Stoffspielereien im Juni: Löcher

Florale Negativ-Applikation

Löcher in Kleidung mag ich eigentlich nicht. Vor allem die Löcher in den Knien von Kinderhosen und diejenigen, die nach mehrmaligem Waschen in billigen Kauf-T-Shirts erscheinen, sind mir richtig zuwider. Auch trage ich lieber löcherlose Jeans als absichtlich zerfetzte, egal wie modern das gerade ist. Aber für die Stoffspielereien im Juni zum Thema „Löcher“ habe ich mich eifrig ans Sticken und absichtlich Löcher-Schnippeln gemacht.

Die sehr einfache und höchst einleuchtende Formel dafür lautet:

Stoffspielereien + Löcher = Alabama Chanin

Wer die Stoffspielereien schon kennt bzw. länger verfolgt weiß, dass die US-amerikanische Designerin Natalie Chanin immer wieder Thema bei den Frauen der Stoffspielereien ist. Vor allem Griselda von Machwerke hat schon mehrere Kleidungsstücke im Alabama Chanin-Stil gestaltet (zum Beispiel einen Rock mit Couching hier, ein ganzes Kleid hier, ein Shirt und einen Rock hier, oder zuletzt einen Rock mit Game-of-Thrones-Schriftzug hier). Sie war auch vor zwei Jahren Gastgeberin von Stoffspielereien zum Thema Alamaba Chanin.

Die Designerin

Ich habe schon länger mit der Designerin Natalie Chanin geliebäugelt. Ich mag ihre Farben, ihre Schnitte, ich mag die handgemachte und hochwertige Qualität, bei gleichzeitiger Nachhaltigkeit und Upcycling. Ich mag die Firmenphilosophie, dass sie eine Arbeitgeberin im amerikanischen Bundesstaat Alabama ist, einer ehemaligen Textilhochburg. Ich mag, dass sie aufzeigt, was an Arbeit in den Stücken steckt und dass sie hohe Preise für die Sachen verlangt (angeblich im vierstelligen Dollar-Bereich). Ich mag aber auch sehr, dass sie ihre Muster und die Arbeitsschritte offenlegt, damit man – mit genügend Zeit, Geschick und Geduld – es nacharbeiten kann. Ein „demokratischer Ansatz“ schreibt Lucy Nahtzugabe in einem schönen Überblicksartikel. Mir gefällt einfach das Gesamtpaket!

Alabama Chanin stellt detaillierte Anleitungen zu den Techniken und Schnittmustern in ihrer „School of Making“ und auch in Büchern zur Verfügung, über die ich schon viel Positives gelesen habe. (So ein Buch steht auf meiner Willhaben-Liste weit oben.)

Für das erste Projekt wollte ich mich an der Negativ-Applikation versuchen: Löcher in Rottönen, eventuell auch noch mit Perlen veredelt. Das Projekt verbindet so wunderbar die Themen Upcycling, Refashion und Handgesticktes, die mich derzeit sowieso beschäftigen.

Die Anregung lieferte dieses Bild aus dem Nashville Arts Magazine, das mir unheimlich gut gefällt! Die beiden Rottöne, kombiniert mit einem helleren Akzent-Faden und dunklen Perlen – super!

Kleid von Alabama Chanin (Foto: Nashville Arts Magazine)

Aber viel Arbeit, daher kann ich heute nur einen Zwischenstand zeigen und werde das Shirt gemächlich über den Sommer fertigstellen.

Der Prozess

Ich habe eine fertige Vorlage für ein florales Muster heruntergeladen. Fürs erste Mal wollte ich auf der sicheren Seite sein (und kein eigenes Muster entwerfen). Die fertigen Vorlagen lassen ganz sicher genügend Platz zwischen den einzelnen Elementen, die später ausgeschnitten werden. Die Vorlage für die Schablone „Anna’s Garden stencil artwork“ ist auf Alabama Chanin’s Mustersammlungs-Seite käuflich zu erwerben. (Dort gibt es aber auch und sogar ein paar Gratis Muster!)

