Letztes Jahr habe ich zu laufen (joggen) begonnen, und diese Tatsache noch gar nicht an die große Glocke gehängt, hier am Blog. Vor Kurzem habe ich ein Laufshirt fertiggestellt, für das es inzwischen eigentlich fast zu warm ist: Einen Hoodie aus einem Woll-Strickstoff. Besonderheit: Plastikfrei.
Die Vorgeschichte
Es war im Juni 2022, als eine liebe Freundin und Online-Kollegin bei unserem täglichen Morgen-Check-In auf Zoom verschämt gestand: „Ich fange jetzt mit Laufen an. Bitte lachts mich nicht aus! Ich habe da eine neue App.“ Das interessierte mich, denn kurz zuvor hatte ich beschlossen, dass es doch nicht sein konnte, dass ich im Alter von erst knapp 50 Jahren nicht mehr ohne heftiges Schnaufen die Treppen in einen dritten Stock Altbau hochsteigen konnte! Also hängte ich mich an meine Freundin dran. Die App verspricht, dass man in knapp vier Monaten von absoluter Couch-Potato zur 10-Kilometer-Läuferin wird, wenn man drei Mal die Woche laufen geht. „Wer’s glaubt!“, dachte die skeptische Gabi (also ich), die sich immer für unsportlich gehalten hatte und nach einigen halbherzigen Versuchen (vor 20 Jahren und mehr) überzeugt war: „Joggen!? Das ist nichts für mich.“
Aber sag niemals nie.
Ich gab dem Laufen noch einmal eine Chance. Denn es war eine ganz wichtige Zutat vorhanden, um eine neue Gewohnheit zu etablieren: Karin war meine Sparring-Partnerin. Und sie war ungefähr auf demselben Un-Fit-Level wie ich. Ich lief in Graz, sie in Kroatien (wo sie in einem Haus am Meer ihre Sommer verbringt, die Ärmste). Nach jeder Laufeinheit begannen unsere Handies zu vibrieren, weil wir uns gegenseitig Nachrichten schickten, wie es (Achtung: Wortspiel) „gelaufen war“, uns gegenseitig lobten, anfeuerten, motivierten. Wäre Karin nicht gewesen, ich hätte wahrscheinlich bald wieder aufgehört. Aber so, durch den gaaaanz langsamen Aufbau (das Programm startete mit: „1 Minute laufen – 1 Minute gehen – 1 Minute laufen – 1 Minute gehen – …“ und das war am Anfang schon MEGA anstrengend!!!), konnte ich am Ende des letzten Sommers tatsächlich eine Stunde oder eben knapp 10 Kilometer durchlaufen. Wow! Hätte ich nie gedacht! Und hätte ich nie von MIR gedacht, dass ich jemals so weit kommen könnte. Aber es hat geklappt.
Dann kamen der Spätherbst und der Winter. In meinen kurzärmligen Baumwollshirts und kurzen Baumwollhosen – die im Sommer völlig ausreichend gewesen waren – wurde mir zunehmend kalt. Ich brauchte dringend Laufsachen bzw. Funktionskleidung für kältere Temperaturen. Ich wollte keinesfalls eine Winterpause einlegen und im Frühling wieder von vorne anfangen müssen. Also begab ich mich im Herbst in ein großes Sportgeschäft hier in Graz, und fand mich in einem Meer von Sportkleidung aus erdölbasierten Kunstfasern wieder. Dunkel ahnte ich, dass ich vielleicht bei Schiunterwäsche etwas aus Wolle finden könnte. Aber bei den Laufsachen: Ausschließlich Polydingsbums. Aber trotzdem ziemlich hochpreisig, so Sportklamotten sind ja nicht unbedingt billig. Zähneknirschend kaufte ich ein Hoodie-Shirt und eine teil-wattierte, dünne, „atmungsaktive“ Jacke aus Polyester, weil ich JETZT etwas zum Laufen brauchte.
