Drei mal Shopper „Kalifornien“

In den letzten Monaten habe ich drei Taschen nach dem geräumigen Schnitt des „Shopper Kalifornien“ von ellepuls genäht. Unterschiedliche Stoff- und Musterkombinationen lassen die drei Taschen ganz unterschiedlich wirken.

Tasche 1: Maritim gestreift

Die erste Tasche habe ich für eine liebe Freundin genäht, die mir schachtelweise Handarbeitsmaterial aus dem Nachlass ihrer Mutter geschenkt hat. (Unter anderem gläserweise Perlmuttknöpfe, siehe Tasche 2.) Da die Freundin und ihre Familie ebenfalls Segler:innen sind, habe ich für ihre Tasche zwei dickere Baumwollstoffe in maritimem blau-rot-weiß (mit beige) gewählt. Für innen bot sich ein hellblau geblümter Stoff an. (Der einzig farblich passende, von dem ich noch genügend im Vorrat hatte.)

Shopper Kalifornien, maritim gestreift

Im Original des Taschen-Schnittmusters ist eine sehr große Seitentasche vorgesehen. Zum Verstauen eines Schlüssels oder Handys finde ich aber eine kleinere Seitentasche mit Reißverschluss praktischer. Deshalb habe ich nach der Anleitung der Chobe Bag (ebenfalls von Ellepuls) so eine kleine Tasche eingenäht.

Anstelle einer großen Seitentasche habe ich eine kleinere Reißverschlusstasche für Schlüssel und Handy eingenäht.

Der Shopper Kalifornien ist sehr geräumig. Im nächsten Bild siehst du das Innere noch einmal gefüllt mit meinem kompakten Utensilo, in dem ich immer alles Nötige verstaut habe: Geldbörse, Notizblock, faltbare Einkaufstaschen, Taschentücher, Taschenmesser, Visitenkarten, Augentropfen, Brillenetui… was frau (ich) halt so in ihrer großen Handtasche braucht. Seit ich dieses Utensilo habe, wechsle ich viel öfter die Tasche: Mit nur einem Griff nach dem Utensilo (plus Wasserflasche) ist eine andere Tasche startklar.

Der Shopper „Kalifornien“ ist super geräumig

Auch der Laptop und ein großer Schreibblock hätten da noch ausreichend Platz.

Bei einer weiteren Tasche für mich werde ich oben zwischen Innenfutter und Blende einen langen Reißverschluss einbauen, um die Tasche wirklich schließen zu können.

Tasche 2: Petrol mit Perlmuttknöpfen

Im Nachlass der Mutter von Freundin 1 (siehe oben) befanden sich auch einige große Honiggläser voller Perlmuttknöpfe. Die wollte ich schon lange einmal dekorativ verarbeiten, und der fünfzigste Geburtstag einer weiteren Freundin bot den willkommenen Anlass hierzu.

Mehr oder weniger freihand habe ich Knöpfe um einen vorgezeichneten Kreis aufgelegt und mit je einem Tropfen Textilkleber befestigt. Der Stern hat sich dabei wie von selbst ergeben. Dann habe ich die Knöpfe alle noch mit der Hand festgenäht und anschließend die Tasche zusammengenäht. Bei der Übergabe trug die Freundin eine zitronengelbe Tunika, zu der die Tasche hervorragend passt, finde ich. Ein großartiger Kontrast!

Shopper Kalifornien in Petrol mit Perlmuttknöpfen

Tasche 3: Blättermuster

Die dritte Tasche war eigentlich die erste, die ich genäht habe. Eine weitere Freundin ist ganz in unsere Nähe umgezogen. Coronabedingt mussten wir aber unsere geplanten Treffen immer wieder verschieben, deshalb wird Tasche 3 erst demnächst übergeben. Diese Freundin liebt die Farbe grün, und die Tasche habe ich für ihre Wochenend-Einkauf beim Bauernmarkt am Hasnerplatz genäht.

Shopper Kalifornien mit Blättermuster

Drei Mal dasselbe Taschenschnittmuster, aber durch die Kombinationen von Farben und Mustern wirken sie alle ganz unterschiedlich.

Hast du dieses Schnittmuster schon einmal genäht? Welche Farb- und Musterkombinationen könntest du dir vorstellen?

