aus der Perspektive meiner neuen Wahlheimat erst so richtig auf!

    1. Wobei man dazusagen muss, dass auch deine Wahlheimat entzückende Ecken hat, liebste Mirjam. Wie wir ja bei Heikes regelmäßigen Spaziergängen durch Graz bewundern können. Ich freu mich, dass dir die Bilder gefalle. Liebe Grüße, Gabi

    1. Liebe Susanne, ich fotografiere doch eh immer wieder Sachen, die mir auffallen. Nur normalerweise nicht so gezielt, und deshalb kommen diese Bilder auch kaum je auf meinen Handarbeitsblog. Weil ich das halt hier als Fokus gesetzt habe: Das handarbeiten. Spaß gemacht: Ja. Ich bin aber skeptisch, weil ich mich kenne: Ich glaube nicht, dass es mir so wichtig ist, dass ich jedes Monat mitmachen muss. Vor allem nicht von zu Hause aus, auch wenn es da sicher viel zu zeigen gäbe. Ich habe das Gefühl, es müstte immer was Besonderes sein, damit ich es zeigen mag. Mal sehen: Im Juni sind wir ein paar Tage in London… Da könnte wieder was draus werden… 😉 Liebe Grüße, Gabi

  7. Heureka und juhu 🙂 Du hast es geschafft. Und was für ein toller Einstieg. Sehr schöne Fotos hast du ausgewählt. Und viel nettere Worte für die Schrift am Geldautomaten gefunden als ich sie verwendet hätte 😉 Und ich finde es so wunderbar, dass wir zwar zu dritt den gleichen Spaziergang gemacht haben, jede aber ihren eigenen Fokus hat. So ist jeder Spaziergang wieder ganz neu und anders. Jetzt bin ich gespannt, ob du Feuer gefangen hast…
    Liebe Grüße vom anderen Ende des Bezirks, heike

    1. Ja, das stimm schon: Der jeweils individuelle Blick ist spannend; worauf achtet man, die Perspektive, der Bildausschnitt, die Motive… Zeit, mir auch die anderen Monatsspaziergänge ausführlich zu Gemüte zu führen. Liebe Grüße zurück! Gabi

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