Zunächst habe ich die Schablone auf gewöhnlichem Papier ausgedruckt, zusammengeklebt und die gesamte Fläche mit Paketklebeband überklebt, um die Schablone wasserabweisend zu machen. Das hat 30 Minuten gedauert. Ich dachte, ich spare Klebeband und Zeit indem ich nur die Oberseite und nicht auch die Rückseite überklebe. Das war aber Sparen am falschen Platz, weil später etwas Farbe unter die Ränder der Schablone gelaufen ist und das Papier von der Rückseite mitsamt der Farbe auf dem Shirt kleben blieb. (Ich hoffe, das Papier löst sich beim Waschen auf…)

Das Ausschneiden der Schablone mit einem scharfen (!) Cuttermesser hat 3 Stunden gedauert. Mein japanischer Lieblingscutter, selbst bestellt bei Manufactum, hat auswechselbare Klingen und spielt sonst noch einige Stückerl für die Papierbearbeitung, mit ihm kann man auch stechen und rubbeln. Ich habe hin und her überlegt, ob und wie ich den Schneidplotter zum Ausschneiden des Musters einsetzen kann. Aber ich glaube, dass das Vorbereiten der Dateien für den Schnitt mindestens gleich lang gedauert hätte wie das Ausschneiden selbst. Also habe ich mich auch hier für Handarbeit entschieden.

Zwei gebrauchte T-Shirts dienten als Grundlage, dabei habe ich beim dunkelroten die langen Ärmel abgeschnitten und den Ausschnitt vergrößert. Die hellrote Stoffarbe (deckend, für dunkle Stoffe) hat mir dann besser gefallen als die braune, die eine weitere Farbe ins Spiel gebracht hätte.

Ich habe eine Schicht Papier unter den Stoff gelegt (d.h. ins dunkle T-Shirt hinein). Es hat sich beim Auftupfen der Farbe mit einem Schminkschwämmchen zwar nicht viel Farbe auf die Rückseite durchgedrückt, aber ein bisschen schon. Gut, dass diese Stoffmalfarbe elastisch auftrocknet: So ließ sie sich anschließend ganz leicht von den Fingern abrubbeln und aus dem Schwämmchen entfernen.

Die Schablone wellte sich leicht nach oben, es blieb aber alles im Rahmen. Nur da, wo Farbe drunter gelaufen war, blieb das Papier von der Unterseite der Schablone kleben. Wahrscheinlich wäre das vereinzelte Drunterlaufen der Farbe auch kein Problem gewesen, wenn ich die Schablone vor dem Trocknen der Farbe abgenommen hätte. Aber ich hatte keinen anderen Platz, wo ich die feuchte, farbige Schablone hinlegen hätte können.

Dann habe ich die beiden Stofflagen von der linken Seite her am Rand zusammengeheftet und zusätzlich von der rechten Stoffseite mit Stecknadeln fixiert. Anschließend ging’s ans Sticken. Der Göttergatte schaute mir kopfschüttelnd über die Schulter und nannte es „Beschäftigungstherapie“. Wo doch eh schon mit der Stofffarbe ein schönes Muster drauf ist: Wozu noch mit der Hand umsticken? Und dann ausschneiden? Absichtlich Löcher reinmachen? (Ein Bisschen muss ich ihm ja Recht geben, aber nur ein Bisschen…) Dieses Umsticken der Formen mit groben Stichen hat was von Malen nach Zahlen. Es ist recht simpel, man muss nicht viel nachdenken, es geht recht zügig. Für den Teil, den ich bislang geschafft habe, habe ich ca. zwei Stunden gestickt.

Dann hab ich mal probeweise ein, zwei Löcher mit meiner kleinen, spitzen Stickschere aufgeschnibbelt, mit ca. 2 mm Abstand zum Rand. Ich mag diesen offenkantigen und etwas rauen Look mit den Farbabstufungen von Rückseitenstoff, Stofffarbe, Stickgarn und Oberseitenstoff so gern! Beim Aufschneiden der oberen Lage muss man allerdings sehr vorsichtig sein. Ich habe gleich zu Beginn aus Unachtsamkeit zwei kleine Löcher in den unteren Stoff geschnitten, und der sollte doch eigentlich heil bleiben… Welch Ironie: Welche Freude ich an den gewollten Löchern habe und wie mich die ungewollten (inzwischen geflickten) Löcher ärgern. 😉

Das ist jedenfalls ein schönes Sommerprojekt! Leicht mitzunehmen, weil man nur Stoff, Garn, eine Nadel und eine kleine Schere braucht. Wenn die Vorderseite fertig ist, werde ich auch die Rückseite bearbeiten. Vielleicht wird noch ein ärmelloses Shirt draus, jedenfalls wird das Shirt noch einen verbreiterten Saum zur Verlängerung (aus den abgeschnittenen Ärmeln) bekommen. Ob dann noch Perlen drauf weiß ich noch nicht. Mal sehen wie ich lustig bin.

