Ausprobieren und verstehen
Bei der diesjährigen [haend meid], einer zweitägigen Veranstaltung für Kreative in Graz, hatte ich mich zum Siebdruckworkshop angemeldet. Einen halben Tag lang haben wir das ausprobiert und unsere Erfahrungen gemacht.
Nina, Lorenz und Christoph vom Verein Traumwerk, einer offenen Werkstätte in Graz, waren gekommen, um uns in die Grundlagen des Siebdrucks einzuführen. Sie brachten ein paar fertig belichtete Siebe sowie Farben und Rakel mit, die Teilnehmerinnen brachten jede Menge Stoffe zum Bedrucken, vorwiegend fertige T-Shirts und Stofftaschen.
Im Workshop selbst konnten wir keine Siebe belichten, weil die dazu nötige Ausstattung im Veranstaltungsgebäude nicht vorhanden war, aber dank des regen vorangegangenen Austausches in einer für den Workshop eingerichteten Facebook-Gruppe hatten manche TeilnehmerInnen bereits Papierschablonen vorbereitet. So konnten einige nach einer kurzen Einführung in ganz allgemeine Grundlagen des Druckens sofort loslegen, während andere ihre Schablonen entwarfen.
Viele werden das schon wissen, aber zur Sicherheit erwähne ich es trotzdem: Meistens wird beim Siebdruck eine lichtempfindliche Emulsion auf ein sehr, sehr feines Siebgewebe aufgebracht. Dann wird dieses Sieb durch eine Schablone mit dem gewünschten Motiv belichtet, wobei die Emulsion an all jenen Stellen aushärtet, auf die Licht fällt. Wo kein Licht hinkommt (das heißt: Wo die Schablone einen Schatten wirft), bleibt die Emulsion weich und kann anschließend ausgewaschen werden.
Man kann aber auch eine Schablone zum Beispiel aus dünnem Karton mit Klebeband unter dem Sieb befestigen, was dann im Prinzip dieselbe Funktion erfüllt: Wo die Schablone Löcher hat, kommt Farbe durch, an den anderen Stellen nicht. Der Vorteil von Papierschablonen: Die sind recht flott angefertigt, vor allem wenn man – wie ich – den Plotter zum Schneiden der Schablone einsetzt. Nachteil: Das Motiv wird als Negativ gedruckt, das Papier weicht auf, und die Schablone hält nur wenige Druckvorgänge lang. Eine Teilnehmerin hatte ihre Schablone auf einem dünnen Kunststoffblatt ausgeplottet, das hat sehr gut funktioniert, die Farbe verschmierte nicht unter dem Sieb.
Dann wird also Farbe zunächst mit nur leichtem Druck mit dem Rakel über das angehobene Sieb gestrichen und bleibt dabei in den durchlässigen Stellen des Siebes hängen. (Das nennt man: Das Sieb „fluten“.) Im zweiten Schritt wird das Sieb hingelegt und die Farbe mit ordentlich Druck auf das Rakel aus dem Sieb auf den Untergrund transferiert. Man muss dabei recht zügig arbeiten und das Sieb nach jedem Druck sofort wieder „fluten“, damit die Farbe nicht im Sieb trocknet und das Sieb unbrauchbar macht.
Leider gab es im Workshop ein bisschen zu wenig Platz und zu wenige Siebe; wir mussten häufig warten, bis wieder ein Platz, ein Sieb, ein Rakel frei bzw. nach dem Auswaschen einer Farbe trocken war. Und außerdem konnte ich es mir ja nicht leicht machen, oh nein.
Während die anderen in kurzer Zeit viele bedruckte Teile mit einem einzelnen Motiv produzierten, wollte ich unbedingt ausprobieren, ein Stoffstück flächig mit einem wiederholten Muster zu bedrucken. Öhm. Der Musterdruck ist mir nicht so gut gelungen. Ich hätte ein größeres Motiv vorbereiten sollen, hätte ein kleineres Sieb gebraucht und irgendeine Markierung oder ein Raster außerhalb des Druckstoffes, um das Sieb wirklich exakt anlegen zu können. (Durch das geflutete Sieb sieht man nicht durch und kann es nicht exakt positionieren.) Weil man zwischen den einzelnen Motiven Platz lassen muss um ein soeben gedrucktes Motiv nicht zu verschmieren, habe ich insgesamt vier Druckvorgänge mit dazwischen Zeit zum Trocknen gebraucht. Aber ich mag das Muster trotzdem, unregelmäßig wie es ist. Und mit der Zeit und mit der Übung wurde zumindest der Druck gleichmäßiger. (Den Stoff werde ich voraussichtlich als Futter für eine kleine Tasche verwenden.)