Hätte ich mal vorab recherchiert! Ich war ziemlich sauer auf mich. Weil es ist doch zu ärgerlich: Da propagiere ich am Textilportal andauernd möglichst bio, fair und regional hergestellte Textilien, und dann kaufe ich im konventionellen Laden mikroplastikfasernden Polyesterscheiß, an dem nur die „Marke“ etwas verdient? Kann doch nicht sein!
Ich nahm mir vor, „bessere“ Sportkleidung für den Winter zu recherchieren, was für mich in diesem Fall – also fürs Laufen – bedeutet: möglichst aus 100% Wolle etwas zu kaufen, oder mir selbst zu nähen.
Wie schon vermutet, fand ich zumindest bei Schiunterwäsche einige Marken, die Kleidung aus Merinowolle (zweifelhafter Herkunft), aus Wolle-Seide-Gemisch oder aus Alpakawolle anbieten. Darüber werde ich im Herbst, wenn es jahreszeitlich wieder besser passt, in einem Artikel am Textilportal berichten.
Aber alle Kundigen erklärten mir, dass eine Beimischung von Elasthan in Stoffen für Sportkleidung unvermeidbar sei, weil die Sachen sonst viel zu schnell – vor allem an Knien und Ellenbogen – ausleiern würden. Mäh. Ich würde nämlich sehr gerne nach und nach auf plastikfreie Stoffe für meine Kleidung umsteigen. Bei reinen Naturfasern wie Baumwolle, Leinen, Hanf, Seide oder eben auch Wolle wäre es ja grundsätzlich möglich, sie in den Kreislauf biologischer Substanzen zurückzuführen. Solche Kleidung könnte ich am Ende ihres hoffentlich sehr langen Lebens sogar kompostieren! Bei Mischgeweben ist das leider nicht möglich. Und die ganze Mikroplastikproblematik bei erdölbasierten Fasern ist sowieso zum Heulen. Waschbeutel wie Guppyfriend helfen zwar ein bisschen, indem sie das Mikroplastik der Teile, die man reintut, beim Waschen zumindest teilweise auffangen. Aber noch besser wäre es halt, erst gar kein Polyesterzeugs zu kaufen.
(Am Textilportal habe ich eine Podcastfolge und einen Blogpost zum Thema: „Wie funktioniert eigentlich Funktionskleidung?“ veröffentlicht, in der ich die Kunstfaser-Frage ausführlicher behandle.)
Mehrmals hatten mir Textilportal-Leserinnen Anita Pavani Stoffe als gute Bezugsquelle für nachhaltige Stoffe empfohlen. Ich telefonierte recht ausführlich mit der äußerst netten und kompetenten Frau Schmidt, einer Verkäuferin bei Pavani, der ich mein Anliegen erklärte, und die ich um Stoffempfehlungen für mein spezielles Anliegen bat: mir möglichst plastikfreie Sportkleidung selbst zu nähen. Ich bestellte Stoffproben und entschied mich für einen mitteldicken Wollstrickstoff aus Italien: 100% Merino, non-superwash (also nicht mit Plastik überzogen; kann filzen; beim Waschen aufpassen!) und laut Hersteller mulesingfrei.
[Mulesing ist eine Praktik in Australien und Neuseeland, bei denen den Schafen – häufig ohne Betäubung – ein Stück Haut um den Anus weggeschnitten wird, um sie vor einem Parasiten zu schützen, der sie sonst von innen auffressen würde. Mulesing-freie Wolle kommt aus Südamerika, wo es diese Parasiten nicht gibt.]
Meine Nährunde beriet mich bei der Farbwahl, und ich bestellte den Stoff in Dunkelblau und Pink. (Selbst ausgesucht, selbst bezahlt.)