Jetzt geht das Shirt aber erst Mal zu Frifris, die heute die Stoffspielereien zum Thema „Löcher“ sammelt. Ich freu mich schon auf die Beiträge der anderen Frauen!

Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findet Ihr bei „Siebensachen zum Selbermachen“. Meine Beiträge zu den Stoffspielereien sind hier versammelt.

Der nächste Treffpunkt – nach der Sommerpause – ist am 25. September 2016 zum Thema „Von Gold bis Blech – Metallstickerei“ bei Suschna.

Das wird ein Nachspiel haben!

Ich liebe die Stoffspielereien. Ehrlich. Die monatlichen Vorgaben sind für mich der beste Grund, mich mit ausgefallenen Themen zu beschäftigen oder Techniken auszuprobieren, die ich sonst wahrscheinlich nicht versucht hätte. Und jede Stoffspielerei hinterlässt einige weiterführende Ideen zu dem jeweiligen Thema, für die ich im Alltag nie richtig Zeit habe.

Daher werde ich die offizielle Sommerpause dazu nutzen, im Juli und August zwei meiner offenen Stoffspielerei-Nachspiel-Projekte fertigzustellen und werde sie an den letzten Sonntagen (am 31. Juli und 28. August) posten. Hat noch jemand offene „Nachspiele“? Hat jemand Lust, sich mir anzuschließen?

Links und Quellen

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38 Kommentare zu „Stoffspielereien im Juni: Löcher“

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  5. Du bist verrückt….toll, aber verrückt! 🙂
    Das werden STUNDEN sein! Aber es wird super werden, das steht außer Frage und ich freu mich schon auf das Ergebnis!
    Wahnsinn auf was du immer kommst 😉
    Liebe Grüße
    Charlie

    1. Ja, ganz recht: Das sind Stunden über Stunden. Aber wie beim Stricken eben, oder wenn man eine große Tischdecke kreuzbestickt (ein UFO bei mir): In kleinen Schritten kommt immer wieder ein Stück dazu, und am Ende ist es fertig. Dank Dir für das Lob, aber so ganz allein draufgekommen bin ich ja nicht. Alabama Chanin designt schon seit ein paar Jahrzehnten, und in letzter Zeit haben einige Bloggerinnen Stücke nach Alabama Chanin gearbeitet, vor allem um die Stoffspielereien. Liebe Grüße, Gabi

  6. Hab noch einen Hinweis geschrieben, aber man merkt schon, dass Juli/August richtig Sommerflaute ist, zu viele Leute sind weg. Viel Erfolg jedenfalls beim Dranbleiben an deinen Projekten!

    1. Danke, Suschna, dass Du noch daran denkst! Ich habe auch bemerkt, dass ganz ganz viele Blogs pausieren. Es macht nichts, ich nutze einfach die Gelegenheit für mich, dies und jenes nachzuholen. Ich wünsch Dir ebenfalls einen tollen Sommer! (Wir waren immerhin schon heiße zwei Mal im Freibad…)

  7. Liebe Gabi,

    ich liebe Alabama Chanin und habe alle ihre Bücher hier stehen. Gerade nähe ich an einem Rock, den ich dann auch zeigen werde. Dein Shirt ist wirklich toll und ich bin sehr gespannt auf das Endergebnis. Da Du helle Farbe für die Schablone verwendet hast, musstest Du natürlich eine deckende nehmen. Aber wenn es etwas dunkler sein darf, kann ich die Spühfarbe von Marabu empfehlen. Damit mache ich das immer.
    Und wegen der perlen: So ein Teil muss ja auch nicht unbedingt fertig werden. Vielleicht kommt ja irgendwann wieder das Thema Perlen auf und Du komplettierst Dein Shirt dann.