Das wiederholte Muster-Drucken reizt mich, damit möchte ich gerne noch weiter experimentieren. Vielleicht einmal bei einem der offenen Werkstatt-Abende mit Siebdruck, die im Traumwerk gegen einen kleinen Unkostenbeitrag angeboten werden.
Beim Siebdrucken wird das Motiv einfach viel genauer und auch kräftiger als beim Stempeln oder – wie ich es bisher meist gemacht habe – beim reinen Malen mit Stofffarben. Ein Sieb für den Siebdruck anzufertigen lohnt sich halt dann, wenn man viele Exemplare vom selben Motiv braucht.
Das Muster habe ich mir im Übrigen nicht selbst ausgedacht: Es stammt aus einem Buch von Jessica Swift, das mir der Haupt Verlag für eine Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Jessica Swift: Handgedruckte Muster
(Hinweis: Das Rezensionsexemplar wurde mir vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Meinung ist meine eigene.)
Dieses Buch der Künstlerin und Musterdesignerin Jessica Swift bietet viele Anregungen und konkrete Anleitungen für Leute, die lernen und verstehen wollen, wie man selbst fortlaufende Muster konstruieren und aufs Material bringen kann.
Im ersten Teil des Buches geht es zunächst ums Inspirationen Finden und Sammeln, indem man zum Beispiel immer ein Skizzenbuch dabei hat, Moodboards anlegt und sich Gedanken über die Farbzusammenstellung macht.
Danach erklärt die Autorin Strukturen, die Mustern zugrunde liegen können und zeigt Entwurfprozesse verschiedener Rapporte Schritt für Schritt im Detail. Kennt Ihr das, wenn Ihr versucht herauszufinden, wie sich ein gedrucktes Muster auf einem Stoff, einem Geschenkpapier oder einer Tapete wiederholt? Bei bunten, wenig geometrischen Mustern bekomme ich da häufig einen Knoten im Hirn und bin fasziniert, wie sich jemand dieses Muster ausdenken konnte. Es war für mich ein richtiger Aha-Effekt, wie verständlich Jessica Swift einen Entwurfsprozess in diesem Buch erklärt. Wirklich toll!
Anschließend stellt sie mehrere einfache Druckmethoden vor, die man ohne großen Aufwand selbst zu Hause machen kann: Stempel aus Gummi schnitzen, Stempel aus Moosgummi ausschneiden, Stempel aus Kartoffel schnitzen oder Schablonen aus Acetatfolie schneiden. Für Siebdruck mit Siebfüller (das Motiv wird händisch dauerhaft auf das Sieb übertragen) und Cyanotypie (Blaudruck) braucht man mehr Utensilien und auch Chemikalien, aber mit den anderen Methoden kann man mit wenig Material und Vorbereitungszeit rasch loslegen.
Schließlich zeigt Jessica Swift Beispiele zur Behübschung verschiedener Materialien: Stoff, Geschenkpapier, Schreibwaren, Verpackungen und „Home Deko“ (unter anderem Wände und Fliesen). Durchwegs sehr nette Ideen, und jeder Arbeitsschritt wird im Detail erklärt. Sie führt Anfängerinnen Schritt für Schritt durch ein Projekt. Vor allem das Bedrucken und Fixieren von Fliesen fand ich sehr spannend! (Wir werden im nächsten Jahr umziehen, da wird das vielleicht praktisch sein.)
Im Buch werden sehr viele sehr moderne Designs, Muster und Farbkombinationen auch von anderen Designern als der Autorin gezeigt. Es ist wahrscheinlich eines der Bücher, die wir in 20 Jahren grinsend als „Zeitdokument von damals“ betrachten werden. 🙂 Wobei die Anleitungen und Arbeitsschritte zeitlos sind.
Mich hat das Buch interessiert, weil ich schon lange Muster sammle: Strickmuster, Patchworkmuster, grafische Muster. Ich fotografiere Muster, die mir gefallen, und füge sie beschlagwortet meiner elektronischen Sammlung in Evernote hinzu. (Für irgendwann, wer weiß wann ich es einmal brauchen kann.) Beim Durchsehen meiner Sammlung ist mir nun aufgefallen, wie mir die mit den Buch gelernten Fachbegriffe und Einteilungen einen neuen Blick auf diese Muster verleihen und ich ein bisschen mehr hinter ihre Designprinzipien blicken kann – super!