Dann habe ich noch einmal bei Pavani Stoffe nachgefragt, ob sie mir Auskunft über die Lieferkette des Stoffes geben könnten, und habe folgende Antwort von Frau Schmidt erhalten:
Schon allein, weil der Stoff restlos kompostierbar ist, wenn Sie zum Nähen noch Nähseide statt Polyestergarn verwenden, ist Merinostrick diversem Kunstfasermaterial überlegen. Dazu die Pflegeleichtigkeit und das Selbstreinigungsvermögen nicht-superwash-ausgerüsteter Wollmaterialien, diese sind einzigartig und konnte bisher mit Kunstfasern noch nicht „nachgebaut“ werden.
Fr. Schmidt, von Anita Pavani Stoffe
Ebenfalls interessant dürfte sein, dass wir die Stricks bei einem uns sehr lange bekannten Stricker in Italien fertigen lassen, dem wir vertrauen, wenn er uns sagt, dass das Garn aus mulesingfreier Schafhaltung stammt. Merinowolle stammt fast immer aus Australien/Neuseeland und wird von den Spinnereien nach Garnparametern eingekauft, es sind also Mischungen und die Herkunft der Fasern nicht mehr genau nachvollziehbar.
Auch unterliegen italienische Textilproduzenten bzgl. der Färbungen und Ausrüstungen den europäischen Standards, was sicher zum Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung ein Pluspunkt gegenüber – günstigerer – Ware aus Fernost ist. Dazu kommen die kürzeren Transportwege.
Leider kann ich also nicht zu 100% wissen bzw. nachvollziehen, woher das Rohmaterial des Stoffes stammt, auch wenn das schon ausführlich und nachvollziehbar erklärt wird. Trotzdem war dieser Wollstoff unter den Möglichkeiten, die ich herausgefunden habe, und für diesen Zweck für mich die beste Wahl.
(Mit Anita Pavani habe ich übrigens erst vor Kurzem ein Interview für meinen Textilportal Podcast geführt, in dem sie über ihren in den 1970ern gegründeten Versandhandel für nachhaltige Stoffe sehr spannende Geschichten erzählt!)
Der Schnitt
Zugeschnitten habe ich den „Sport-Hoodie“ von ki-ba-doo, der für bi-elastische Funktionsstoffe ausgelegt ist. In der Näh-Anleitung steht, dass man die Größe eher enger wählen soll, aber ich habe sie lieber etwas weiter (und deshalb eine Größe größer als sonst) gewählt: Weil ich mir nicht sicher war,
- ob der Merinostrick so dehnbar ist wie ein bi-elastischer Funktionsstoff;
- ob ich aussehen will wie eine Knackwurst;
- und weil ich die Größe mit meinem vorhandenen Laufshirt verglichen habe.
Das Shirt passt mir in dieser Größe gut, ist nicht zu weit und nicht zu eng, und auch die Länge mag ich.
Die genauere Beschreibung meiner Änderungen (Zipp beim Hals eingenäht, Ärmelbündchen mit „Fäustling“ Funktion) lagere ich in einen zweiten Beitrag aus, der bald erscheint, damit dieser Beitrag hier nicht zu lang wird.
Aus den Resten habe ich noch ein Stirnband genäht und mit den Worten „awesome runner“ („beeindruckende Läuferin“) besticken lassen. Es ist ein Scherz zwischen Karin und mir, dass wir uns mit „awesome runner“ begrüßen, weil das eine sympathische Frauenstimme in der App immer zu Beginn einer Laufeinheit verkündet. Das Stirnband, das ich aus den Resten genäht habe, hat Martina von „Das Mäxchen“ mit ihrer Maschine für mich bestickt.
Der Test
Spät aber doch hatte ich den Stoff Anfang März gekauft, das Shirt recht bald genäht, und habe es auch schon häufig und gerne beim Laufen getragen. Jetzt erst (Anfang Mai) wird es schön langsam zu warm für dieses Shirt.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es Wahrheit oder Wunschdenken ist, aber ich bilde mir ein, dass sich das Woll-Laufshirt am Ende meiner Runde wirklich weniger feucht (und damit nicht so kalt) anfühlt als das Polyestershirt, das ich ja immer noch besitze. Ich habe beide Shirts unter gleichen Bedingungen getestet. Es könnte wirklich daran liegen, dass Wolle die Feuchtigkeit in die Fasern aufnehmen kann (bis zu einem Drittel ihres Eigengewichtes), und nicht nur zwischen den Fasern speichert.