    Ich bin auf jeden Fall restlos begeistert und freu mich auf weitere Bilder.

    LG Mareike

    1. Liebe Mareike, auf Deinen Rock bin ich sehr gespannt! Die Möglichkeiten im Alabama-Chanin-Stil zu werkeln sind so vielfältig, aber die Ergebnisse eigentlich immer genial. Mit textiler Sprühfarbe hat meine Tochter letztens ein T-Shirt bei einem Kindergeburtstag fabriziert, und ich möchte gerne bald ein bisschen mit Schablonen experimentieren. Da muss ich mir wohl welche zulegen… Danke für den Tipp! Die Perlen werde ich je nach Lust und Laune applizieren, wenn ich finde dass es passt. Ich mach mir keinen Stress, in keine Richtung. Schön, dass Du begeistert bist. Wetten, ich bin dann auch begeistert von Deinem Rock? 😉 Liebe Grüße, Gabi

      1. Liebe Gabi,

        Du hast doch einen Plotter? Ich mach mir die Schablonen mit Overhead-Folien und dem Plotter. Lade mir das Muster auf der Website bei Alabama Chanin runter und schneide die dann damit. Das geht sehr schnell und zuverlässig.

        LG Mareike

        1. Ja, ich habe einen Plotter und ich habe Overhead Folien, und ich finde es eine gute Idee damit zu arbeiten, weil die sicher super haltbar sind. Aber wenn du so ein großes Motiv herunterlädst, das über 12 oder mehr Seiten geht, wie fügst du die einzelnen geschnittenen Seiten dann zusammen? Mit Klebestreifen? Hält das gut? Musst du dann nicht noch nachträglich Klebestreifen dem Muster entsprechend nachschnippeln? Wie bewahrst du so einen großen Musterbogen, der ja sicherlich recht steif wird, auf? Ich habe die Papier-Klebestreifen-Kombi einfach aufgerollt und in den Eimer gestellt, der die großen Schnittmuster-Rollen aufbewahrt. Fragen über Fragen… Vielleicht magst du sie hier oder in Deinem nächsten Blogpost beantworten? Liebe Grüße, Gabi

  8. Wahnsinn, was für eine Arbeit! Ich freu mich schon auf´s Endergebnis, finde aber das man es sich schon gut vorstellen kann auf dem letzten Bild! Danke für´s Tutorial! So ein großes Projekt werde ich wohl nie starten – dazu fehlt mir leider die Geduld – aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich diese Technik im Kleinen bestimmt Mal versuche nachzumachen. Denn es sieht echt toll aus! Das Kleid ist ja echt der Hammer!

    Ganz lieben Gruß!
    Susanna

    1. Gell, die Technik liefert total schöne Ergebnisse. Das mit der Geduld… Du strickst nicht, oder? Weil in einem anderen Kommentag hat jemand dieses Projekt mit Stricken verglichen, und das finde ich sehr passend: Einen Pullover oder einen Schal strickt man ja auch nicht an einem Abend, das dauert länger und man nimmt sich das Werkstück immer wieder mal zur Hand. Als kleines Projekt kann ich mir auch einen breiten Zier-Gürtel sehr gut vorstellen. lg, Gabi

  9. Toll und wunderbar, dass du es durchziehst (haha im wahrsten Sinne). Es ist auch gut etwas zu haben, das man wie ein Strickstück immer wieder hochnehmen und daran weiterarbeiten kann.
    Deine Idee mit den Sommerterminen poste ich bei mir auch noch, vielleicht finden sich ja Mitspielerinnen!
    (Ich bin so froh, dass ich hier nun einfach mal so kommentieren kann, ohne dieses furchtbare durch Bilder klicken, verleidet mir bei blogspot alles)