Das ist drin

  • Schnitt/ Anleitung: Shopper „Kalifornien“ von Ellepuls. Den Schnitt bekommst du, wenn du den Newsletter von Ellepuls abonnierst (den du – wie üblich – jederzeit wieder abbestellen kannst).
  • Material: dickere Bauwollstoffe/ Taschenstoffe/ Canvas aus meinem Vorrat. Vlieseline H640 zur Verstärkung der Seitenteile und Decovil zur Verstärkung des Bodens.
  • Werkzeug: Nähmaschine, Bügeleisen
  • Arbeitszeit: Ca. 2,5 Stunden pro Tasche (Zuschneiden und Nähen). Besticken mit Perlmuttknöpfen noch ein bisschen länger.
  • Fazit: Geräumige Tasche, die recht schnell genäht ist. Mit Vlieseline verstärkt bekommt die Tasche einen schönen Stand. Für mehr Schutz vor Herausfallen werde ich bei einer nächsten Tasche oben eine Blende mit einem langen Reißverschluss einnähen.

Die maritime Tasche bringt mir ein Kreuzchen bei „selbst gemachte Geschenke“ im Bingo von Antetanni. Und auf Anregung von Manu („Wir vom Ende der Straße“) in den Kommentaren, kann ich noch zwei Kreuze vergeben, ohne zu schummeln: Die Knopftasche füllt „So stell ich mir den Sommer vor“ und die Blätter-Einkaufstasche füllt „Kampf der Plastiktüte“.

Bingo! Übersicht

Damit bekomme ich noch immer kein Bingo voll, aber bis zum Jahresende habe ich ja noch etwas Zeit. Da wird sich schon noch die eine oder andere Reihe füllen. Ich sollte meine Projekte vielleicht etwas strategischer planen…

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17 Kommentare zu „Drei mal Shopper „Kalifornien““

  1. Hallo Gabi,
    drei total unterschiedliche Taschen und ich bin auch von der mit den Knöpfen am meisten begeistert, die schreit so richtig laut nach guter Laune und Sommer. Und wieviel Knöpfe du dafür annähen musstest, wow! Eigentlich darfst du für die drei Nähprojekte drei Kreuze vergeben, oder? Eine Tasche bekommt das bereits vergebene Feld, mit der guten Laune Tasche darfst du dir den Sommer vorstellen und mit der dritten denkst Du an die Umwelt un benützt keine Plastiktasche mehr. *G*
    Und das Utensilo ist super, da bin ich auch ein großer Fan davon.
    Liebe Grüße zu Dir
    Manu

    1. Ja, das waren einige Knöpfe. Aber es ging ganz flott, weil ich nicht jeden einzelnen Knopf einzeln abgebunden, sondern die Knöpfe auf der Rückseite verbunden habe. Eigentlich hast du Recht mit den drei Kreuzen! Das wäre nichtmal geschummelt, für die drei Taschen drei Kreuze zu vergeben, weil ich es ja sogar schon im Text so beschreibe, wie du es jetzt herausgehört hast! Danke für diesen Tipp, wäre ich nicht drauf gekommen, vor allem weil ich für „Plastiktaschen verzichten“ noch etwas vorhabe, das sich aber erst kurz vor Weihnachten manifestieren wird. Danke für deine feine Idee, und liebe Grüße, Gabi

    1. Die mit den Knöpfen mag ich auch sehr gern. Ich habe noch immer sehr viele Permuttknöpfe, und auch weitere Taschenideen… Die Frage ist nur: WANN? 😉 Liebe Grüße, Gabi

  2. Taschen! Steht ganz oben auf meiner ‚Möchte ich nähen‘-Liste. Und diese hier sehen nicht ganz so furchteinflößend aus. Die in petrol mit den Knöpfen ist ja sagenhaft, ich freue mich, dass die schönen Knöpfe so zu Ehren kommen (und die Freundin freut sich sicher auch :o)!)
    Ganz liebe Grüße
    Nico

    1. Die Tasche „Kalifornien“ ist tatsächlich nicht furchteinflößend. Beim Verstürzen der Innen- und Außentasche muss man vielleicht kurz nachdenken – und daran denken, eine Wendeöffnung freizulassen! – aber ansonsten sind es vorwiegend gerade Nähte und überschaubar viele Teile. Kannst ja mal eine Probetasche probieren. Liebe Grüße, Gabi

