Origami Pfauen-Postkarten

Weil ich so unbedingt einmal teilnehmen möchte bei der Papierliebe am Montag von Frau Nahtlust – jetzt im Juni zum Thema Vögel – muss es heute einfach mal Papier statt Textil sein!

Die Fotos zu diesem kleinen, feinen Mädels-Bastelprojekt sind an einem Nachmittag vor bereits eineinhalb Jahren entstanden. Ein Winternachmittag mit Kinderbesuch, kurz zuvor hatte ein Diskonter bunt gemusterte Origami-Papiere und Kartons, dazu Stanzer, Glitzerstifte und Blingbling Applizierdingens im Angebot. An sowas konnte ich noch nie vorbeigehen. (Deshalb ist auch eine Kommodenschublade bei uns gut gefüllt mit Bastelsachen rund ums Papier.)

Das Buch, aus dem die Vorlage für die Pfauen stammt, heißt „Hobby Origami – Papierfalten für groß und klein“ und ist 1985 im Falken-Verlag erschienen. Das Buch hat mir bastelbegeistertem Kind damals eine Tante zum Geburtstag geschenkt, es hat mich über viele Umzüge begleitet und wurde nie aussortiert. Jedes Mal wenn ich es heraushole bin ich wieder erstaunt, wie zeitlos sowohl die Faltvorlagen als auch die im Buch verwendeten Musterpapiere sind.

HobbyOrigamiBuchAus einigen Grundformen entwickelt die Autorin komplexere Faltgebilde, die anhand der Schritt für Schritt fotografierten Anleitungen für etwas ältere Kinder (ich denke mal, ab 8 Jahre) gut nachvollziehbar beschrieben werden.

HobbyOrigamiBuch_Anleitung

Für die Tochter und ihre Freundin (beide zu dem Zeitpunkt knapp 6 Jahre alt, noch im Kindergarten) war es allein allerdings ein bisschen zu schwierig, sodass ich die Körper gefaltet habe und sie die Ziehharmonikas für die Schwänze. Und geklebt haben auch sie, mit Feuereifer.

OrigamiPfauen2

Ich mag Origami wirklich gerne, das Basteln macht Riesenspaß, aber mir stellt sich immer die Frage, was wir dann mit den vielen gefalteten Teilen anfangen sollen? So viele Pfauen kann (und will) ich gar nicht in der Wohnung aufstellen, aufhängen oder an der Wand befestigen, geschweige denn abstauben müssen.

OrigamiPfauen3

Die regenbogenfarbige Street Art, die die französische Künstlerin Madame Maurice aus hunderten, nein tausenden Origami-Teilchen zaubert, fasziniert mich sehr (Beispiele ihrer Arbeit könnt Ihr zum Beispiel hier oder hier bewundern), aber ich bin nun mal leider nicht so die Deko-Tante.

OrigamiPfauen6

Also habe ich letztens die Pfauen (die eineinhalb Jahre in einer Schachtel geruht hatten, weil die Tochter Wewerfen verboten hatte, und es wäre mir auch schade drum gewesen) aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt, sie in A5 große Blätter aus 180g Papier reingeklebt, und fertig sind die Glückwunsch-Postkarten.

Pfauen-Postkarten-Collage

So ein Glück, dass Pfaue als Motiv gerade „in“ sind. Ich habe sie gesehen auf Stoffen (einfach mal bei Pinterest schauen – oder besser nicht, wegen „time bandit“ und so…), wunderschön mit Blingbling auf Postkarten genäht von Stitchydoo und letztens sogar ziemlich schräg Pfauenfedern zu einem Rock verbunden. Da fühle ich mich gleich ganz modern, in so illustrer Pfauen-Gesellschaft. 😉

Verschenkung

Weil wir jetzt trotzdem viel zu viele Postkarten haben, möchte ich gerne fünf davon verschenken. Also: Wer gerne eine Pfauen-Postkarte (unbeschriftet) bekommen möchte, hinterlasse bitte hier unten einen Kommentar. Die ersten fünf Interessentinnen werde ich anschließend um ihre Postadresse bitten und Anfang der kommenden Woche die Karten losschicken. Alles klar? Viel Glück!