Für mich hat mein selbst genähtes Shirt jedenfalls ein subjektiv besseres Tragegefühl. Und damit lohnt sich für mich auch die Investition in den relativ teuren Stoff. Gekaufte Laufshirts mit Merino drin sind nämlich auch nicht billiger! Das habe ich bei einem guten Freund und großen Läufer gesehen, der für ein viel dünneres Merino-Laufshirt an die 100,- Euro hingeblättert hat.
Kommt mit mir rüber zum Me Made Mittwoch. Ich bin gespannt, wie viele frühlingshafte Kleidungsstücke schon zu sehen sind. Und MeMadeMay ist ja auch wieder den ganzen Mai lang! Obwohl ich inzwischen wirklich täglich Selbstgenähtes trage, bin ich unentschlossen und werde eher nicht daran teilnehmen. Oder nur sporadisch.
Das ist drin
- Schnitt/ Anleitung: „Sport-Hoodie“ von ki-ba-doo, um € 6,99 (selbt bezahlt), in Größe 44-46
- Änderungen: Kurzen Reißverschluss eingebaut; Kapuze etwas verkleinert; Ärmelbündchen mit integrierten „Fäustlingen“ verändert
- Material: Merinostrick 0,9 m Lanamaglia „lampone“, 0,7 m Lanamagilia „dunkelblau“, zusammen 90,- Euro, bestellt bei Anita Pavani Stoffe (selbst bezahlt) . 1 vorhandener kurzer Reißverschluss. Nähgarn und ein kurzes Stück Schrägband aus meinem Vorrat
- Werkzeug: Nähmaschine und Overlock
- Arbeitszeit: ca. 8 Stunden (weil ich so viel nachgegrübelt habe, wie ich die Ärmelbündchen machen soll)
- Fazit/Empfehlungen: Total angenehmes Tragegefühl, weniger schwitzig auf der Haut als ein Polyestershirt. Pflege: Wollwaschgang in der Maschine, mit einem rückfettenden Wollwaschmittel (mit Lanolin)
Wollwaschmittel mit Lanolin
habe ich bisher diese gefunden (über weitere Tipps zu Wollpflegeprodukten freue ich mich):
- Sonett Wollkur, mit Wollfett und Bio-Olivenölseife, gekauft bei biostoffe.at (selbst bezahlt)
- Tenemoll Waschkonzentrat, rückfettend, gesehen bei Anita Pavani (noch nicht probiert)
Diese Artikel gehören zusammen
- Interview/Podcast mit Anita Pavani am Textilportal
- Wie funktioniert eigentlich Funktionskleidung? – Blogpost und Podcastfolge am Textilportal
- Hoodie aus Wollstrick, Teil 1: Die Geschichte am Blümchen-Blog
- Hoodie aus Wollstrick, Teil 2: Das Projekt, Informationen zum Nähen am Blümchen-Blog
Hey awesome runner 😉
Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass wir beide zu Läuferinnen werden? Geholfen hat sicher die gegenseitige Motivation und dass wir das gemeinsam durchgezogen haben (auch wenn wir örtlich getrennt waren).
Der Hoodie ist super schön geworden!!! Und spannend auch die Hintegründe und deinen Test zu lesen – ich war ja anfangs skeptisch wegen der Wolle, ob die nicht Feuchtigkeit speichert, statt abzuleiten. Bin gespannt, was für weitere selbstgemachte Laufkleidung noch folgen wird 😊
Lieben Gruß
Karin
Ich hätte das nicht gedacht. Ich hätte dir einen Vogel gezeigt, wenn du mir gesagt hättest, dass wir zwei zu regelmäßigen Läuferinnen werden. So schön, dass wir dieses Zweiterteam haben! Allein wäre ich mit ziemlicher Sicherheit erneut am Laufen „gescheitert“. Das hat sich einfach alles ganz wunderbar ergeben.