  3. Liebe Gabi, die drei sind wunderschön und wenn ich wählen dürfte, wäre es die Blättertasche. Aber auch Streifen in maritim mag ich sehr und Deine Verwendung der Knöpfe ist so toll!!! Und das von mir, die ich ja bekanntermaßen Knöpfe nur angucken kann und nicht anfassen mag… Und was ich wieder bei Dir gelernt habe: ein Utensilo für den Umzug von einer Tasche in die andere muss dringend her! Danke dafür und ganz liebe Grüße
    Katrin

    1. Liebe Katrin, ich gucke Knöpfe auch gerne an. Vor allem, wenn sie so schön schimmern wie diese Perlmuttknöpfe! Mein Utensilo ist leider ein China-Import, da bin ich auf einen Shop hereingefallen, der vorgeblich in Deutschland saß: 100% schlechtes Polyester, und die Nähte gehen schön langsam auf. (Deshalb mag ich es auch nicht herzeigen.) Wenn sich mein Utensilo in naher Zukunft ganz auflöst, werde ich mir ein eigenes, robusteres nähen. Mit ganz vielen Außentaschen und zwei großen Reißverschlusstaschen und dazwischen Platz für größere Teile wie Geldbörse, Ausweise und Brillenetui könnte es der Schnitt des „Fünf-Fach-Organizers“ von Farbenmix werden. Damit habe ich mich aber noch zu wenig damit beschäftigt. Und mit so vielen Außentaschen wie ich gerne hätte, könnte ein neuer Taschen-Utensilo bzw. -Organizer ein eher aufwändiges Projekt werden. Aber lass dich nicht davon eines zu benutzen! Ist echt enorm praktisch! Liebe Grüße, Gabi

  4. Beatrix Lischka-Schiele

    Liebe Gabi, ich hätte auch Probleme, wenn ich eine der drei Grazien auswählen müsste. Aber gerade liegt der maritime Shopper vorn. Das Streifenmuster könnte glatt in einem alten italienischen Spielfilm von der Heldin auf ihrer Vespa spazieren gefahren werden 🤩🥰 Und aus Erfahrung kann ich sagen: kleine Innen-Taschen sind in jedem Shopper überlebenswichtig 😘 liebe Grüße von Beatrix

    1. Das Streifenmuster ist von einem großen Stück Ikea-Stoff, der mal ein Tischtuch bei uns war, aber für den neuen großen Tisch zu klein ist. 🙂 Ich mag sie auch alle drei sehr, und muss wahrscheinlich noch eine solche Streifentasche für mich selber nähen. Genug Stoff wäre noch da. (Große Tischdecke…) Schön, dass du hier vorbeischaust! Liebe Grüße, Gabi

  5. Die Taschen sind wunderbar! Die Knopftasche eine Wucht, ich liebe diese Wäscheknöpfe auch sehr!
    Alle sind bestimmt große Freundenbringer und vor allem im Sommer sehr nützlich.
    Ich musste schmunzeln bei „Taschenmesser“, etwas unüblich bei Damenhandtaschen und doch schon immer auch in meiner.
    (Bin ja auch keine Dame)
    Hab eine gute Zeit und liebe Grüße
    Nina

    1. Oh dankeschön, liebe Nina! Taschenmesser ist bei mir immer dabei. Schwierig bei Flugreisen (die bei mir aber zugebeben sehr selten sind). Da habe ich schon öfters blutenden Herzens ein schweizer Taschenmesser abgeben müssen… Liebe Grüße, Gabi

      1. In Deutschland kannst Du Dir gegen Geld das Messer schicken lassen! Ist meinem Schatz nämlich mal passiert. Die gebe Dir eine Adr und was Du wohin überweisen musst…
        Seit dem achtet er darauf, da er geschäftlich ab und zu fliegt. Vielleicht geht das aber auch bei Dir!!
        Lg
        Nina

        1. Am Flughafen Graz leider nicht. Meine Tochter musste im Juni eine Schul-Schere abgeben, die nicht einmal spitz aber leider zu lang war, und es gab keine Möglichkeit, sie zu versenden. Vielleicht am Flughafen Wien. Ich achte jedenfalls normalerweise penibel darauf, alle spitzen oder scharfen Gegenstände ins große Gepäck zu geben. Außer Stricknadeln: Die durfte ich letztens anstandslos mitnehmen. 🙂 Liebe Grüße, Gabi

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