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18 Kommentare zu „Origami Pfauen-Postkarten“

  1. Da werden Kindheitserinnerungen wach.
    Die Tierchen standen bei uns auch eine Weile auf der Kommode, weil meine Mama einen VHS Kurs dafür besucht hatte. Letztendlich stand sie aber vor demselben Problem wie du…was macht man irgendwann damit?!
    Deine Idee mit den Postkarten finde ich super! Die machen was her und freuen den Empfänger…und den Absender, weil er nach Herzenslust endlich Origamipfauen basteln kann 🙂
    Schönes Hobby! Schöne Tierchen! Schöne Idee!
    Liebe Grüße
    Charlie

    1. Klasse, dann könnt Ihr ja die schöne Familientradition weiterführen und Du kannst mit Johanna bei der Oma die Kunst des Origami-Faltens erlernen! In einem Geschäftslokal habe ich auch einmal einen „Vorhang“ oder Raumteiler mit Origami-Figuren gesehen: An Schnüren von der Decke die Figuren, bevorzugt Vögel, aufgefädelt wie Perlen. Finde ich eigentlich cool, habe dafür aber keinen Platz. Und die Abstaub-Problematik bleibt. Liebe Grüße, Gabi

  2. Das ist ja lustig, ich habe zum Vogelmontag auch ein gefalteten plissierten Vogel gezeigt, aber als Hänger! die idee mit der Klappkarte gefällt mir sehr, ich kannte da nur die Schnabelvariante, bei dem der auf und zu geht.
    Viele Grüße Karen

    1. Oh ja, die Schnabelvariante begeistert mich auch, und Dein Plissee-Vögelchen ist wunderhübsch geworden. Vielleicht muss ich tatsächlich auch im Sommer bei der Papierlust in blau teilnehmen. Wahrscheinlich eine gute Gelegenheit, um mein Paper Architecture Buch wieder mal zur Hand zu nehmen. Daraus wollte ich eh schon lange was Basteln… Und die Kinder sind auch in den Ferien zu Hause, vielleicht basteln die mit.

  3. Hach, mit dem Buch bin ich auch groß geworden. Hab damit sozusagen lesen gelernt und ich liebte diese Pfaue. Und es steht immer noch griffbereit im Regal – danke für die Anregung, mal wieder das ‚kostbare‘ (= sprich als Grundschulkind vergötterte) Papier aus der Schublade hervorzuholen und mal wieder zu falten. Da ich selbst versorgt bin, darf gerne die Karte für mich an wen anders verschickt werden 😉

    Liebe Grüße,
    Maria

    1. Liebe Maria, für mich waren als Kind diese wunderschön bunt bedruckten japanischen Papiere unerreichbar. Die gab’s am Land, wo ich aufgewachsen bin, einfach nicht, nicht mal zu exorbitanten Preisen im einzigen Schreibwarengeschäft weit und breit. Auch aus diesem Grund genieße ich es so sehr, mir und meinen Kindern heute diesen Luxus gönnen zu können, mit bunten Papieren zu falten. Liebe Grüße, Gabi

  4. Einer meiner Buben hat bis vor kurzem auch so gern gefaltet. Als er die „Aufblaswürfel“ geschafft hatte, war es riesig stolz. Mittlerweile falte ich alleine und dann v.a. Sterne zu Weihnachten. Dass die beiden Mädels die Ziehhamonika so schön hinbekommen haben ist mit sechs Jahren eine Leistung.
    Und ich wußte auch nie, wohin mit all dem Gefalteten…( beim Wort „Abstauben“ musste ich grinsen) Deine Kartenidee gefällt mir!
    Sei lieb gegrüßt
    Ines

    1. Dank Dir, liebe Ines. Ja, die Tochter ist sehr genau in vielen Dingen. Unter anderem hat sie einen Ehrgeiz im akkurat Falten entwickelt. 🙂 Ich bin schon gespannt, ob und wann sie sich selbst das Buch schnappt und faltet. Sie zeigt großes Interesse am Basteln und auch am Handarbeiten, aber bisher muss ich sie meist noch „bespaßen“; von allein macht sie noch nichts.
      „Abstauben“: wieder ein deutsch-österreichisches Sprachproblem – „abstauben“ wie „klauen“? Oder musstest du ob meiner mangelnden hausfraulichen Tugenden grinsen?
      Lieber Gruß zurück, Gabi

      1. Ich habe beim „Abstauben“ mir vorgestellt, wie du mit Staubtuch die Vögelein samt ihren Falten abstaubst – ich habe das immer gehasst (und auch heute finde ich das nicht berauschend… Aber nun habe ich jemand, der mir das meistens abnimmt, puuh). Wir mussten samstags immer das „Ausstellungsregalbrett“ abstauben: Kruscht runter, abstauben, Kruscht wieder rauf….
        Lieber Gruß
        Ines