Ja klar speichert die Wolle Feuchtigkeit. Aber gerade dadurch fühlt sie sich nicht so schnell feucht an wie Polyester, und trocknet ja auch wieder. In diesem Fall eine gewünschte und vorteilhafte Eigenschaft. Liebe Grüße, Gabi
Ein toller Beitrag und wie schön, dass du dir so tolle Klamotten aus passenden Biostoffen nähen konntest. Das ist echt supercool und ich bewundere deine Ausdauer da sehr in jeder Hinsicht! VG Ingrid
Oja, da war ich wirklich ausdauernd, weil ich mich nicht mit halben Lösungen zufriedengeben wollte. 😉 Der Rest… Ich gehe hauptsächlich deshalb weiter joggen, weil das Wieder-Anfangen so mühsam wäre… Das muss jetzt keinen Sinn machen. Wenn du mich vor einem Jahr gefragt hättest: Ich hätte dir einen Vogel gezeigt. Ich breche inzwischen tatsächlich ganz gerne zu meiner halben bis dreiviertel Stunde Laufrunde auf. Die Gesundheit ist ein netter Nebeneffekt, aber das wirklich Tolle dran finde ich, dass sich meine Gedanke so schön sortieren. Die besten Ideen kommen mir derzeit, wenn ich (ohne Musik oder Podcast oder sonstige Ablenkung im Ohr) mich beim Laufen gleichförmig bewege. Ist ziemlich cool. Danke für deine Komplimente und positive Rückmeldung! Liebe Grüße, Gabi
Danke für deinen tollen Beitrag. Sehr interessant!
Dein Hoodie sieht klasse aus, deine Änderungen sind perfekt. Viel Spaß und Erfolg weiterhin beim Laufen.
LG, Heike
Dankeschön! Für beides! Liebe Grüße, Gabi
Voll löblich !!!! Es ist echt gruselig wie wenig pure Natur- Materialien man kaufen kann.
Die Lösungen mit den Ärmelenden sind sehr clever, chapeau!
Wolle ist ja eigentlich selbstreinigend und lüften reicht da lange.Es gibt ja sogar Wollwindeln, die man nicht waschen soll. Was müffelt ist doch fast immer das Polyesterzeugs.
Viele Grüße, Karen
Richtig: „Gruselig“ beschreibt die Situation genau. Ich war letztens richtig schockiert, als ich den Anteil von Kunstfasern am Welt-Fasermarkt gesehen habe: Fast zwei Drittel! Also vielleicht ein wenig blauäugig, aber trotzdem war mir das Ausmaß der Kunstfaserproduktion in dem Umfang nicht bewusst.
Genau: Wolle ist selbstreinigend, bzw. das Wollfett reagiert mit dem Schweiß und Geruchspartikeln (habe ich mir sagen lassen). Von daher sollte man hin und wieder schonend etwas mit entsprechenden Produkten nachfetten. Die ich bisher gefunden habe, habe ich jetzt oben verlinkt. Liebe Grüße, Gabi
Der Hoodie sieht klasse aus. Wenn er sich dann auch noch guten Gewissens gut trägt, ist das doppelt gut. Nachdem ich vor ein paar Tagen deinen Podcast mit Anita Pavani gehört habe, ist es spannend jetzt das Kleidungsstück dazu zu sehen. LG Gabi
Richtig! Die beiden Beiträge hier und am Textilportal gehören zusammen. Ich hatte ganz vergesssen, das Interview mit Frau Pavani hier im Blogpost zu verlinken; das habe ich jetzt nachgeholt. Schön, dass du mir auf beiden Webseiten folgst!