    1. Ja, du hast Recht, genau so empfinde ich das: Ein größeres Strickstück wird ja auch nicht an einem Tag fertig, daran wird immer wieder ein Stück weiter gearbeitet. (Wobei dieses Shirt viel weniger Raum einnimmt als so manche Strickjacke.) Und da bei meiner Sommerjacke nur mehr der zweite Ärmel fehlt, wird die Handarbeitstasche gleich nahtlos weiter besetzt mit diesem nächsten Projekt. Wunderbar.
      Und Danke! Du bist die erste, die auf den Nachspiel-Vorschlag reagiert. Ich würde mich total freuen, wenn sich ein paar Mitspielerinnen finden – ich muss die Beiträge gar nicht sammeln (obwohl ich vielleicht könnte), ich hätte einfach auf den Webseiten der „üblichen Verdächtigen“ nachgeschaut ob noch jemand was gemacht hat. Aber wenn Du den Vorschlag noch einmal bei Dir postest, hat es sicherlich mehr Reichweite. Wenn niemand mitmachen will ist es aber auch gut. Meine zwei Projekte brennen mir so unter den Nägeln, ich werde die Gelegenheit jedenfalls nutzen. Liebe Grüße, Gabi

  10. Alabama ist einfach faszinierend, leider habe ich nicht weitergeschafft das angefangenen Teil neu zu drucken vom letzten Jahr, aber du animierst mich jetzt wieder richtig. Vielen Dank! Ich mag die Farbkombi sehr, die du gewählt hast und ich finde man kann damit gut wenig getragene Shirts oder Fehlkäufe raffiniert verändern.
    viele Grüße Karen

    1. Gell, ich finde Alabama auch faszinierend. Das angefangene Teil fertigzustellen, dafür sind vielleicht auch bei Dir die hoffentlich kommenden lauen Sommerabende gut geeignet? Ich finde es irgendwie noch gewöhnungsbedürftig, absichtlich Löcher in einen eigentlich guten Stoff zu schneiden, aber es fällt mir leichter, wenn es sich dabei um alte, nur mehr selten getragene Kleidungsstücke handelt, die ich dadurch – skurrilerweise – aufwerte… Löchrige Grüße, Gabi

  11. Hello! Dein Artikel ist so wunderbar geschrieben, dass ich gestern auch gleich Löcher geschnitten habe 😉 Allerdings nur ein kleines Projekt zum Ausprobieren…du hast mich angesteckt. Ich hoffe, ich komm morgen zum Posten der ersten Ergebnisse. Danke für die tollen Bilder und die Beschreibung – und für die Idee und überhaupt 🙂 Bin gespannt, dich bald im fertigen Shirt zu sehen. Die Farbe steht dir sicher toll!! Alles Liebe, Jenny

    1. Hallo Jenny – jetzt im Ernst!? Du hast schon was probiert? Da bist du aber äußerst flott und scheint der Beitrag bei Dir einen Nerv getroffen zu haben! Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf Dein erstes Ergebnis – und auf alle weiteren sowieso. Vielen lieben Dank, „wunderbar geschrieben“, das geht natürlich runter wie Öl! 😉

  12. Ach, Gabi, wunderschön! Mir hat es leider für die Stoffspielerei nicht gereicht in diesem Monat, und letzte Woche haben wir eine Woche völlige Auszeit genossen. Aber so ein Projekt wie deines und wie ich sie auch schon bei Martina bewundert habe, ist ja grandios und könnte ich das nächste Mal mit in den Urlaub nehmen…für die lauten Sticktätigkeiten am Abend 🙂 Dein Shirt ist super geworden und wird noch viel schöner, wenn es fertig ist und du für dich einen Abschluss findest – ob mit Perlen oder ohne. Ich kann mir beides gut vorstellen. Bitte unbedingt dann zeigen, wenn du fertig bist!
    LG. susanne

    1. Oh, danke, liebe Susanne! Auszeit klingt wunderbar, und auch sonst ist nicht immer alles möglich, was man gerne an lustigen Sachen handarbeiten würde, wenn man daneben noch einen anderen Beruf hat, nicht wahr? Ich bin selber schon gespannt, wie es am Ende wird, jedenfalls mit verlängertem Saum, aber mit oder ohne Ärmel, mit oder ohne Perlen. Gezeigt wird es jedenfalls! So ein Vorzeigeprojekt kann ich ja schlecht in der Schublade lassen, wenn es möglich ist, so viel Lob damit einzuheimsen… 😉 Sei herzliche gegrüßt von der Gabi