Dass die Autorin fertige Vorlagen zum Download zur Verfügung stellt, ist ein netter Bonus, durch den man relativ schnell loslegen kann (vor allem wenn der Plotter das Schneiden übernimmt). Aber der eigentliche Sinn des Buches ist das nicht. Das Anliegen des Buches ist es, die eigene Kreativität zu fördern, Anregungen aufzunehmen und in eigene Designs umzusetzen. Die Autorin macht mit diesem toll illustrierten und haptisch hochwertigen Buch große Lust darauf!
Jessica Swift: Handgedruckte Muster auf Stoff, Papier und Wänden.
ISBN: 978-3-258-60141-0
1. Auflage 2016
144 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen
Klappenbroschur, 19 x 24,6 cm, 517 g
Haupt Verlag
CHF 29.90 (UVP) / EUR 24.90 (D) / EUR 25.60 (A)
Weiterführende Links
- Ich habe ein wirkliches Faible für orientalische Muster. Und Fia vom Strickblog Stichfest ebenso. Sie hat auf Pinterest eine ganz wunderbare Mustersammlung angelegt, die ich eins zu eins auf eine eigene Pinwand kopieren könnte. Vielleicht muss ich das sowieso noch machen… Aber fürs Erste verrate ich Euch einfach den Link zu ihrer Sammlung. Umwerfend!
- Kristina Schaper vom Blog Am liebsten Bunt druckt und mustert und stempelt viel, für sich selbst aber auch mit anderen in ihren Workshops im Norden Deutschlands. Bei ihr lese ich sehr gerne mit.
- Der Familienbetrieb Jeromin mit Sitz in Mannheim ist wohl vielen als Anbieter von Materialien und Workshops kreativer textiler Techniken bekannt. *Seufz.* Einmal einen Workshop dort besuchen… Bis es so weit ist, lese ich auf ihrem Blog Textile Ideen mit.
- Und bei Müllerin Art wird natürlich jeden Mittwoch gemustert, was das Zeug hält, beim Muster-Mittwoch. Inspirierend!
Pingback: Die Frühlingspost-Picknickdecke - made with Blümchen
Liebe Gabi,
gelesen habe ich ja schon länger, aber zum Kommentieren brauch ich meist etwas mehr Zeit. (Heute war ich den ganzen Tag auf einem Besinnungstag und wurde dann von einem so netten Päckchen zuhause begrüßt!)
Ich verstehe ja das Siebdrucken nicht so ganz, da haben mir deine Erklärungen etwas weitergeholfen. Aber wie das mit der Paste so wirklich funktioniert… ? Mir gefällt es, wenn ein Stoff dadurch eine persönliche Note bekommt und auch das „druckhafte“ finde ich sehr schön. Bspw. die Machwerk’schen Drucke passend zum Schnitt, das hat schon was.
Mir selbst fällt es oft schwer, etwas zu designen, ich bin wohl eher der „Handwerker“ – ich nähe einfach zu gerne.
Ach, ist das schön, immer wieder so interessante Dinge und Experimente zu entdecken!
Liebe Grüße
Ines
Am Siebdrucken hat mir am besten gefallen, dass man so ganz feine Motive so ganz exakt, klar abgegrenzt und gleichmäßig auf den Stoff bringen kann – das ist schon toll! Ich glaub, Du musst es einfach mal ausprobieren, es hilft nix. Und Frau Machwerke ist mir auch ein großes Vorbild – ich finde es einfach toll, was sie immer zaubert. Wenn ich einen Garten hätte, oder zumindest einen brauchbaren Hinterhof, hätte ich mir wahrscheinlich auch schon eine kleine Freiluftwerkstatt eingerichtet…
Ja, die Ideen gehen einem nie aus, oder? lg, Gabi
Den Garten und den Platz könnte ich bieten!
LG Ines
Ich komme!
Hallo Gabi!
Es ist unglaublich für was ich mich alles interessieren könnte. Das findet kein Ende – außer meine zeitliche Limitierung 😉
Kling unheimlich spannend und so ein Workshop würde mic schon auch sehr reizen!
Für die Mitarbeiter vom Repair-Café in Graz wurden T-Shirts in der Werkstatt vom Traumwerk bedruckt (ich habe auch eines bekommen), die sehen richtig toll professionell aus.
Jetzt denke ich laut – für die Mitarbeiter vom Kostnixladen wäre das auch super… Da würde sich das Anfertigen der Schablone wohl auch lohnen.