Ich habe wirklich eine große Freude mit diesem Stück, auch wenn ich es jetzt tatsächlich bald „einmotten“, also mottensicher den Sommer über lagern werde. Es erfüllt für mich exemplarisch die drei Kriterien: „Buy less, choose well, make it last“ (kaufe weniger, wähle gut, achte auf ein langes Leben; Zitat von Vivienne Westwood). Liebe Grüße zurück, Gabi
Nachtrag zu Engel Sports: Da ist doch Elasthan drin. 2%… Sorry! Wobei ich meine, dass die „alten“ Sachen von denen ohne Elasthan waren. Das kann ich aber gerade nicht nachschauen.
Danke für den Hinweis! Engel steht jedenfalls auf meiner Liste für einen Vergleich von Schiunterwäsche im Herbst, bevor die Wintersaison beginnt. Auch wenn Elasthan drinnen ist. Feiner Wollstrickstoff ohne Elasthan ist kaum zu bekommen. Liebe Grüße, Gabi
Wenn man nicht selbst nähen will: Engel Sport hat Wollsachen zum Laufen. Mulesing weiß ich nicht genau, leider. Wollte es nur kurz erwähnen. 100% Wolle ist es aber.
Interessanter Post;
Nachhaltige Materialien haben ihren Preis, dafür hat man, gerade bei Selbstgenähtem, genau das Kleidungstück, das man haben wollte und was man dann auch gern und lange trägt und ein gutes Gewissen gibt es obendrauf, : ).
LG von Susanne
Ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen. Besonders bei: hat man genau das Kleidungsstück, was man haben wollte! Und um denselben Preis viel bessere Qualität als bei Kaufkleidung. Das ist es mir echt wert. Danke fürs Vorbeischauen! Liebe Grüße, Gabi
Schaut super aus und klingt toll mit allem drum und dran! 🙂 Ich bin ja allein schon wegen der Birkenpollen nicht so die Läuferin (Von einem Allergieasthmaanfall hab ich dann auch nicht viel), sondern eher die Sonntags-Schwimmerin, aber das Shirt schaut auch für andere Sachen wie wandern toll aus. Gratuliere 🙂
Dankeschön! Ja klar: Den Sport-Hoodie kannst du zu allen möglichen Aktivitäten anziehen, das Schnittmuster für alles Mögliche anpassen! Ich denke, bei mir wird er auch zum Schifahren zum Einsatz kommen, obwohl da die sehr langen Ärmelbündchen etwas stören könnten. Könnte man auch ohne, oder mit kürzeren Bündchen nähen. Ich kann sie nach oben schieben. Sie sind weit genug, um nicht zu sehr um meinen Unterarm zu spannen. Habe ich alles bedacht und ausgemessen. Zum Radfahren würde ich hinten im Kreuz vielleicht sogar noch ein bisschen verlängern. Das Material ist halt wirklich eher auch warm. Ich war bei 8 Grad ohne Drüberjacke damit laufen. Jetzt, wo es morgens 10-12 Grad hat, ist es mir nach 10 Minuten fast schon zu warm damit. Liebe Grüße, Gabi
Das finde ich total spannend, das ist also der Stoff, von dem du berichtet hast, ich habe nach dem Anhören der Episode noch zu Mulesing recherchiert und war total geschockt. Ich hatte mal ein langärmliges Merinoskiunterhemd, das hat bestimmt 20 – 25 Jahre gehalten und ich habe es am Ende auch andauernd zum Laufen angezogen, es war viel angenehmer als das Winterplastiklaufhemd, das ich von meinem Mann „geerbt“ habe. Aber vor 2 Jahren musste ich es aussortieren. Als ich im Winter Adventskalender die Merinostoffe sah, dachte ich schon, das ist es, aber konnte mich dann doch nicht durchringen, zu bestellen. Nächsten Winter! LG Anja
Ja, ich verstehe das gut, dass du mit dir gerungen hast, diesen Merinostrick zu bestellen, denn es ist halt schon eine Investition. Andererseits sind fertige Kauf-Shirts oder Skiunterwäsche aus Merino auch nicht billig: Ein Bekannter von mir hat für ein Merino-Laufshirt an die 100,- Euro hingeblättert, sein Stoff ist aber viel, viel dünner als der hier. Ich empfehle, vorab eine Stoffprobe zu bestellen, damit du das Stoffgewicht und die Haptik einschätzen kannst. Die zweite Investition – für Skiunterwäsche – habe ich ebenfalls auf den Herbst verschoben… 😉 Liebe Grüße, Gabi
spannend, Gratulation zu Deiner Ausdauer! der Hoodie sieht auch schick aus.. wie wäschst du ihn denn, und braucht er sehr lange zum trocknen? wie aufwendig ist das für ein Teil, dass praktisch täglich ind die Waschmaschine geht?