  13. Huch…was für eine Arbeit…. und mit der Hand… im ersten Moment dachte ich ja, das erste Bild hast du dir genäht… Naja zutrauen würde ich es dir allemal…
    Wie auch immer ich bin sehr gespannt aufs Endergebnis.
    LG Birgit

    1. Dank Dir, liebe Birgit, für Dein Vertrauen in meine Fähigkeiten… 😉 Das Kleid (Bild 1) sieht toll aus, nicht? Reizen würde es mich schon, einmal ein ganzes Kleid in dem Stil zu machen, aber da müsste ich zuerst einmal anfangen, Kleider zu tragen. Endergebnis wird gezeigt, keine Sorge. Es könnte aber August werden, bis es so weit ist. Liebe Grüße, Gabi

  14. Dein Projekt sieht vielversprechend aus, die gewählten Farben sind schön harmonisch. Das wird toll und sicher nicht dein letztes Projekt dieser Technik. Seit es mal Stoffspielerei-Thema war komme ich gar nicht davon los. Im Moment bereite ich ein Ferienprojekt mit Kindern von 10-14 für Reverse-Technik vor.
    In den Stoffspielerei-Archiven findest Du sicher immer wieder Erfahrungen, Kniffe und Tricks zur Technik (z. B. Fadenarten). Musterschablonen beklebe ich vor den Ausschneiden rückseitig mit Möbelfolie (Buchfolie), so wellen Sie nur leicht und sind mehrfach verwendbar.
    LG Ute

    1. Liebe Ute, danke für dein Lob und danke für den Tipp! Ich hätte vielleicht doch besser noch einmal eine richtige Anleitung lesen sollen und nicht frei Schnauze drauf loskleben. Buchfolie hatte ich keine zuhause, deshalb habe ich durchsichtiges Paketklebeband verwendet, eben um die Schablone wiederverwendbar zu machen. Das geht eigentlich gut, aber es wäre eben besser gewesen, die Schablone auf der Vorder- UND Rückseite zu bekleben, VOR dem Ausschneiden der Schablone. Ich glaube auch, dass der Plotter nicht wirklich geholfen hätte, denn dann hätte ich die einzelnen geplottet-geschnittenen Teile erst wieder zusammenkleben müssen… Wenn dies ähnlich süchtig machend ist wie Paper Piecing, dann weiß ich, was ich die nächsten Monate mache… 😉
      Wie toll, dass du ein Ferienprojekt für Kinder/Jugendliche vorbereitest! Ich kann mir vorstellen, dass das wirklich gut mit ihnen machbar ist. Es ist nicht schwierig, aber das Ergebnis sieht einfach gut aus (in meinen Augen). Herzliche Grüße, Gabi

    1. Klar wird das fertiggestellt! Das ist so ein richtig nettes zwischendurch-und-nebenbei-Projekt, besonders geeignet für den Abend, wenn ich die Nähmaschine nicht mehr anwerfen kann (weil zu laut). Freut mich, dass es Dir gefällt. Du wirst es dann wahrscheinlich eh sogar einmal in live sehen 😉 lg, Gabi

  15. Das wird ein wirklich außergewöhliches Shirt! Unbedingt fertig machen!! Ich hoffe, du zeigst das fertige Stück dann auch noch mal auf deinem Blog.
    Mir gefällt übrigens gut, daß du dich für zwei Nuancen ein und derselben Farbe entschieden hast. So sieht es harmonisch aus.
    Ich liebe die Sachen von Alabama Chanin auch sehr, irgendwann werde ich mich auch noch daran wagen…

    Liebe Grüße und viel Spaß beim Fertigstellen
    Marlene

    1. Danke für die Begeisterung, und ja: Wage Dich unbedingt dran! Bei der Technik ist nicht viel dabei. Man muss auch gar nicht exakt nähen oder sticken können (an der Technik ist an und für sich nicht viel dran), das ganze Unfertige, Rohe macht ja den Reiz aus. Chanins tollen Muster (mir zumindest gefallen sie) und die Ausdauer machen das Ergebnis zu etwas Besonderem. Klar zeige ich es, wenn es fertig ist; mal sehen, wie lang das dauert. Derzeit ist es ein schönes am-Abend-noch-ein-paar-Stiche-machen Projekt. (Ich bin ja ganz begeistert von Deinen Hosen-Loch-Monstern!) Liebe Grüße, Gabi