Und wer schenkt mir jetzt die Zeit dafür? *heul*
Gerade geht es wieder unglaublich rund in meinem Leben…
lg
Maria
Liebe Maria, du musst Dir einfach mal einen Abend im Traumwerk gönnen, mehr braucht es nicht. Ok, vielleicht einen Grund bzw. Anlass wie T-Shirts für den Kostnixladen, damit alle dasselbe anhaben zum Beispiel zu einer Veranstaltung. Wenn Du einen Anlass hast, wirst Du sicher auch die Zeit finden, da bin ich mir sicher. Was geht denn so rund? lg, Gabi
Hallo Gabi!
Ich melde mich bei Dir.
lg
Maria
Das war ja mal wieder ein toller Bericht von dir! Genau wie der letzte auch, bei dem ich leider nicht dazu gekommen bin, ihn zu kommentieren. Übrigens ist es jetzt soweit: ich habe mir einen separaten Ordner zur Archivierung deiner Mails angelegt, damit ich immer mal wieder darauf zurückgreifen kann. Schon wegen der ganzen Links. Ach, es ist so toll, was du dir für eine Mühe mit deinem Blog machst und was man dann alles für fantastische Sachen als Anregungen daraus holen kann. Danke dafür!
Dein bedruckter Stoff gefällt mir, so nebenbei bemerkt, gerade deshalb so gut, weil er nicht ganz exakt ist. Taschen daraus kann ich mir hervorragend vorstellen. Viel Spaß noch weiterhin und ein gutes Wochenende.
Liebe Gudrun, es freut mich sehr, dass Du meinem Blog so begeistert folgst! Es ist wirklich ein großer Ansporn weiterzumachen, und es tut so gut das zu lesen, wenn jemand so begeistert ist wie es aus Deinen Kommentaren immer klingt! Ich fühle mich auch sehr geehrt (wirklich!), dass Du Dir jetzt einen separaten Ordner für meine Postings angelegt hast – wow! Was für ein Kompliment! Ich würde ja zu gerne mal sehen, was Du Dir dann als Anregungen daraus holst und wie du sie umsetzt. Schade, dass Du keinen Blog hast – oder ist einer geplant? lg, Gabi
Liebe Gabi, nein, ich habe keinen Blog geplant. Einfach, weil ich keine Zeit dazu habe 🙁
Ich fotografiere (sorry, knipse) ein bisschen und habe deshalb eine Flickr Seite. Zusammen mit Arbeit, Haushalt und abendlichen VHS Kursen ist mein Terminkalender deshalb leider komplett ausgefüllt. Ab und an kommt im Winter noch mal ein Strickstück dazu und ich versuche mich ein wenig im Schmuckmachen. Wie du es bei deinen vielfältigen Tätigkeiten da auch noch hinbekommst, einen Blog zu führen, wow, da neige ich voller Bewunderung mein Haupt…
Liebe Gudrun, wenn Du knipst, vielleicht wäre dann auch Instagram eine Option für Dich: ein Bild, ein paar Worte zum Gehandarbeiteten,… Vielleicht verrätst Du mir mal die Adresse Deines Flickr-Accounts (gerne auch per Mail), würde mich interessieren.
Das mit dem regelmäßig bloggen ist eh so eine Sache – derzeit geht alles drunter und drüber und ich komme gar nicht so recht dazu. Aber solange es nur mein Hobby ist, setze ich mich auch nicht zu sehr unter Druck. Macht mir einfach Spaß. lg, Gabi
Aber gerne doch, hier mein Link zur Fotoseite:
https://www.flickr.com/photos/130972449@N03/
Ich knipse so ziemlich alles, was mir vor die Linse kommt, weil ich damit für Leute, die halt nicht in meiner Nähe wohnen, mitkriegen, was in meinem Leben so los war. Ab und an ist sogar mal ein gelungenes Foto dazwischen *grins*
Ich wünsche dir noch viel Erfolg für deine „Umbauarbeiten“, die gerade in deinem Leben stattfinden. Und danke für die lieben Worte und die Zeit die Kommentare immer zu beantworten!
Gute Woche. LG Gudrun
Dank Dir für den Link und Deine immer so motivierenden Kommentare! lg, Gabi
Wow, das ist ja mal ein ausführlicher Bericht! 🙂 Ich habe lieber mit den Schablonen gearbeitet, die haben für rund 8 Druckvorgänge gereicht und öfter mag man ja ein Motiv eh meistens nicht drucken. Außer natürlich man braucht es, um einen ganzen Stoff fortführend zu bedrucken, dann ist es mit Belichtung besser. Ich bin jedenfalls schwer begeistert von deinem grünen Print!