Liebe Ute, dieser Hoodie geht ganz sicher nicht jeden Tag in die Waschmaschine, sondern nur ein Mal die Woche. Öfter wäre einerseits nicht gut fürs Material, und ist tatsächlich auch nicht nötig. Wolle müffelt bei Weitem nicht so wie Synthetik. Das liegt daran, dass das Lanolin mit dem Schweiß reagiert und auch die Gerüche neutralisiert.
Mein Hoodie-Pflegeprogramm sieht vor: Am Montag, Mittwoch, Freitag gehe ich Laufen, dazwischen lasse ich den Hoodie jeweils auf einem Kleiderhaken trocknen. Am Samstag (= Waschtag bei uns) kommt er mit einem Löffel Wasch-Emulsion im Wollprogramm in die Waschmaschine, um das Lanolin zu erneuern. Liegend trocknen lassen. Bis zur nächsten Lauf-Einheit am Montag ist er wieder trocken. Bis jetzt fahre ich sehr gut damit und finde das auch nicht unhygienisch oder so. Bei Wolle reicht generell meist Lüften, wo andere Kleidungsstücke schon fünf Mal gewaschen werden müssen. Vielleicht ergänze ich oben noch die Wollpflegeprodukte, die ich bisher gefunden habe. Getestet habe ich allerdings erst eines. Liebe Grüße, Gabi
Wow, Glückwunsch zu deiner Ausdauer. Sowohl beim Sport als auch bei der Sportkleidung- und Stoffesuche. Als ich „nur“ im Fitnessstudio trainiert hatte, war Kaufkleidung für mich noch in Ordnung, aber als ich (glaub 2020??) mit dem Laufen begann, war für mich auch schnell klar, dass nur noch selbstgenähte Kleidung in Frage kommt. Aber nicht nur wegen der Herkunft der Stoffe, auch weil beim Laufen irgendwie noch wichtiger ist wie alles sitzt und welche Funktion der Stoff übernimmt. Ich kann dir von Herzen noch die Schnittmusterfirma GreenStyle Creations empfehlen. Ich habe sowohl Sport-BHs als auch diverse Oberteile und Sport-Leggings nach ihren Schnitten genäht.
Toller Hoodie!! Und auch das Stirnband gefällt mir sehr gut. Viel Spaß beim Laufen 🙂
Viele Grüße, Melanie
Danke danke! Die „Ausdauer“ ist tatsächlich inzwischen bei mir zur Routine geworden. Ich gehe Montag, Mittwoch, Freitag Laufen. Nicht, weil ich an dem jeweiligen Tag unbedingt Lust dazu habe, sondern einfach weil Montag, Mittwoch, Freitag ist. 😀 Inzwischen war ich bei dir am Blog und habe festgestellt, dass ich einen Beitrag zu selbstgenähter Radkleidung schon einmal bewundert habe. Auch dir weiterhin viel Ausdauer beim Sporteln! Liebe Grüße, Gabi