  16. Oh ja, Alabama Chanin finde ich perfekt für sommerliches Dahinwerkeln auf der Terrasse und vor dem EM-Bildschirm 🙂
    Deine Farben mag ich sehr, das wirkt nochmal ganz anders als die Neutraltöne die ich in der Regel verwende.
    Ich wünsch dir viele entspannte Stunden mit deinem Projekt- du wirst sehen dass das schlussends viel schneller geht als du Anfangs dachtest.
    (Und ich finde die Schnitte von Natalie Chanin ziemlich merkwürdig- mir passen sie gar nicht. Aber man kann ja durch die Handnähte spielen leicht anpassen- das Trennen geht viel schneller als bei Nähmaschinen- oder gar Overlocknähten….)

    1. Dank Dir für die vielen tollen Anregungen! Es geht auch sehr gut neben dem 54. Mal „Rapunzel neu verföhnt“ mit der Tochter anschauen, während draußen das Sommergewitter niedergeht. 🙂 Ich dachte, ich probier’s mal mit den roten T-Shirts, die ich gerade da hatte und sowieso verändern wollte. Ich mag aber die Neutral-Farben, die Du meist genommen hast, auch sehr gerne. Jetzt mache ich mal das erste Projekt fertig, aber so ein ganzes Kleid, das würde mich schon auch mal reizen…
      Ich habe den Eindruck, dass die Chanin-Schnitte für sehr schlanke Frauen mit sehr schmaler Taille ausgelegt sind. Zumindest habe ich bisher eher nur solche Models posen sehen. Aber man kann ja eigentlich jeden beliebigen Schnitt nehmen, bloß den Stoff halt auf „Chanin-Art“ bearbeiten. Ich mag das. Es dauert, aber das Endergebnis lohnt den Aufwand schon sehr, finde ich.

  17. Liebe Gabi,
    da hast du dir ja ein etwas größeres Projekt vorgenommen. Das obere Bild hat mich schon sehr fasziniert, dass ich gespannt nach unten weitergescrollt habe. Ich hätte nie gedacht, dass die Stickerei den „Löchern“ diesen gut sichtbaren Rahmen gibt (auf deinem letzten Bild). Falls mir im Sommer die Ideen ausgehen, weiß ich, was ich ausprobieren werden – danke auch für die Links.
    Hoffentlich noch einen sonnigen Sonntag,
    Ines

    1. Liebe Ines, ja: „Etwas größer“ trifft’s genau… Nachdem ich aber bei Machwerke schon einige Werke bewundert habe (das Kleid, das sie gemacht hat, ist zum Beispiel unglaublich!) hatte ich den Eindruck bekommen, dass es „nur“ Zeit und Geduld braucht. Und davon habe ich diesen Sommer zum Glück genug. 😉 Heute hat’s gewittert, das mag ich aber zur Abkühlung eh ganz gern. Liebe Grüße, Gabi

  18. Sehr schön, die Kombination von zwei Rottönen gefällt mir sehr gut! Jetzt bekomme ich auch Lust, wieder so ein Projekt anzufangen – Jersey dafür hatte ich schon mal gekauft (das ist ja immer der einfachste Part). Ich habe das Buch „Alabama studio sewing+Design“, das kann ich sehr empfehlen. Es sind Schnitte für ein Tshirt mit verschiedenen Ausschnitten und Ärmellängen dabei und für ein Kleid, das je nach Länge auch als Oberteil bzw. als Bahnenrock in verschiedenen Längen genäht werden kann, außerdem einige Schablonevorlagen und herrliche Detailfotos von den Stickereien, so dass man alles ganz genau nachvollziehen kann. Das Buch ist auch einfach wunderschön zum Blättern, Lesen und Angucken.

    1. Danke Lucy für die Buch-Empfehlung! Ich konnte mich bislang bei den Büchern nicht entscheiden, aber ich habe auch nur oberflächlich drübergeschaut. Werde mich wohl demnächst noch ausführlicher mit dem Thema beschäftigen, hab Dank. Allein das Blättern und in Ruhe lesen hört sich fein an, für laue Sommerabende.

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