Das Buch sieht sehr interessant aus, ich habe hier ein anderes (ich glaube, es heißt print@home oder so ähnlich) und von dem war ich ziemlich enttäuscht, muss ich gestehen. Kann ich dir gerne mal geben, wenn wir uns sehen, dann kannst du darüber schreiben. 🙂
Glg
Claudia
Liebe Claudia, wahrscheinlich hätte ich den Bericht auch in zwei Teile teilen können, dann müsstet Ihr nicht so viel auf einmal lesen… 😉 Wenn wir uns das nächste Mal treffen, können wir ja Bücher tauschen, oder wir machen einen gemütlichen Schmöker-Nachmittag – oder eine Print-Aktion bei Dir im Garten? 😉 So viele Möglichkeiten. Das mit den Rezensionen werde ich eher wieder lassen. Es stresst mich eher, wenn ich lange nicht dazu komme, über ein Buch zu schreiben. Ein Buch hab ich hier noch rumliegen, das muss ich noch abarbeiten. lg, Gabi
Liebe Gabi,
sehr spannend, zumal ich nächsten Monat auch etwas zum Siebdruck zu Hause vorstellen werde.Derzeit mache ich aus den bedruckten Stoffen einen Quilt. Ich habe auch einen Kurs gemacht gehabt. Wir hatten einen Fön zur Verfügung, um die Wartezeit zu verkürzen. Damit haben wir ausserdem auch das Sieb getrocknet. Doof, wenn zu viele Teilnehmer dabei sind. In meinem Kurs waren wir zu viert. Das ist eine angenehme Grösse.
Bin gespannt, was Du aus den Stoffen machst.
LG Mareike
Da bin ich ja schon sehr gespannt, was Du zum Siebdruck zu Hause schreiben wirst, und auf Deinen Quilt sowieso! Wir hatten auch eine kleine Standheizung sowie einen Fön, und Arbeitsplatz für 3 Personen gleichzeitig, waren aber ca. 10. Trotzdem war es spannend mal zu sehen, wie es prinzipiell funktioniert und worauf man beim Druck achten muss. Wir haben eine kleine Dusche zuhause, die wir eigentlich gar nicht nutzen und die sehr dunkel ist. Vielleicht könnte ich die sogar zum Belichten sowie zum Auswaschen der Siebe umfunktionierten. Trotzdem wäre es wahrscheinlich eine Schweinerei, in der Wohnung zu drucken. Ein Garten oder ein großer Hinterhof, den man nutzen könnte, wären ideal! Vor allem auch zum Aufhängen der Werke auf Wäscheleinen, denke ich. Oder hast Du Ideen, wie man das alles auch in einer Wohnung bewerkstelligen könnte? lg, Gabi
Liebe Gabi, das ist einfach nur klasse und super toll. Danke für so viele herrliche Anregungen.
Lg Judith
Hallo Judith, freu mich über Deine Rückmeldung! lg, Gabi
Ah, ich sehe schon: Der Siebdruckvirus hat Dich erwischt 🙂 Ein solches Muster passgenau hinzukriegen erfordert doch wesentlich mehr Ausstattung…ich nehme da lieber Stempel. Bei meinem Fischmuster einer der letzten MailArt Aktionen bin ich schwer an meine Grenzen gekommen 🙂
Aber Du besitzt einen Plotter ?!? Großartig- da tun sich ja Möglichkeiten der Schablonengestaltung auf! wenn das Papier durch ist, nimmst Du einfach das Nächste 🙂
Das Buch von Jessica Swift habe ich auch. Ich werde mich demnächst an dem Furoshiki- Stoffdruck machen.
Vielen Dank für die Verlinkung zu mir und viele bunte Grüße
Kristina
Hallo Christina, bitte gerne! Ich hätte ja gerne ein bisschen mehr herumexperimentiert, vielleicht auch mit „Mixed Media“: den Grundstoff vorher bemalen, dann mehrmals bedrucken, so richtig Stoffdesign betreiben, wie ich es von den Workshops bei z.B. Jeromin oder bei Dir immer wieder lese. Ich wusste eh schon vorher, dass das in diesem Workshop nicht vorgesehen und auch vom Platz und den Räumlichkeiten her nicht möglich war, aber es reizt mich, bei Gelegenheit in die Richtung weiter zu experimentieren. Vielleicht schaffe ich es mal nach Mannheim. 🙂
Die Idee, Geschenke in selbst bedruckte Stoffe einzupacken (Furoshiki) gefällt mir auch außerordentlich gut! Ich finde es eigentlich eine unglaubliche Verschwendung, so toll selbst bedruckte Papiere als Geschenkpapier zu verwenden, das anschließend nur weggeworfen wird. Toll bedruckte Papiere sollten zu Buchdeckeln gebunden werden! Oh, da öffnet sich ein weites Feld… Angeregete Grüße, Gabi