Oder: G&G kochen gut und essen gern
Mein Göttergatte kocht. Aber er kocht nicht nur sporadisch am Wochenende, bevorzugt am Grill, sondern regelmäßig auch im Alltag. Und: Er kocht wirklich gut. Ich habe schon ein großes Glück mit ihm! Und er mit mir, weil ich kann auch gut kochen. Kochen ist eine der Sachen, die uns beide verbinden, daher muss unbedingt ein Quadrat mit einem Kochtopf auf unsere Familien-Strickdecke.
Im Alltag kochen wir ganz normale österreichische Hausmannskost, sprich: viel italienisch, ein bisschen steirisch und salzburgisch, ein bisschen ungarisch und manchmal kroatisch. Es lebe das Erbe der k.u.k. Monarchie! Mit viel bio und regionalen oder zumindest fair gehandelten Zutaten, möglichst frisch und saisonal. Seit Neuestem backen wir auch selbst Brot. Ähm, backt er unser Brot.
Das Kochen war schon immer präsent. Noch zu Studenten-WG-Zeiten standen immer wieder mal Garnelenspießchen mit Mango, große Schweinsbraten und gefüllte Hühner oder auch Fische in Salzkruste am Speiseplan. Dann gab es die Themensommer mit mehreren Versuchen zu einem Rezept: Wie rollt man am besten Sushi? Welches ist das schmackhafteste Rezept für Mango-Eis? Wie macht man die schönsten Lachs-Tortellini aus selbst mit der Nudelmaschine gewalztem Nudelteig?
Als sein Cousin einen grandiosen Dokumentarfilm über das ehemals beste Restaurant der Welt produzierte, das El Bulli in Katalonien, war das natürlich der Anlass, unser Kochrepertoire um Basiskenntnisse der Molekularküche zu erweitern. Die Molekularküche wird in unserer Familie auch liebevoll bezeichnet als „Patzen auf hohem Niveau“ (Patzen = Kleckern). Und dann gab es im Deutschen Fernsehen letztes Jahr die Koch-Talente-Show „The Taste“, was den Göttergatten dazu veranlasste, eine Serie von Löffeln mit Alltagsgerichten zu kreieren: The Taste @ home.
Bekannt sind wir auch fürs Grillen bei Festen des Segelvereins, für die „Melonenbowle mit ganzen Früchten“ und für Marmeladen und Fruchtsäfte, für die wir das Obst aus dem eigenen Garten verwerten.
Immer wieder mal – wenn es Budget und Zeit erlauben – gehen wir aber auch sehr gerne sehr gut essen. Auf diese Weise waren wir schon bei einigen österreichischen Sterneköchen zu Gast. Hin und wieder setzen wir dann die Anregungen, die wir uns überall geholt haben, in mehrgängigen Menüs um. So wie in diesem Beispiel, einem sechsgängigen Geburtstagsessen für die Schwiegermutter und Freunde (für 12 Personen):
Auweia. Jetzt muss ich aber schnell aufhören, mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen. So aufwändig kochen wir nur sehr selten, aber wenn, dann lassen wir es krachen! Und wir sind – auch in der Küche – ein tolles Team.
Wie ist das bei Euch mit dem Kochen? Gemeinsam oder allein? Alltag oder Festtag? Lust oder Frust? Und wer hat schon mal Molekularküche ausprobiert? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!
Das ist drin
Strickmuster: Der Kochtopf, von mir 🙂
Material: je ca. 25 Gramm Cool Wool Big von Lana Grossa in Hellblau (Farbe 946) und Mittelblau (Farbe 902), gekauft im Kleinen Rebus, Graz
–> Ihr müsst natürlich nicht diese Fabrikate verwenden. Ich habe aus dem Wollregal im Geschäft einfach passende Farben ausgesucht, in zusammenpassenden Garnstärken.
Werkzeug: Stricknadeln Stärke 4
Falls du das Muster nachstrickst, -häkelst, -stickts, -bastelst… freue ich mich über eine Verlinkung zu deinem Blogpost hier unten in den Kommentaren!
Und wenn dir das Strickmuster gefällt, freue ich mich über eine Einladung auf einen Kaffee (kleine Spende). ⇩
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Ein schönes neues Teil. Und das Menü sieht sehr lecker aus.
2006 hatte ich das Glück die Molekularküche testen zu düfen…und zwar tatsächlich im El Bulli! (Witzig, dass du das hier erwähnt hast!)
Eine witzige Art Essen zuzubereiten, wenn es auch nicht ganz 100%ig meinen Geschmack trifft. Aber trotzdem echt originell!
Bei uns daheim bin ich immer diejenige, die am Herd steht (auch gerne mal für mehrgänige Menüs für Gäste) aber mit macht es ja auch Spaß. Der Mann ist dann halt für den Wein zuständig 🙂
Gutes Essen gehört auch bei uns absolut dazu…auch wenn wir nicht gemeinsam den Kochlöffel schwingen. Und die Erfahrungen in der Sternegastronomie möchte ich nicht missen…auch weiterhin solange es – wir du schon sagst – das Budget erlaubt.
Eine tolle Idee den Kochtopf mit in die Decke zu integrieren.