        1. Ok, alles klar. Ich bin auch kein Fan von Abstauben. Und habe daher kein Nippes rumstehen. Ein paar geliebte Deko-Teile vor den Büchern, ja, aber die wische ich am liebsten feucht ab, wenn es denn mal sein muss. Eine Tante hat mir mal zu Weihnachten einen Staubwedel aus echten Federn (!) geschenkt. Den hatte ich dann jahrelang am Dachboden meiner Eltern verstaut, und als ich ihn viel, viel später wieder entdeckte, hatten ihn die Motten fast vollständig zerlegt. Da siehst du, wie gerne ich abstaube. 😉 Eigentlich schade, das waren nämlich ganz tolle, große und gemusterte Federn. Daraus hätte ich viele tolle Sachen basteln können… (Und schon wieder denkt sie mehr ans Basteln als an den Haushalt… 😉 ) Hihi, es grüßt dich eine gut gelaunte Gabi

  5. Jetzt muss ich mich doch auch mal zu Wort melden und mich für diesen wunderbaren Blog bedanken.
    Ich selber kann nicht nähen, finde es aber faszinierend und sehe voller Hochachtung diesen Arbeiten und Anregungen zu (weshalb ich auch hier gelandet bin ;-). Na ja, irgendwann fange ich das Nähen vielleicht auch noch mal an. Ich bin mehr die Strickerin. Leider fehlt mir zu allem die nötige Zeit, aber, wie gesagt, ich erfreue mich so sehr an den wunderschönen Dingen, die hier entstehen. Und die Links sind immer wieder grandios und ein Quell der Inspiration. Danke also dafür und ein „bitte weiter so“.

    1. Eine bisher stille Leserin? Liebe Gudrun, Dein Kommentar berührt mich sehr. Vielen, vielen herzlichen Dank, dass Du Dich zu Wort meldest!
      Man muss nicht alles können und tun. Ich hadere manchmal damit, dass dieser Blog kein reiner Näh-, Strick-, Häkel-, Bastel-, Koch-, Wasauchimmer-Blog ist. Zu unspezifisch, kein spezieller Fokus auf eine bestimmte Technik, EIN bestimmtes Thema. So werde ich nie reich werden hiermit, wenn man den Profi-Bloggern und Marktforschenden glaubt. 😉 Aber dann vergeht das Hadern wieder, dann freue ich mich, dass dieser Blog „nur“ mein Hobby ist, mir einfach Spaß machen darf und ich mich fast gar nicht mit Zielgruppen-Fokussierung, mit Reichweiten und Klickzahlen beschäftige. (Obwohl es schon sehr toll ist und einen Freude-Schub gibt, wenn ein Beitrag sehr häufig angeklickt und kommentiert wird!)
      Ich freue mich sehr, sehr darüber, wenn jemand – wie Du jetzt – mir die Rückmeldung gibt, dass sie/er den Aufwand und die Überlegungen, die ich in jeden Blogpost stecke, schätzt.
      Hab herzlichen Dank dafür!
      PS: Sehr bald kommt auch wieder mal was Gestricktes, es fehlt nur mehr der zweite Ärmel, mit sehr großen Nadeln. Das sollte jetzt schnell gehen. 😉

  6. Wie hübsch deine Pfauen sind und als IKarte ist das ja eine ganz tolle Idee! Na, da springe ich doch gerne ins Lostöpfchen! Danke dir fürs Mitmachen. Beim Thema Blau im Doppelmonat ist bestimmt auch wieder Gelegenheit für dich, dabei zu sein, oder? 🙂
    LG. susanne

  7. Sehr schön! Wir falten auch so gerne – ganz hoch im Kurs stehen derzeit die Frösche, die auch hüpfen können 🙂 allerdings bin ich kein großes Talent beim Anleitungen-Lesen und die Kinder warten dann immer lieber auf ihren Papa 😉
    Liebe Grüße von Lena

    1. Oh ja, die Spring-Frösche waren hier auch schon mal „in“. Ob man die wohl auch in Postkarten packen kann, was meist du? Oder mit einer zusätzlichen Sprungfeder in eine kleine Schachtel, so wie Jack-in-a-Box? Sorgt sicher für einen Überraschungseffekt. 😉

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