Liebe Grüße
Charlie
Wow, du warst tatsächlich im El Bulli? Als uns dieses Lokal bewusst wurde, hatte es schon geschlossen. Ich denke auch, dass es „originell“ trifft, jeden Tag müsste ich nicht so essen. Der Cousin, der den Film produziert hat, war zwei Mal dort und hat uns ausführlich berichtet. Ich müsste wirklich nicht jeden Tag so essen, aber mich/ uns fasziniert vor allem die Grundidee der Molekularküche: Für jedes Lebensmittel die ideale Zubereitungsart oder auch Textur zu finden. Das muss nicht unbedingt immer ein Air oder Espuma oder Kaviarperlchen sein; Fleisch bei Niedertemperatur ganz zart gegart fällt auch in diese Kategorie. Die Molekularküche passt einfach sehr gut zu unserer prinzipiell schon gegebenen Neigung zum Experimentieren und Tüfteln… 🙂 Schön, dass Dir auch das Strickmuster gefällt. Danke!
Dein erster Absatz hat mich so zum schmunzeln gebracht, weil er mich an den kleinen Tiger und den kleinen Bären von Janosch erinnert ?
Ihr habt ja wirklich ein Glück ihr zwei! Das Menü ist ja vom allerfeinsten! Bevor unser Zwerg unser Leben ein wenig umkrempelte haben wir uns auch ab und an in diversen Gourmettempeln herumgetrieben. Das kann schon was, auch das mehrgängige kochen für andere hat uns viel Spaß gemacht. Kam in letzter Zeit etwas zu kurz, aber deine Bilder inspirieren mich! Toll!
Hi Kicki, wie cool, dass wir da ähnlich ticken! Gerade bei Euch im Burgenland: Ich liebe ja die Gegend rund um den Neusiedlersee, nicht nur wegen dem Segeln sondern auch wegen dem Golser Weißburgunder, und den „Taubenkobel“ haben wir uns auch schon einmal geleistet. Für die Besuche in den Gourmettempeln (und auch für die ausführlich selbst gekochten Menüs) haben wir früher immer die Kinder bei den Großeltern abgegeben, aber eigentlich ist nicht einzusehen, warum Kinder immer nur Pommes und Schnitzel bekommen sollen, während die Eltern die feinsten Speisen zu sich nehmen 😉 Wenn es nur nicht so teuer wäre… Deshalb halt selbst zu Hause nachgekocht. Wirst sehen, wenn Ihr wirklich gerne kocht, dann werden auch wieder die Gelegenheiten kommen und dann nimmt man sich die Zeit. lg, Gabi
Oh Gabi,
da bekomme ich so richtig Appetit! Bei mir wird hauptsächlich „Masse“ gekocht – meine Jungs hauen mittlerweile ganz schön was weg. Aber Euch könnte man ja glatt als Caterer buchen. Sieht sehr lecker aus!
Und auch Dein gestrickter Kochtopf gefällt mir gut: daß Du es noch an die Stricknadeln schaffst… Auf die komplette Decke bin ich schon gespannt. Bei mir wird gerade nur noch das wirklich wichtige genäht und manch anderes (so morgen die Stoffspielereien) fällt eben weg.
Liebe Grüße und ein schönes Osterfest!
Ines
Oh ja: Der große Sohn (der ist jetzt 13) vertilgt inzwischen auch mehr als der Göttergatte – ich versuche mir das gerade Mal Vier vorzustellen. Caterer 🙂 Du wirst lachen, wir haben uns zu dem Anlass der Bekochung der Schwiegermutter als Gag Kochschürzen besticken lassen, auf denen steht „G&G catering“ Ehrlich! 🙂 Auf die komplette Decke bin ich auch gespannt, vor allem, wann die Decke fertig werden wird und ob es nicht eher ein „knit-along 2015-2017 werden wird“… Aber hin und wieder zwischendurch geht ein bissl was. Für morgen die Stoffspielereien hab ich mir was Schnelles überlegt, das muss ich nur heute noch machen… Ich möchte unbedingt wieder bei den Stoffspielereien dabei sein! Dir auch ein schönes Osterfest, und wir lesen bald wieder voneinander! lg, Gabi
Hallo Gabi!
Kochen ist bei mir auch wirklich Leidenschaft, ich backe auch gerne. Allerdings die Geduld auf so einem winzigen Löffel einen Happs zu zaubern hätte ich nicht.
Wir lieben z.B. Aufläufe unglaublich gerne, die finde ich auch so praktisch, weil sie ganz alleine im Backrohr sind und ich inzwischen das ganze Chaos wieder wegräumen kann. Besser gesagt macht das meist Herr Widerstand, der ebenfalls sehr gut kochen kann. Die Kochaufgaben haben wir geteilt, er ist für die großen toten Tiere zuständig und ich für die Gemüsegerichte 😉
Apropos – wenn Du wieder Luft hast, hättest Du Lust gemeinsam mit Göga meine Gemüseküche zu testen?
lg
Maria
Na, bei uns sind ja auch die Löffel nicht Alltagsküche sondern mehr Spielerei. „Mit dem Essen spielt man nicht!“ wurde bei uns umgedreht in: „Mit dem Essen sollst Du spielen!“ und so sind auch die Kinder auf den Trend aufgesprungen und die Tochter richtet sich manchmal Abends spontan einen Löffel appetitlich her. Die werden noch mal Sterneköche, meine Kinder! 😉 In der Alltagsküche gibt es bei uns auch meistens Eintöpfe, Suppen und Nudelgerichte. Aufläufe kochen wir selten. Wieso eigentlich?
Oh ja, Gemüseküche testen, herzlich gern! Es wird schön langsam wieder leichter mit der Workload, aber könnten wir die Kinder auch mitbringen? Die sind sehr wohlerzogen und würden gar nicht stören. 😉 Ich wünsche Dir ein schönes Osterfest und bis bald! Gabi